Zukunftsaufgabe Bildung – Seite 25 von 26 – Oliver Kaczmarek, Md

BAföG-Reform muss kommen

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Das Deutsche Studentenwerk (DSW) unterstrich heute anlässlich seiner „Förderungstagung“ die Notwendigkeit einer zeitnahen BAföG-Reform. Auch die SPD sieht Handlungsbedarf und begrüßt den Diskussionsbeitrag des DSW. Die Bundesministerin muss jetzt einen Vorschlag vorlegen.

Die SPD begrüßt den Diskussionsbeitrag des Deutschen Studentenwerks zur BAföG-Modernisierung als konstruktiven Beitrag zur laufenden Reformdebatte. Eine substanzielle Erhöhung des BAföG und seine Anpassung an die Studienreformen sind Kernanliegen der SPD. Dazu gehört eine Erhöhung von Freibeträgen und Bedarfssätzen ebenso wie die Schließung der Förderlücke zwischen Bachelor- und Master-Studium.

Eine BAföG-Novelle wird logischerweise auch mit Mehrkosten verbunden sein. Das ist gut angelegtes Geld, denn das BAföG ist und bleibt das wichtigste Studienfinanzierungsinstrument der Bildungspolitik. Kein anderes Instrument ist wie das BAföG in der Lage, für Bildungsgerechtigkeit zu sorgen.

Für das BAföG tragen Bund und Länder gemeinsam Verantwortung und das ist gut so. Deshalb muss auch die Finanzierung des BAföG die besonderen Finanzlasten der Länder berücksichtigen. Darauf weisen die Länder zu Recht hin.

Es ist geübte Praxis, dass die Bundesregierung auf der Grundlage des BAföG-Berichts einen Vorschlag für die BAföG-Novelle vorlegt und dieser dann mit den Ländern und im Bundestag debattiert wird. Daher ist es jetzt vor allem die Aufgabe von Bundesministerin Wanka, einen inhaltlich substanziellen und finanziell hinterlegten Vorschlag für die geplante BAföG-Novellierung zu machen, auf den sich Bund und Länder einigen können.

Deutschland ist auf dem Weg, aber noch lange nicht am Ziel der inklusiven Bildung

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Heute wird in Bonn die Studie „Inklusive Bildung: Schulgesetze auf dem Prüfstand“  im Rahmen des Gipfels „Inklusion – die Zukunft der Bildung“ der Deutschen UNESCO-Kommission vorgestellt. Die Studie zeigt, dass Deutschland im Bereich der inklusiven Bildung auf dem Weg, aber noch lange nicht am Ziel ist. Die SPD will in der Großen Koalition dem Anspruch der inklusiven Bildung  gerecht werden und dies durch Investitionen in die gesamte Bildungskette unterstützen, erklärt Oliver Kaczmarek, stellvertretender bildungspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und Berichterstatter zum Thema inklusive Bildung.

„Die Studie macht deutlich: Deutschland hat sich auf den Weg gemacht, inklusive Bildung zu verwirklichen – aber nicht überall mit der gleichen Intensität und Geschwindigkeit. Das Gutachten zeigt deshalb auch: Deutschland ist noch lange nicht am Ziel der inklusiven Bildung angelangt.

Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Alle staatlichen Ebenen müssen bei der Umsetzung in den Schulen Verantwortung übernehmen. Dies gilt auch für die Übernahme von Kosten, die insbesondere für zusätzliches pädagogisches sowie Pflege- und Betreuungspersonal, steigenden Fortbildungsbedarf und die Herstellung von Barrierefreiheit entstehen. Das Menschenrecht auf inklusive Bildung kann nicht unter einen Finanzierungsvorbehalt gestellt werden.

Die SPD wird sich in der Großen Koalition diesem Anspruch stellen. Die Programme des Bundes müssen den Aspekt der inklusiven Bildung aufgreifen. Dies gilt für die Qualitätsoffensive in der Lehrerbildung genauso wie für die Reform der Eingliederungshilfe sowie die Erprobung der digitalen Lernmittelfreiheit, die eine Grundlage für Barrierefreiheit von Lernmitteln sein kann. Die Länder wird der Bund bei der Investition in die gesamte Bildungskette unterstützen. Dafür sind sechs Milliarden Euro im Koalitionsvertrag vorgesehen.“

20. BAföG-Bericht und Plenumsdebatte zum BAföG

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Seit seiner Einführung 1971 bietet das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) vielen jungen Menschen gerade aus bildungsfernen und sozial schwächeren Familien eine Finanzierungsgrundlage für Ausbildung und Studium und ermöglicht damit den Zugang zu mehr Bildung. Es hat sich als wirkungsvolles Instrument für mehr Bildungsgerechtigkeit und Bildungsteilhabe bewiesen. Vier Fünftel der BAföG geförderten Studierenden gaben 2012 an, dass sie ohne die Förderung nicht studieren könnten. Das BAföG ist ein sozialdemokratisches Erfolgsprojekt, auf das wir stolz sind und an dessen Ausbau und Stärkung wir weiter festhalten.

Bereits in der letzten Sitzungswoche verabschiedete das Bundeskabinett den 20. Bericht zum Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Im Abstand von zwei Jahren berichtet die Bundesregierung dem Bundestag über die Entwicklung der Ausbildungsförderung mit dem Ziel einer Überprüfung der gesetzlich festgelegten Bedarfssätze und Freibeträge. Der aktuelle Bericht dokumentiert die Jahre 2010 bis 2012.

Die Zahl der Studierenden, die eine BAföG-Förderung erhielten, ist in diesem Zeitraum von jahresdurchschnittlich von 386.000 (2010) auf 440.000 (2012) angestiegen. So erfreulich die Steigerung der absoluten Zahl der Geförderten ist, letztlich ist sie vor allem auf die gestiegene Zahl der Studienanfänger in den letzten Jahren zurückzuführen. Der Kreis der Geförderten, am besten abzulesen an der Gefördertenquote, also dem Anteil der Geförderten an der Gesamtzahl der dem Grunde nach Förderungsberechtigten, stagniert bestenfalls. Gegenüber 2011 ist die Gefördertenquote von 28,4% auf 28% sogar leicht gefallen. Auch die durchschnittlichen Förderbeiträge sind 2012 gegenüber 2011 leicht gesunken. Diese Beobachtung gibt Anlass zur Sorge, denn sie bedeutet, dass relativ gesehen im Jahr 2012 weniger Studierende weniger Förderung erhielten als noch 2011.

Zusätzlich gibt es beim BAföG wesentliche strukturelle Probleme, die dringend zu beheben sind. Das BAföG wurde der zweistufigen Studienstruktur bisher nur unzureichend angepasst und so kommt es vor allem im Übergang zwischen Bachelor- und Masterstudium zu Förderlücken.

Deswegen ist es nur richtig, dass die neue Legislaturperiode mit der Diskussion um eine BAföG Reform beginnt, so auch am vergangenen Freitag im Plenum des deutschen Bundestages. Als zuständiger Berichterstatter der SPD für das BAföG habe ich in der Debatte deutlich gemacht, welche besondere Bedeutung das BAföG auch heute 43 Jahre nach seiner Einführung noch hat. Es muss uns nun darum gehen, das BAföG noch besser zu machen und es veränderten Studien- und Lebensbedingungen anzupassen. Dabei ist es eine Gerechtigkeitsfrage, dass wir besonders auch diejenigen in den Blick nehmen, die aus bildungsfernen Familien kommen und häufiger über Umwege wie Teilzeitstudium oder berufsbegleitendes Studium Anschluss an die Hochschulbildung suchen. Uns muss aber auch klar sein, dass Chancengleichheit Geld kostet. Das ist eine lohnenswerte Investition. Bund und Länder müssen hier gemeinsam einen Vorschlag einer BAföG Reform erarbeiten, der finanziell für alle Beteiligten tragbar ist und den Bedarfen der Studierenden angemessen gerecht wird. Dafür sollten wir uns nicht mehr viel Zeit lassen.

 

Den 20. BAföG-Bericht der Bundesregierung finden Sie hier:

http://www.bmbf.de/pubRD/20._BAfoeG-Bericht.pdf

Meine Rede zum BAföG im Deutschen Bundestag am 14.02.14 finden Sie hier:

http://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp?isLinkCallPlenar=1&action=search&contentArea=details&ids=3129114&instance=m187&categorie=Plenarsitzung&destination=search&mask=search

 

 

Das BAföG muss modernisiert und substanziell verbessert werden

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Zum heute im Bundeskabinett beschlossenen 20. BAföG-Bericht erklärt der stellvertretende bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Oliver Kaczmarek:

Das BAföG ist ein bildungspolitisches Erfolgsmodell, das auch knapp 43 Jahre nach seiner Einführung immer noch ein unverzichtbares Instrument dafür ist, dass Bildung nicht noch mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängt.

Dies belegt auch der BAföG-Bericht, den das Bundeskabinett heute beschlossen hat: mehr Empfängerinnen und Empfänger, gestiegene Förderbeiträge, strukturelle Verbesserungen insbesondere bei der Auslandsförderung und der Förderung ausländischer Auszubildender verdeutlichen den wichtigen Beitrag des BAföG zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem.

Gleichwohl muss das BAföG immer wieder neu aufgestellt werden, damit es zeitgemäß ist und die besonderen Bedarfslagen der Auszubildenden aufgreift. Wir werden daher eine dringend erforderliche Novellierung des BAföG vorantreiben.

Das BAföG muss moderner werden. Es muss hochschulrechtliche und gesellschaftliche Weiterentwicklungen nachvollziehen und insbesondere die Förderlücken im Übergang zwischen Bachelor- und Masterstudium schließen, Teilzeit-Studiengänge und Familienzeiten besser integrieren sowie Altersgrenzen anpassen. Gemeinsam haben CDU/CSU und SPD sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, auch den Zugang zum Meister-BAföG für die beruflich Qualifizierten zu verbessern.

Wir wollen ein BAföG, das sich an die Lebenssituation der Auszubildenden anpasst und für sie substanzielle Verbesserungen bietet. Dazu gehört auch eine kritische Überprüfung und kontinuierliche Anpassung der Bedarfssätze und Freibeträge.

Oliver Kaczmarek neuer stellvertretender bildungspolitischer Sprecher

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Oliver Kaczmarek ist neuer stellvertretender Sprecher der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung der SPD-Bundestagsfraktion. Die Mitglieder der AG wählten ihn in ihrer konstituierenden Sitzung am Dienstag, 14. Januar 2014. Der direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Unna I ist damit in Zukunft als stellvertretender bildungspolitischer Sprecher für zentrale Vorhaben der SPD-Bundestagsfraktion im Bereich der Bildungspolitik verantwortlich.
Oliver Kaczmarek ist seit 2011 ordentliches Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Neben seiner Tätigkeit im Bildungsausschuss wird er in der 18. Wahlperiode auch als stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales und – wie bereits in den vergangenen Jahren auch – im Petitionsausschuss mitwirken.

Plenumsdebatte zu PISA 2012

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In der ersten Sitzungswoche des Jahres stand im Plenum erstmals in der 18. Wahlperiode die Bildungspolitik auf der Tagesordnung. Am Donnerstag fand eine Debatte zu der im Dezember 2013 veröffentlichten PISA-Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) unter dem Titel „PISA 2012: Schulische Bildung in Deutschland voranbringen“ statt.

Nach dem schlechten Abschneiden Deutschlands in der ersten PISA-Studie im Jahr 2000 und dem darauf folgenden sogenannten PISA-Schock, ist inzwischen ein positiver Trend zu beobachten: Erstmals liegen die Schülerinnen und Schüler in Deutschland mit ihren Leistungen in allen Bereichen über dem Durchschnitt der teilnehmenden Länder. Die Fortschritte auf allen Feldern und über die letzten Untersuchungen hinweg sind unübersehbar. Dies zeigt, dass insbesondere die Länder und Kommunen bildungspolitisch auf dem richtigen Weg sind und der Bund im Rahmen seiner Möglichkeiten unter anderem mit dem Ganztagsschulprogramm wichtige Beiträge leisten konnte.

Dennoch weist die aktuelle PISA-Studie auch immer noch deutlich auf die Schwächen unseres Bildungssystems hin. Auch wenn die Koppelung von sozialer Herkunft und Bildungskompetenz über die Jahre abgenommen hat, hängen die Bildungserfolge von Kindern und Jugendlichen in Deutschland nach wie vor in hohem Maße vom sozialen und wirtschaftlichen Status des Elternhauses ab. Noch stärker beeinflusst der Migrationshintergrund von Kindern ihre Bildungsentwicklung: Kinder aus Migrantenfamilien weisen im Mathematikunterricht durchschnittlich 1,5 Schuljahre Rückstand gegenüber Kindern ohne Zuwanderungshintergrund auf. In Deutschland gelingt damit weiterhin nicht, was einige (wenige) erfolgreiche Staaten auszeichnet, nämlich: das Erreichen eines hohen Kompetenzniveaus bei niedriger Koppelung an die soziale Herkunft. Dies bleibt weiterhin eine der großen bildungspolitischen Herausforderungen für Deutschland.

Seit dem Jahr 2000 liefern die PISA-Studien der OECD alle drei Jahre Befunde über Bildungsergebnisse im internationalen Vergleich und weisen auf Stärken und Schwächen von Bildungssystemen hin. Zu diesem Zweck bearbeiten repräsentative Stichproben fünfzehnjähriger Jugendlicher aus den 34 OECD-Staaten und weiteren Partnerländern Aufgaben aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen.

Nähere Informationen zur OECD-Studie „PISA 2012“ finden Sie unter http://www.oecd.org/berlin/themen/PISA-2012-Deutschland.pdf

Schulsozialarbeit braucht dauerhafte Finanzierung

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Anfang dieser Woche hat der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek Post von Vertreterinnen und Vertretern der vier Holzwickeder Grundschulen sowie vom Bürgermeister Jenz Rother erhalten – sie alle fordern eine dauerhafte Finanzierung und den Ausbau der Schulsozialarbeit. Dieser Forderung kann sich Oliver Kaczmarek nur anschließen: „Die Schulsozialarbeit kann ganz wesentlich dazu beitragen, bessere Bildungschancen für alle Kinder zu erreichen. Sie ist ein Erfolgsmodell, um soziale Benachteiligung im Bildungssystem wirksam anzugehen!“ Der Bundestagsabgeordnete hat den vier Grundschulen und dem Bürgermeister der Gemeinde Holzwickede in einem gestern versandten Antwortbrief seine Unterstützung zugesichert.

Schon zuvor hat sich der Bundestagsabgeordnete für die Notwendigkeit einer Bundesfinanzierung der Schulsozialarbeit stark gemacht: Mit der SPD im Kreis Unna hat Oliver Kaczmarek einen entsprechenden Änderungsantrag zum SPD-Regierungsprogramm für die Bundestagswahl 2013 formuliert und so daran mitgewirkt, die Weiterfinanzierung der Schulsozialarbeit durch Bundesmittel im Wahlprogramm der SPD festzuschreiben. Daran wird Oliver Kaczmarek nun die Verhandlungskommission der SPD für die Koalitionsverhandlungen mit CDU/CSU erinnern – auch im Namen der Grundschulen und der Gemeinde Holzwickede.

An vielen Schulen wird die Schulsozialarbeit vor Ort aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepakets finanziert. Die SPD hat 2011 im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat durchgesetzt, dass die Finanzierung von Schulsozialarbeit durch zusätzliche Bundesmittel in den Kommunen ermöglicht wird. Diese Finanzierung läuft nun Ende Juli 2014 aus. „Wir sind aber davon überzeugt, dass die erfolgreiche Arbeit der Schulsozialarbeiter fortgeführt werden muss. Gerade die in den Schulen aufgebauten sozialen Beziehungen zwischen Eltern, Lehrern, Schülern und Schulsozialarbeitern dürfen nicht wieder entfallen“, so Oliver Kaczmarek.

Nun steht der weitere Austausch mit der Praxis an. Einen Termin zum Gespräch mit Praktikern der Schulsozialarbeit in Holzwickede hat der Bundestagsabgeordnete fest vereinbart.

Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf gute Bildung

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Am Freitag, 20. September, findet unter dem Motto „Chancen für Kinder!“ der Weltkindertag statt. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek setzt sich für eine Stärkung der Kinderrechte und für den Ausbau guter Kitas und Ganztagsschulen im Kreis Unna ein.

Noch immer hängen Bildungschancen in Deutschland stärker als in anderen Ländern von der sozialen Herkunft ab. Einkommen, Bildung und sozialer Status der Eltern entscheiden über den Bildungserfolg der Kinder, auch im Kreis Unna. Auf diesen Missstand machen zahlreiche Organisationen am Weltkindertag zu Recht aufmerksam.

Soziale Herkunft bestimmt über Bildungschancen

„Wir brauchen die richtigen Weichenstellungen in der Bildungspolitik, denn wir dürfen kein Kind zurücklassen. Wichtige Schritte sind der Ausbau einer qualitativ hochwertigen frühkindlichen Bildung sowie ein neues Ganztagsschulprogramm. Nur so kann es gelingen, Kinder und Jugendliche auch im Kreis besser zu fördern“, erklärt Kaczmarek. Er betont zudem, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind und ein Recht auf Freiräume haben. „Kinder und Jugendliche brauchen Zeit, sich selbst zu entdecken, Zeit mit Freunden zu verbringen oder in Vereinen mitzumachen.“

Verankerung der Kinderrechte in der Verfassung

Es müsse auch darum gehen, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Ein wichtiger Schritt wäre die Verankerung von Kinderrechten in der Verfassung. „Ich trete im Bundestag für die Änderung des Grundgesetzes ein, denn das wäre ein Signal für starke Rechte von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Es ist bedauerlich, dass Schwarz-Gelb hier seit Jahren auf der Bremse steht“, so Kaczmarek.

In der UN-Kinderrechtskonvention ist das Recht auf Bildung, Schule und Berufsausbildung in Art. 28 der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben. Die Kinderrechtskonvention ist das weltweite Grundgesetz für Kinder. Sie enthält umfassende Rechte zum Schutz, zur Förderung und zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre.

Funktionaler Analphabetismus in Deutschland kein Thema für Merkel

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Anlässlich des internationalen Weltalphabetisierungstags am 8. September erklären die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler, der bildungs- und forschungspolitische Sprecher Dr. Ernst Dieter Rossmann und der zuständige Berichterstatter Oliver Kaczmarek:

Im Alltag begleitet uns Lesen und Schreiben permanent. Wir kochen das neue Lasagne-Rezept, wir setzen uns mit den Nebenwirkungen eines Medikaments auseinander, wir bewerben uns bei einem Arbeitgeber. Lesen und Schreiben sind die Voraussetzungen für Teilhabe und Chancengleichheit.

Deshalb wollen wir eine Alphabetisierungs-Dekade in Deutschland umsetzen. Das steht in unserem Regierungsprogramm. Denn wir wissen, dass in Deutschland 7,5 Millionen Menschen Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben. Funktionaler Analphabetismus ist viel weiter verbreitet als vermutet – das war das ernüchternde Ergebnis der leo-Studie aus dem Jahre 2011.

Wir wollen durch Grundbildungsangebote die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten stärken. Mit Hilfe einer Alpha-Offensive wollen wir unter anderem das Thema aus der Tabuzone holen, familienorientierte Angebote zur Förderung von Grundbildungskompetenzen an Kitas und Grundschulen aufbauen und mit den Sozialpartnern Wege erarbeiten, betriebliche Grundbildung zu etablieren. Dafür wollen wir jährlich 50 Millionen Euro ausgeben.

Anders bei CDU/CSU. Dort schafft es die Bekämpfung von funktionalem Analphabetismus noch nicht mal ins Wahlprogramm. 7,5 Millionen Menschen in Deutschland werden mit ihren ernstzunehmendem Problem einfach ignoriert. Kein Wunder also, dass die Bundesregierung die Nationale Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung nur zaudernd und halbherzig umsetzt. Der Bundesregierung fehlt auch in Sachen Grundbildung das richtige Konzept und der Wille zum Handeln.

„Bildung ist die Basis für Wohlstand“

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Gesprächsbereitschaft pflegen, Austausch intensivieren, Verständnis wecken – das waren die zentralen Aspekte eines Besuchs des Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek bei Bayer HealthCare in Bergkamen. Bei dem mehrstündigen Meinungsaustausch ging es zudem um wirtschaftliche und soziale Themen.

Der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarked besucht den Standort Bergkamen und wie dort von Dr Klatt (Werksleiter) und Dr Berendes (Betriebsleiter der Mikrobiologie) durch das Labor und die neue Warte geführt.

Der Besuch bei Bayer HealthCare in Bergkamen führte Oliver Kaczmarek auch in die Mikrobiologie des Konzerns.

So beispielsweise um die Frage, welchen Stellenwert Bayer HealthCare für die Wirtschaftskraft der Region hat. Standortleiter Dr. Stefan Klatt präsentierte dazu eindrucksvolle Zahlen: „Mit mehr als 1.400 Beschäftigten und 150 Auszubildenden ist Bayer größter Arbeitgeber und wichtigster Ausbildungsbetrieb vor Ort.“

Als erfahrener Bildungspolitiker bewertete Kaczmarek insbesondere den hohen Ausbildungsstand positiv: „Bildung ist und bleibt die Basis für Wohlstand. Qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze, wie sie Bayer in Bergkamen anbietet, sind daher über die Stadtgrenzen hinaus von großer Bedeutung.“

Interessiert zeigte sich der Bundestagsabgeordnete auch am Wandel mancher Berufsbilder und den damit verbundenen veränderten beruflichen Anforderungen. „Ein Chemikant muss heute kaum noch körperlich anstrengende Tätigkeiten verrichten. Dafür ist er deutlich mehr mit Kontrolltätigkeiten beschäftigt – was den Beruf auch für Frauen interessant macht“, erklärte Klatt.

Wandel der Berufsbilder

Zudem investiert das Unternehmen durchschnittlich mehr als 20 Millionen Euro jährlich in seine Infrastruktur – wovon viele heimische Firmen profitieren. Auch die Aufwendungen für das Betreiben des Standorts in Höhe von rund 220 Millionen Euro im Jahr kommen zu einem erheblichen Teil dessen unmittelbarem Umfeld zugute.

Neben Themen mit eher lokalem und regionalem Bezug standen weitere mit landes- und bundespolitischer Bedeutung auf dem Programm. Von den Auswirkungen der demographischen Entwicklung über die jüngste Gesundheitsreform und Maßnahmen zur Stärkung unternehmerischer Innovationskraft bis hin zur steuerlichen Behandlung von Forschungsausgaben.

Respekt und ehrlicher Umgang

„Meinungen austauschen, nachdenken, zuhören, argumentieren – das alles ist in Zeiten schwindenden gesellschaftlichen Zusammenhalts wichtiger denn je“, bewertete Klatt die Gespräche ausgesprochen positiv. Vertrauen könne nur entstehen, wenn sich Menschen respektieren und ehrlich miteinander umgehen. Klatt: „Wir werden daher auch zukünftig jede Möglichkeit zum Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern nutzen.“