Aktuelles – Seite 207 von 259 – Oliver Kaczmarek, Md

Bundeshaushalt 2013

Diese Woche hat der Bundestag in erster Lesung über den Bundeshaushalt 2013 beraten. Das Bundeskabinett hat am 27. Juni den von Bundesfinanzminister Schäuble vorgelegten Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2013 sowie den neuen Finanzplan 2012 bis 2016 beschlossen. Nach diesem Entwurf soll im Wahljahr 2013 die Neuverschuldung des Bundes auf 18,8 Milliarden Euro zurückgeführt werden – nach rund 32 Milliarden Euro in diesem Jahr. Die Ausgaben sollen auf 302,2 Milliarden Euro sinken. Das sind etwa zehn Milliarden weniger als für dieses Jahr bisher veranschlagt.

Die Bundesregierung dokumentiert mit dem Entwurf zum Haushalt 2013, dass sie die Risiken der Finanzkrise für Deutschland verkennt. Die steigenden Steuereinnahmen und die bisher gute konjunkturelle Lage täuschen darüber hinweg, dass die Bundesregierung keinerlei Vorsorge trifft. Vorausschauende und solide Haushaltspolitik sieht anders aus.

Die Bundesregierung verbucht im Haushalt weitere Luftlöcher in Milliardenhöhe. So ist das schwarz-gelbe Betreuungsgeld weiterhin ab 2014 in Höhe von mindestens 1,2 Milliarden Euro nicht gegenfinanziert, die Bund-Länder-Verhandlungsergebnisse zum Fiskalpakt müssen noch abgebildet werden und führen zu Mehrausgaben beim Bund von deutlich mehr als einer Milliarde Euro. Die Ausgaben für das Elterngeld sind angesichts aktueller Meldungen des Statistischen Bundesamtes über steigende Vätermonate deutlich zu gering veranschlagt. Der Verteidigungshaushalt soll in 2013 um 1,4 Milliarden Euro aufwachsen, obwohl die Bundesregierung laut ihrem Sparpaket Einsparungen von insgesamt 8,3 Milliarden Euro im Zeitraum von 2011-2014 beschlossen hatte.

Einzig umgesetzt bleiben die Kürzungen im Sozialbereich. Der Hinweis der Bundesregierung auf die sinkenden bzw. stabil bleibenden Ausgaben im Haushalt verschweigt, dass durch Änderungen bei der Finanzierung der Bundesagentur für Arbeit die Ausgaben 2013 gegenüber 2012 ganz automatisch um gut 5 Milliarden Euro sinken. Die in 2013 einmalige Absenkung des Zuschusses an den Gesundheitsfonds von 2 Milliarden Euro führt zu einer Absenkung der Ausgaben in 2013 – allerdings wird hier nur eine Fehleinschätzung aus 2011 ausgebügelt. Durch diese Kürzungen der Zuschüsse an die Sozialkassen werden die Ausgabenerhöhungen in anderen Bereichen verdeckt.
Die zweite und dritte Beratung des Bundeshaushalts 2013 findet Mitte November statt.

Wie entsteht der Bundeshaushalt?

Im Haushaltsplan werden jährlich die Einnahmen und Ausgaben des Bundes festgelegt. Er ist das „Regierungsprogramm in Zahlen“, denn er gibt Auskunft darüber, welche Aktivitäten der Staat für das kommende Jahr beabsichtigt und für welche Zwecke wie viel Geld ausgegeben wird. Der Entwurf des Haushaltsplans und Haushaltsgesetzes wird vom Finanzministerium erstellt und von der Bundesregierung beraten und beschlossen. Danach muss er den Bundestag und Bundesrat durchlaufen, um in Kraft treten zu können. Im Bundestag wird der Entwurf debattiert und in der Regel überarbeitet. Da der Bundestag laut Grundgesetz das Budgetrecht hat, kann der Entwurf nur mit der Mehrheit des Parlaments zum Gesetz werden.
Der Weg des Haushaltsplans beginnt in den Haushaltsreferaten der Bundesministerien und obersten Bundesbehörden. Sie müssen Vorschläge zu ihrem Haushalt sammeln, gegeneinander abwägen, reduzieren, ergänzen und als Voranschlag an das Finanzministerium weiterleiten. Im Finanzministerium werden die Voranschläge wiederum gesammelt, geprüft und zusammengefasst. Dabei werden die geplanten Ausgaben mit den von Sachverständigen geschätzten Steuereinnahmen abgeglichen.

Nachdem der Finanzminister alle einzelnen Haushaltspläne gesammelt und zusammengefasst hat, beschließt die Bundesregierung den Entwurf des Gesamt-Haushaltsplans. Er wird meist im Sommer vor dem zu planenden Haushaltsjahr in wesentlichen Grundzügen veröffentlicht. Der Haushaltsplan ist in einen Gesamtplan und mehrere Einzelpläne gegliedert, in denen für jedes Ministerium und jede oberste Bundesbehörde detailliert angegeben wird, was in diesem Fachbereich eingenommen und was ausgegeben werden soll.
Der Entwurf des Haushaltsplans und -gesetzes geht zur gleichen Zeit an den Bundesrat und den Bundestag. Dort wird er in Arbeitskreisen und -gruppen begutachtet und mit dem Finanzplan verglichen, der die voraussichtliche Entwicklung des Haushalts für die nächsten fünf Jahre beschreibt. Der Finanzplan wurde ebenfalls vom Finanzminister erstellt und von der Bundesregierung beschlossen. Der Bundesrat nimmt innerhalb von sechs Wochen Stellung zum Haushaltsentwurf. Die Stellungnahme wird dann von der Bundesregierung mit einer Gegenäußerung versehen und dem Bundestag übermittelt. Dadurch kann der Bundestag in seinen Beratungen die Haltung der Länder berücksichtigen.

Die Beratung im Bundestag umfasst drei Lesungen. In der ersten Lesung erläutert der Finanzminister den Haushaltsplan. Nach mehrtägiger Debatte wird der Haushaltsentwurf dann an den Haushaltsausschuss überwiesen. Dort geschieht die eigentliche Arbeit. Die jeweiligen Berichterstatter des Ausschusses gehen jeden einzelnen Ausgabeposten durch, hinterfragen diesen in den Ministerien und geben ihre Empfehlungen an den Haushaltsausschuss. Diese Empfehlungen werden dann in so genannten Einzelplanberatungen besprochen. Am Ende legt der Ausschuss dem Bundestag einen mehr oder weniger stark veränderten Haushaltsentwurf vor. Es folgt die zweite Lesung, in der es erneut zu Debatten zwischen Regierung und Opposition kommt. Dabei wird über jeden Einzelplan abgestimmt. In der dritten Lesung steht das gesamte Werk mit allen Änderungen zur Schlussabstimmung.

Anschließend wird der im Bundestag beschlossene Haushaltsplan erneut dem Bundesrat vorgelegt. Stimmt dieser sofort zu, wird das Haushaltsgesetz vom Finanzminister, dem Bundeskanzler und dem Bundespräsidenten unterschrieben und im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Hat der Bundesrat Bedenken, kann er den Vermittlungsausschuss anrufen. Schlägt der Ausschuss Änderungen vor, muss der Bundestag erneut darüber abstimmen. Werden die Änderungen von der Mehrheit des Bundestages abgelehnt, kann der Bundesrat noch Einspruch einlegen. Dieser Einspruch kann jedoch abschließend vom Bundestag überstimmt werden. Das Verfahren ist damit beendet. Das Gesetz kann unterschrieben und veröffentlicht werden.

Die Aufgabe des Bundestages ist aber mit In-Kraft-Treten des Haushaltsgesetzes noch lange nicht beendet: Er kontrolliert nun durch den Haushaltsausschuss permanent den Umgang mit den Steuergeldern. Vor allem der Rechnungsprüfungsausschuss, ein Unterausschuss des Haushaltsausschusses, schaut der Regierung „auf die Finger“. Dabei arbeitet er eng mit dem Bundesrechnungshof zusammen. Der Bundesrechnungshof prüft nach Ende des Haushaltsjahres genau die erfolgten Einnahmen und Ausgaben. Er formuliert „Bemerkungen“ über die Haushaltsführung der Bundesregierung. Diese Bemerkungen sind für das Parlament wichtige Anhaltspunkte, wenn es am Ende um die Entlastung der Bundesregierung geht.

Bundestagsausstellung vom 17. bis 20. September in Unna

Ab Montag, 17. September wird die Wanderausstellung des Deutschen Bundestags für fünf Tage im Café zib in Unna gastieren. Dort erfährt man alles über Gesetzgebung, Arbeitsweise und Alltag im Parlament. Die Ausstellung hat zum Ziel, den Dialog zwischen den Bundestagsabgeordneten und den Bürgerinnen und Bürgern zu fördern.

In besonderer Weise werden die Aufgaben des Parlaments und seiner Mitglieder vermittelt. Auf zwanzig Schautafeln werden alle wesentlichen Informationen des Deutschen Bundestages gezeigt. Filme, multimediale Anwendungen und der Internetauftritt stehen über zwei Computerterminals zur Verfügung. Die Ausstellung wandert durch ganz Deutschland und kommt nun auf meine Einladung hin in den Wahlkreis. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Unna-Fröndenberg- Holzwickede war es möglich, die Ausstellung nach Unna zu holen.

Mir geht es darum, im Rahmen der Ausstellung in vielen Gesprächen ein realistisches Bild von den Abläufen und vom Alltag im Bundestag zu zeichnen. Ich möchte dazu beitragen, die immer wieder thematisierte Distanz zwischen den Institutionen und Akteuren der Demokratie und den Menschen zu verringern.

Die Wanderausstellung ist bis Donnerstag, 20. September zu den üblichen Öffnungszeiten im zib Unna zu sehen.

Veranstaltung: Freiheit und Demokratie in der digitalen Gesellschaft
Im Rahmen der Ausstellung findet am 18. September um 19 Uhr im zib eine Veranstaltung zum Thema „Freiheit und Demokratie in der digitalen Gesellschaft“ statt. Als Diskussionspartner werden neben mir, Valentina Kerst („Internetstadt Köln“, Sachverständige der Enquete-Kommission „Aktive Bürgerbeteiligung“ des Landtages Rheinland-Pfalz) und Henning Tillmann (Gesprächskreis „Netzpolitik und Digitale Gesellschaft“ beim SPD-Parteivorstand, Stiftung Neue Verantwortung) zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zur Ausstellung und zur Veranstaltung finden Sie auf www.oliver-kaczmarek.de

Nominierung der SPD-Bundestagskandidaten am 20. September

Am 20. September 2012 wird die SPD im Wahlkreis Unna I ihre Delegiertenkonferenz zur Aufstellung des Bundestagskandidaten durchzuführen. Ich werde mich auf dieser Konferenz erneut darum bewerben, Bundestagskandidat der SPD zu werden.

Nach drei Jahren im Bundestag blicke ich auf eine gute Bilanz meiner Arbeit zurück, die ich zusammen mit meiner Partei erreicht habe. Nach der Bundestagswahl 2009 habe ich einen gezielten Schwerpunkt auf die Wahlkreisarbeit gesetzt, Präsenz gezeigt und ein Netzwerk für die politische Arbeit knüpfen können. Der Rote Rucksack ist zum Symbol für beteiligungsorientierte und transparente Politik geworden. Er ist meine Einladung an alle Menschen, Politik nicht nur bei Wahlen, sondern auch in der Zwischenzeit zu diskutieren und zu beeinflussen. Wanderungen, bei denen wir Orte aufsuchen, an denen Besonderes geleistet wird, Praxistage, an denen ich in Einrichtungen im Wahlkreis mitarbeite, die sommerliche Innovationstour durch Betriebe im Wahlkreis, Bürgersprechstunden unter freiem Himmel auf den Marktplätzen, Fachgespräche zu besonderen Fachthemen der Bundespolitik, Dialoge und „Fraktion vor Ort“-Veranstaltungen sowie neue Internetangebote sind Elemente dieser Kampagne.

Im Bundestag habe ich Verantwortung für die SPD-Bundestagsfraktion in bildungs- und forschungspolitischen Fragen übernommen. Inklusive Bildung, Alphabetisierung, Forschungs- und Innovationspolitik, Mobilitätsforschung, Forschung für Menschen mit Behinderung sind einige Beispiele für die Fachthemen, in denen ich initiativ geworden bin. Darüber hinaus habe ich mich schwerpunktmäßig um die Arbeitsmarktpolitik in meinem Wahlkreis sowie um gleichstellungspolitische Fragen gekümmert. Mir ist es auch in der alltäglichen Arbeit wichtig, dass die SPD sich um unser wichtigstes Thema kümmert, nämlich dass alle Menschen eine gute Arbeit haben, von der sie anständig leben können.

Bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr möchte ich auch gegen die Politik der schwarz-gelben Regierungskoalition antreten, die es nicht nur versäumt hat, zentrale Probleme anzugehen und damit das Land nach vorne zu bringen. Schwarz-Gelb hat mit schweren Fehlern für unübersehbare Rückschritte gesorgt. Betreuungsgeld, Hotelierssteuergeschenk, Kürzungen in der Arbeitsmarktpolitik, die Verschärfung der Unterschiede in Gesundheit und Pflege, Wankelmütigkeit in der Euro-Krise, zunächst Verlängerung der Atomkraftwerkslaufzeiten, dann Nicht-Handeln in der Energiewende – die Liste der Fehlentscheidungen von Schwarz-Gelb ließe sich noch weit fortsetzen.

Demgegenüber hat die SPD in den letzten Jahren einige Vorschläge entwickelt, mit denen wir Fortschritt und Gerechtigkeit in neuen Zeiten buchstabieren wollen:

• Die wichtigste Aufgabe bleibt nach wie vor, gute Arbeit für alle Menschen zu schaffen. Der gesetzliche Mindestlohn und eine konsequente Unterstützung innovativer Branchen und Berufe bleiben dabei die Kernforderungen.
• Wir wollen alle Menschen an der Sicherstellung von Sozialstaat und Solidarität beteiligen. Die Bürgerversicherung in Gesundheit und Pflege muss mit der SPD nach der nächsten Wahl kommen.
• Wir setzen konsequent auf Bildung und Entschuldung. Wir wollen in Kindertageseinrichtungen, Ganztagsschulen und mehr gebührenfreie Studienplätze investieren. Dazu wollen wir mit einem gerechten Steuer- und Finanzkonzept, dass stärkere Schultern mehr tragen lässt als schwache, die notwendige Grundlage schaffen.

Mein Ziel ist es, die zentralen bundespolitischen Fragen im Wahlkreis transparent zu diskutieren und die Menschen zum Mitmachen einzuladen. Insofern steht für mich die enge Verbindung zwischen Wahlkreis- und Parlamentsarbeit weiterhin im Mittelpunkt.

Wanderausstellung präsentiert den Deutschen Bundestag eine Woche in Unna

Auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek ist die Wanderausstellung des Deutschen Bundestages vom 17. bis 21. September im Zentrum für Information und Bildung (zib) in Unna zu sehen. Die Ausstellung fördert den Dialog zwischen den Abgeordneten und den Bürgerinnen und Bürgern. In besonderer Weise werden die Aufgaben und die Arbeitsweise des Parlaments und seiner Mitglieder vermittelt. Auf zwanzig Schautafeln werden alle wesentlichen Informationen des Deutschen Bundestages gezeigt. Filme, multimediale Anwendungen und der Internetauftritt stehen über zwei Computerterminals zur Verfügung.

„Mir geht es darum, im Rahmen der Ausstellung ein realistisches Bild von den Abläufen und vom Alltag im Parlament zu zeichnen. Damit möchte ich auch dazu beitragen, die gelegentlich thematisierte Distanz zwischen den Institutionen und Akteuren der Demokratie und den Menschen zu verringern. Daher lade ich die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere aber Schülerinnen und Schüler und junge Leute zum Besuch der Ausstellung ein“, so Oliver Kaczmarek, der sich freut, die Ausstellung in Kooperation mit der VHS Unna im Kreis Unna präsentieren zu können.

Die offizielle Eröffnung findet am Montag, 17. September um 11:00 Uhr im zib Unna, Lindenplatz 1, statt. Anmeldungen zur Eröffnung, Terminanfragen für Gruppenführungen oder Gespräche mit dem Abgeordneten nimmt das Bürgerbüro entgegen:
Telefon 02303 25314-30 oder E-Mail: oliver.kaczmarek@wk.bundestag.de.

Die Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 17. bis 20. September, 08:00 bis 18:30 Uhr
Freitag, 21. September, 08:00 bis 14:00 Uhr

Im Rahmenprogramm der Ausstellung gibt es darüber hinaus eine Veranstaltung zum Thema „Freiheit und Demokratie in der digitalen Gesellschaft“. Hier geht es um die Frage, welche neuen Chancen für Demokratie und Freiheit durch das Internet entstehen und wie diese begrenzt und teilweise bedroht werden. Diese findet statt am Dienstag, 18. September um 19:00 Uhr im Zentrum für Information und Bildung (zib) in Unna.

Hightech aus Holzwickede für Gold in London!

Heute beginnen in London die 14. Paralympischen Spiele. Mehr als 4.000 Sportlerinnen und Sportler aus 165 Nationen werden in über 500 Wettkämpfen in 20 Sportarten um die Medaillen kämpfen. Die Paralympics 2012 sind damit eines der wichtigsten Weltsportereignisse und das wichtigste Sportfest des gesamten Behindertensports. Erstmals sind die Zuschauerkarten schon vor Beginn der Wettkämpfe ausverkauft und allein die öffentlich-rechtlichen Sender übertragen 70 Stunden lang die Wettkämpfe. Mit dabei sein wird die Ausrüstung der Firma Schmicking Reha-Technik aus Holzwickede, die ich in der vergangenen Woche zusammen mit dem Bürgermeister von Holzwickede Jenz Rother besucht habe.

Schmicking Reha-Technik stellt Rollstühle und Handbikes nicht nur aber auch und besonders für den Sportbereich her. Beim Rundgang und Gespräch mit Firmengründer Thomas Schmicking, selbst früherer Nationalspieler im Rollstuhlbasketball, wird schnell deutlich, dass in diesen Geräten enormes technisches Know-How steckt und modernste Geräte und Werkstoffe verarbeitet werden. Dabei werden alle Sportrollstühle individuell angepasst an die Behinderung, die Größe und das Gewicht des Sportlers. Hier werden aufwendige Berechnungen und Simulationen für die Konstruktion des Geräts eingesetzt und spezielle Werkstoffe verbaut, die Gewicht und Reibungsverluste minimieren. Dabei sind auch die unterschiedlichen Belastungen durch die jeweilige Sportart zu beachten. Beim Basketball beispielsweise wird robust gespielt und das muss der Rollstuhl dann auch entsprechend aushalten. Zudem muss über die Fixierung des Körpers und die Positionierung des Körperschwerpunktes eine maximale Wendigkeit erreicht werden.

Bei Schmicking bestellen, trotz international hochkarätiger Konkurrenz, die besten Sportler Deutschlands in ihren Disziplinen und weltweit Athleten ihre Geräte. Sie erreichen ihre herausragenden Leistungen natürlich vor allem durch intensives und entbehrungsreiches Training. So wird die Marathondistanz wird in knapp einer Stunde  von den besten Athleten absolviert. Dabei gibt es keine Pause, sondern permanente Höchstbelastung für Kreislauf und Muskelapparat. Und dafür geben sie nicht nur körperlich alles, sondern investieren auch eine Menge Geld in ihren Sport. Denn Profitum gibt es im Behindertensport nicht.

Im Gespräch kommen wir daher auch auf die Defizite zu sprechen. Momentan wird nach dem insgesamt mäßigen Abschneiden deutscher Athleten bei den Olympischen Spielen die Sportförderung neu debattiert. Dabei stehen viele Möglichkeiten, über die die Olympioniken verfügen, den Behindertensportlern nicht zur Verfügung. Sponsoren sind kaum zu finden und auch Beschäftigungsmöglichkeiten, z.B. bei den Landes- und Bundesbehörden sind noch ausbaufähig. Ein erster guter Schritt ist die Erhöhung der Prämien für die Sportler bei den Paralympics. Sinnvoll wäre es jedoch, auch die Breitensport- sowie die Eliteförderung auszubauen.

Auch im Forschungsbereich, für den ich mich als Forschungsausschussmitglied besonders interessiere, gibt es bislang wenig Beachtung für den Behindertensport. Selbst dort, wo ausschließlich für Sportgeräte geforscht und entwickelt wird, findet kaum Austausch mit dem Behindertensport statt. Hier sehe ich eine Aufgabe für die Bundespolitik, genauer hinzusehen und werde mich mit den Fragen unmittelbar an die Bundesregierung wenden.

Mit Thomas Schmicking habe ich vereinbart, im Gespräch zu bleiben. Er wird in den nächsten Tagen nach London fahren und die Straßen- und Bahnradsportler technisch betreuen. Übrigens mit dem Auto, weil der Verband zu wenig Geld hat, um ihm mit seinem Equipment für Reparatur und Wartung einen Lufttransport finanzieren zu können.

Ein Jahr USA: Für Jana Lanfermann aus Unna hat ein großes Abenteuer begonnen.

Die 15jährige Jana Lanfermann aus Unna ist seit einigen Tagen als Botschafterin ihres Landes in den Vereinigten Staaten von Amerika. Im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaftsprogrammes des Deutschen Bundestags und des Amerikanischen Kongresses wird sie dort fast ein Jahr lang in einer Familie in Texas leben und dort zur Schule gehen.

Jana Lanfermann hatte sich in einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren durchgesetzt und wurde vom heimischen Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek als Stipendiatin für den Wahlkreis Unna I ausgewählt. Zu Beginn des Aufenthalts hatte Jana einen zweitägigen Aufenthalt in Washington, wo alle 360 deutsche Stipendiaten noch einmal mit dem politischen System der USA und anderen Rahmenbedingungen für den Aufenthalt vertraut gemacht wurden. Nach einer turbulenten Weiterreise hat sie dann am vergangenen Wochenende ihre Heimat für die nächsten 10 Monate Wichita Falls, ca. eineinhalb Fahrstunden entfernt von Dallas, erreicht. „Cold, wet and tired.“, wie ihre texanische Gast-Mutter berichtet. Von dort wird sie in unregelmäßigen Abständen von ihrem Leben als Deutsche in den USA berichten.

Die Schülerin des Ernst-Barlach-Gymnasiums hatte sich gewissenhaft auf ihren Aufenthalt vorbereitet. Gute staatsbürgerliche Kenntnisse und gute Englisch-Kenntnisse sind Voraussetzungen für die Bewerbung zum PPP. Am Ende ihres Aufenthalts in den USA wird Jana mit Unterstützung ihrer Schule den Unterricht in der 11. Klasse wieder aufnehmen. Das EBG sieht die große Chance, die ein Auslandsaufenthalt für seine Schülerin bietet und unterstützt die Schülerin bei dem Aufenthalt und der Rückkehr. Der Bundestag kommt für Organisation, Verwaltung und Flugkosten auf.

Für das nächste Austauschjahr, das im August 2013 beginnt, können noch Bewerbungen beim Bundestag aus den Städten Bergkamen, Bönen, Fröndenberg, Holzwickede, Kamen, Schwerte und Unna abgegeben werden. Bewerben können sich für das PPP Schülerinnen und Schüler aller Schulformen, die zum Zeitpunkt der Ausreise (31.7.2013) zwischen 15 und 17 Jahren alt sind, sowie junge Erwerbstätige, die zum Zeitpunkt der Ausreise ihre Ausbildung abgeschlossen haben und höchstens 24 Jahre alt sind. Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Bundestags unter www.bundestag.de/ppp oder im Bürgerbüro des Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek in Unna (Tel. 02303/2531430) erhältlich. Bewerbungsschluss ist der 14.9.2012.

Nach der Sommerpause – Oliver Kaczmarek zu Gesprächen auf den Wochenmärkten

Oliver Kaczmarek nimmt nach der Sommerpause die Arbeit wieder auf. Nach Besuchen in islamischen Gemeinden zum Fastenbrechen, folgen nun weitere Termine zu Gesprächen unter freiem Himmel. Hier die Videobotschaft aus dem Maislabyrinth der Dorfjung`s Methler.

 

Auf den Wochenmärkten anzutreffen:

  • 22.08.2012, 09:30 Uhr – Bürgersprechstunde unter freiem Himmel in Schwerte
  • 23.08.2012, 09:30 Uhr – Bürgersprechstunde unter freiem Himmel in Bergkamen
  • 24.08.2012, 09:30 Uhr – Bürgersprechstunde unter freiem Himmel in Kamen
  • 28.08.2012, 09:30 Uhr – Bürgersprechstunde unter freiem Himmel in Unna
  • 30.08.2012, 09:30 Uhr – Bürgersprechstunde unter freiem Himmel in Fröndenberg

Weitere Terminhinweise:

Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek trifft sich mit Vertretern der REVAG – „Den Strukturwandel aktiv begleiten“

Zu einem Gedankenaustausch über die Herausforderungen beim Strukturwandel in der Bergbauregion Kreis Unna sind Geschäftsführung und Mitarbeiter der Revierarbeitsgemeinschaft für kulturelle Bergmannsbetreuung e.V. (REVAG) mit dem heimischen Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek zusammen gekommen. „Die Menschen im Wandel begleiten, ihnen Angebote zu machen und durch Bildung Teilhabe zu ermöglichen, ist eine wichtige Aufgabe für die Soziale Arbeit im Strukturwandel.“, so das gemeinsame Fazit.

Von links: Oliver Kaczmarek (MdB), Senol Ünlü (Dozent), Birgit Wischnewski (Stellv. Geschäftsführerin), Volker Wagner (Dozent), Inis Krause (Verwaltung), Wolfgang Junge (Geschäftsführer)

 

Für Kaczmarek war eine Rückkehr an einen alten Arbeitsplatz, denn während seines Studiums hat er als freier Mitarbeiter Projekte für die REVAG begleitet und einige selbst entwickelt. Geschäftsführer ist seit dem 01.10.2011 der Bergkamener Wolfgang Junge, bis vor kurzem Betriebsratsvorsitzender des heimischen Bergwerks Ost. Das Aufgabenspektrum der REVAG hat sich mittlerweile erweitert und insbesondere im Raum Kamen – Bergkamen – Bönen hat sich die REVAG im vergangenen Jahr etabliert. So wurde in Oberaden ein Geschichtskreis gegründet, der u.a. bei der Maikundgebung einen mobilen Besuchsstollen präsentiert und bergmännische Gegenstände auf dem Museumsplatz installiert hat. Ein solcher Kreis, an dem sich ehemalige Bergleute zur Bewahrung der bergmännischen Tradition beteiligen, soll auch in Bönen gegründet werden.

Auch im Bereich Weiterbildung ist die REVAG aktiv. Insbesondere in den Bereichen Integration und Grundbildung hat man daher vereinbart, weiter im Gespräch zu bleiben.

Weitere Informationen zur REVAG finden Sie im Internet unter www.revag.de

Oberflächlichkeit bei Energiewende nicht zulassen

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Fachleute der Region tagen in Kamen.

Die Energiewende ist für die industrielle Zukunft und damit für den Wohlstand in Deutschland ein Kernthema, bei dem verschiedene Aspekte berücksichtigt werden müssen. Ich will wissen, wie die Region, die ich im Bundestag vertrete, dazu bestmöglich beitragen kann.

Im Rahmen meiner Fachgespräche mit dem Roten Rucksack, zu denen ich Akteure einlade, die in bestimmten Themen der Region tätig sind, ist eine Expertenrunde für den kommenden Donnerstag nach Kamen eingeladen. Vergleichbare Gespräche führe ich zu Themen der Arbeitsmarkt-, der Gleichstellungs- und der Bildungspolitik regelmäßig durch.

Am Donnerstag (23.08.) kommen nun Vertreterinnen und Vertreter der Stadt- und Gemeindeverwaltungen, der Aufsichtsräte und Geschäftsführungen der Stadtwerke im Kreis Unna und der Sparkassen zusammen. Als Gesprächspartner steht der stellvertretende energiepolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dirk Becker, zur Verfügung. Dabei sollen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Natürlich ist es wichtig, Standorte für Windräder, Wasserkraftwerke, Speicher-, Biomassekraftwerke etc. zu finden. Die Diskussion in der Region aber allein darauf zu reduzieren, wäre oberflächlich und würde der Komplexität des Themas nicht gerecht.

Es geht auch darum, die Akteure vor Ort in einem sinnvollen Netzwerk zusammen zu bringen, die Verfestigungen am Strommarkt aufzubrechen, in der wenige Anbieter den Strompreis bestimmen können, die Bezahlbarkeit des Stroms zu sichern, Energieeffizienz zu einem herausragenden Thema zu machen, die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Arbeitsplätze zu sichern und neue Arbeit in Zukunftsbranchen in Deutschland zu sichern. Dabei ist mittlerweile klar, dass die Bundesregierung keinen Masterplan zur Energiewende, die sie nach ihrem Zickzackkurs bei der Atomenergie laienhaft eingeleitet hat, verfolgt. Nun muss man eben stärker auf regionale Netzwerke bei der Umsetzung achten, ohne den großen Rahmen aus dem Auge zu verlieren.

Dirk Becker und ich erhoffen uns wichtige Erkenntnisse bei diesem Gespräch, die wir in die weitere Diskussion der SPD-Bundestagsfraktion und im Bundestag einbringen können.

Neue Beratungsstelle für Betroffene rechtsextremer und rassistischer Gewalt im Rheinland

Pressemitteilung der Opferberatung Rheinland:

In Nordrhein-Westfalen werden Menschen täglich Opfer rechtsmotivierter, rassistischer und/oder antisemitischer Übergriffe. Immer wieder kommt es auch zu schweren Bedrohungen und Gewalttaten gegen Personen, die nicht in das rechtsextreme und rassistische Weltbild passen. Zu den Betroffenen gehören Migrantinnen und Migranten, politisch Andersdenkende und Andersgläubige, alternative Jugendliche, Schwarze Deutsche, Flüchtlinge, Wohnungslose oder Schwule und Lesben.

Die Opferberatung Rheinland (OBR) berät und unterstützt Betroffene, Angehörige, Freundinnen und Freunde der Betroffenen sowie Zeuginnen und Zeugen eines Angriffs. Die Beratungsstelle bietet einen sicheren Raum, um über das Erlebte und die damit verbundenen Gefühle zu sprechen, und hilft dabei, die Folgen eines Angriffs zu bewältigen und neue Handlungsspielräume zu gewinnen.
Das Beratungsangebot umfasst z. B.:

• Informationen zu rechtlichen Möglichkeiten
• Hilfe bei der Suche nach juristischem Beistand
• Begleitung zu Behörden, bei Gerichtsverfahren und Gesprächen mit der Polizei
• Vermittlung ärztlicher und/oder therapeutischer Hilfe
• Vermittlung von Dolmetscherinnen und Dolmetschern
• Unterstützung bei der Suche nach Zeuginnen und Zeugen
• Beantragung von Entschädigungsleistungen

Auf Wunsch der Betroffenen setzt sich die Beratungsstelle auch für eine öffentliche Solidarisierung ein.
Die Opferberatung Rheinland steht parteilich an der Seite der Betroffenen und unterstützt die Perspektiven und Interessen der Betroffenen. Das Angebot ist aufsuchend, freiwillig und kostenlos. Die Beratung ist unabhängig von staatlichen Behörden, streng vertraulich und auf Wunsch anonym. Eine Anzeige bei der Polizei ist keine Voraussetzung für die Beratung.

Den Informationsflyer der Opferberatung finden Sie hier.

Die OBR ist ein Angebot des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit in NRW (IDA-NRW).
Kontakt:
OBR – Opferberatung Rheinland
c/o Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW (IDA-NRW)
Volmerswerther Str. 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55 64
Fax: 02 11 / 15 92 55 69
info@opferberatung-rheinland.de
www.opferberatung-rheinland.de