Inhalte auf meinem Blog ab jetzt unter Creative-Commons-Lizenz

Heute habe ich an meinem Blog eine Winzigkeit geändert. Aus (C) Oliver Kaczmarek wurde CC-BY-SA Oliver Kaczmarek. Doch diese kleine Änderung hat große Auswirkungen: Die Inhalte, die ich als Bundestagsabgeordneter der Öffentlichkeit zur Verfügung stelle, dürfen nun auch kopiert und weiterverarbeitet werden. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit für einen Abgeordneten, die aber derzeit keineswegs selbstverständlich ist.

Im Allgemeinen gilt in Deutschland, dass dem Urheber von Inhalten das komplette Recht über dessen Werk obliegt. Dies soll bedeuten, dass niemand anderes ohne seine Zustimmung Inhalte weitergeben oder weiterverarbeiten darf. Ob diese Grundannahme prinzipiell richtig ist, wird vor allem in den letzten Monaten und Jahren heftig diskutiert. Ich glaube schon, dass grundsätzlich der Urheber selbst festlegen soll, wie seine Inhalte weitergegeben werden dürfen. Dennoch muss vermehrt darauf hingewiesen werden, dass jeder Urheber auch die Möglichkeit hat, diese starren Grenzen zu lockern. Denn: dies kann auch sehr im Sinne des Werkerstellers sein. Zum Beispiel freue ich mich natürlich, wenn von mir erstellte Inhalte (wie politische Anträge, Reden, etc.) weiterverbreitet werden – eine Namensnennung natürlich vorausgesetzt. Bei einem klassischen Copyright bzw. der vollen Hürde des Urheberrechts wäre dies nur dann möglich, wenn ich jeder Kopie meine Zustimmung gäbe.

Häufig werden große und lange Textpassagen kopiert, mit Anführungszeichen versehen und mit Verweis auf das Zitatrecht auf eigenen Erzeugnissen verwendet. Doch leider ist das Zitatrecht relativ streng und es wird landläufig zweckentfremdet. So entsteht für den Zweitverwerter zumindest eine rechtliche Grauzone, wenn nicht gar ein Urheberrechtsverstoß. Durch die Verwendung von Creative Commons kann dieses Problem umgangen werden: Sie können z. B. gerne Textpassagen von dieser Seite kopieren, solange Sie meinen Namen als Urheber nennen und den Inhalt unter einer ähnlichen Lizenz zur Verfügung stellen.

Generell bin ich auch der Auffassung, dass ich als Abgeordneter meine Arbeit so offen und so frei wie möglich zur Verfügung stellen sollte, da ich auch von der Öffentlichkeit finanziert werde. Weitere Informationen zu Creative Commons finden Sie z. B. in der Wikipedia. Ich verwende die Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.