Sparmaßnahmen der Bundesregierung lassen Anbindung des Kreises Unna an den Fernverkehr auf Sankt-Nimmerleinstag rücken

„Mit ca. 5,2 Millionen Einwohnern gehört der Ballungsraum Rhein-Ruhr zu den 30 größten Metropolregionen der Welt. Der Personennahverkehr egal, ob auf der Straße oder der Schiene ist bereits jetzt bis aufs Äußerste ausgelastet. Dies spüren auch die Pendler im Kreis Unna”, so der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek.  „Alle Prognosen gehen davon aus, dass der Verkehr zukünftig noch zunehmen wird. Gleichzeitig werden die Sparmaßnahmen der Bundesregierung aber dazu führen, dass zahlreiche Verkehrsprojekte, die auch den Kreis Unna betreffen, für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt werden.”

Oliver Kaczmarek hat gemeinsam mit weiteren SPD-Abgeordneten eine Anfrage an die Bundesregierung zum Sachstand wichtiger Verkehrsprojekte in Nordrhein-Westfalen gestellt. Dabei geht es um Investitionen bis 2015. Die Antwort aus dem Bundesverkehrsministerium ist für den Kreis Unna ernüchternd.

„Zum für die Region wichtigen Rhein-Ruhr-Express heißt es nur, dass mit den Planungen noch nicht einmal begonnen wurde. Mittel für die Realisierung sind gar nicht eingeplant. Auch der zweigleisige Ausbau der ICE-Strecke Münster-Dortmund ist in weite Ferne gerückt. Obwohl das Projekt einen volkswirtschaftlichen Nutzen bringen würde, kann das Ministerium noch nicht mal einen konkreten Zeitpunkt nennen, wann mit den Ausbau begonnen werden soll. Damit bleiben die Menschen im Kreis Unna bis auf Weiteres abgehängt”, so Kaczmarek. Das gleiche gelte für die Lärmsanierungsmaßnahmen an der Ortsdurchfahrt in Oberaden und entlang der A 44, dem 6-streifigen Ausbau der A 45 auf der Strecke Hagen-Lünen und der A 44 sowie den Weiterbau der B236. „Ich vermisse eine vorausschauende und langfristige Investitionsplanung des Bundesverkehrsministeriums, die die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt rückt. Kurzfristige Sparmaßnahmen werden sich über einen längeren Zeitraum nicht rechnen.“

Den Originaltext der Kleinen Anfrage und die Antwort der Bundesregierung finden Sie unter:

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/043/1704346.pdf