Die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets müssen schnell und unkompliziert bei den Kindern und Jugendlichen ankommen

24.400 Anspruchsberechtigte im Kreis Unna

„Nach wie vor gibt es bürokratische Hürden bei der Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets. Diese muss die zuständige Bundessozialministerin Ursula von Leyen aus dem Weg räumen. Nicht einmal für die Hälfte der leistungsberechtigten Kinder und Jugendlichen wurden bisher Anträge gestellt. Das ist alarmierend. Es stellt sich die Frage, wie ernst es die Ministerin mit dem selbst verkündeten Ziel meint, Kinderarmut zu bekämpfen“, so der heimische Bundestagabgeordnete Oliver Kaczmarek, der sich bei Landrat Michael Makiolla über die Umsetzungspraxis im Kreis Unna und die bürokratischen Hürden, mit denen die Kommunen zu kämpfen haben, erkundigte. Im Kreis Unna haben 24.400 Kinder und Jugendliche aus Familien, die unter anderem Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Sozialhilfe, Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen, Anspruch auf Unterstützung durch das Bildungs- und Teilhabepaket. Diese Leistungen umfassen zum Beispiel die Unterstützung für Schulausflüge, Klassenfahrten, Ausstattung mit persönlichem Schulbedarf, Schülerbeförderung oder Lernförderung.

Die SPD-Bundestagsfraktion hat eine Anfrage an die Bundesregierung zum Umsetzungsstand des Bildungs- und Teilhabepakets gestellt. „Wir fragen konkret nach welche Erfahrungen und Erkenntnisse die Bundesregierung bisher gewonnen hat. Welche Leistungen wurden abgerufen, wie viele Anträge sind eingegangen und vor allem, was sind die Konsequenzen die gezogen werden“, so Kaczmarek. „Es muss ein Weg gefunden werden, der es den Kommunen ermöglichst die Unterstützung schneller und unkomplizierter den Kindern und Jugendlichen zukommen zu lassen. Ich werde weiterhin mit dem Landrat in Kontakt stehen und ihm die Ergebnisse der Befragung zukommen lassen.“