Jahresbericht des Wehrbeauftragten
Durch den Jahresbericht des Wehrbeauftragten wird der Deutsche Bundestag jährlich über den inneren Zustand der Bundeswehr informiert. Für das Jahr 2017 standen die Lücken im Bereich Personal und Material im Fokus. Es zeigt sich, dass oberhalb der Mannschaftsebene 21.000 Posten von Offizieren und Unteroffizieren nicht besetzt sind. Dabei fehlt es insbesondere an Führungspersonal, Ausbildern und Spezialisten. Der Wehrbeauftragte führt weiterhin aus, dass die Bundeswehr nicht nur eine Hauptaufgabe habe, sondern dass neben der kollektiven Verteidigung auch Auslandseinsätze zu den Hauptaufgaben gehörten. Hans-Peter Bartels analysiert, dass durch diese Situation eine Überlastungssituation in Teilen der Marine oder bei den Hubschrauberverbänden von Heer und Luftwaffe entstanden sei.
Die materielle Einsatzbereitschaft in den letzten Jahren charakterisiert er hierbei nicht als besser, sondern als tendenziell noch schlechter. Ein Beispiel in diesem Kontext sei der Lufttransport der Bundeswehr. Allerdings seien auch alle U-Boote der Marine zum Jahresende außer Betrieb gewesen. Auch von den 14 A400M-Transportflugzeugen der Luftwaffe sei zeitweise keins flugfähig gewesen. Allein um die Attraktivität der Bundeswehr wieder zu steigern, müsse diesem Trend entgegengewirkt werden. Weitere verbesserungswürdige Themen seien Pendlerwohnungen, Familienfreundlichkeit, planbare Überstunden und bessere Infrastruktur.
Den Jahresbericht des Wehrbeauftragten können Sie hier nachlesen: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/007/1900700.pdf