Aktuelles – Seite 239 von 259 – Oliver Kaczmarek, Md

Roter Rucksack-Wandertour 2010 in Holzwickede abgeschlossen

„Entlang der Emscher“ führte die Abschlusswanderung der diesjährigen Roter Rucksack-Wandertour, der sich bei wechselhaftem Wetter gut 40 Wanderer angeschlossen haben. Unter der Führung von Manfred Matysik führte der Weg von der Neuen Caroline, einem Neubaugebiet auf dem Gelände der alten Zeche Caroline, entlang der jungen Emscher bis zum Emscherquellhof. Dort haben Rüdiger Brandt von der Emschergenossenschaft und das Ehepaar Dryska die Gruppe mit einem heißen Tee empfangen. Sowohl die Geschichte des Emscherquellhofs als auch der Umbau der Emscher zu einem naturnahen Gewässer wurden dabei diskutiert. Mit einem Umfang von etwa 4,5 Mrd. Euro ist der Umbau der Emscher eines der größten Infrastrukturprojekte Deutschlands.

Vom Emscherquellhof führte der Weg dann durch den neu gestalteten Emscherpark in der Gemeindemitte zurück zur Neuen Caroline, wo die Wanderung nach knapp zwei Stunden im Seniorenhaus Neue Caroline mit dem gemeinsamen Kaffee und Kuchen endete.

Wie immer habe ich auf dieser Wanderung wiederum zahlreiche Eindrücke und neue Einblicke von der Stadt gewonnen und einige Themen für den Roten Rucksack in Berlin mitgenommen. Unter anderem hat die Wandergruppe auf die Situation an der Emscher-Kaserne hingewiesen, die seit 2004 leer steht und auf der sich mittlerweile auch Vandalismus breit macht. Den Auftrag, die Bundesregierung bei diesem Thema um Mithilfe zu bitten, nehme ich natürlich gerne mit nach Berlin.

Etwa 170 Wanderer haben sich in diesem Jahr an der Wandertour mit dem Roten Rucksack an den drei Standorten Fröndenberg, Schwerte und Holzwickede beteiligt. Damit hat es einen deutlichen Anstieg bei den Teilnehmerzahlen im Vergleich zu 2009 gegeben. Bedanken möchte ich mich insbesondere bei den drei Wanderführern und den Institutionen, die mich eingeladen haben. Den auch in diesem Jahr haben wir wieder Orte aufgesucht, an denen Besonderes geleistet wird. Der Dank gilt auch der SPD in den drei Städten, die das Projekt mit großem Enagegement unterstützt haben und meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, insbesondere Mechthild Dierse aus dem Unnaer Wahlkreisbüro, die mit viel Zeit und Geduld die Wanderungen auf die Beine gestellt haben.

Wir machen weiter! Die Wanderungen für 2011 werden ab sofort geplant und rechtzeitig hier bekannt gegeben.

Umweltpolitiker aus ganz NRW zu Gast in Kamen und Unna

Meine SPD-Kollegen aus den Umweltausschüssen des Landtags und des Bundestags hatte ich am vergangenen Freitag nach Kamen und Unna zum ersten Umwelttag in dieser Wahlperiode eingeladen. Ziel des Treffens war zum einen, besonders innovative Umweltprojekte in der Region zu besuchen und zum anderen die umweltpolitischen Aktivitäten der SPD in Bund und Land besser aufeinander abzustimmen.

Den Auftakt machte die Besichtigung der Seseke-Renaturierung in Kamen. Der naturnahe Umbau der Seseke dienst als Pionierprojekt für die Umgestaltung künstlich begradigter Flußläufe, so wie es nun auch mit dem Emscher-Umbau ansteht. Unter der Führung des Vorstandsvorsitzenden des Lippeverbandes Dr. Jochen Stemplewski haben wir mehrere Baustellen im Stadtgebiet von Kamen besichtigt, die die verschiedenen Baustadien eindrucksvoll dokumentieren. Für manchen Kollegen aus dem Rheinland oder Ostwestfalen waren das ganz neue Einblicke, da die derartige Umgestaltung von Flüssen tatsächlich etwas Ruhrgebiets-Spezifisches ist. Insgesamt wurden in den letzten ca. 30 Jahren 500 Millionen Euro rund um die Seseke verbaut, davon etwa 470 Millionen Euro in eine umweltfreundliche Abwasserentsorgung und -reinigung.  Das Ziel ist, den Städten anstelle offen verlaufener Abwasserkloaken die Flüsse wieder zurück zu geben. Die Initiative für dieses (anfangs durchaus umstrittene) Projekt hat die SPD und insbesondere der ehemalige Umweltminister Klaus Matthiesen, der seinen Wahlkreis in Kamen, Bergkamen und Bönen hatte, gegeben. Ein ambitioniertes Ziel, das zeigt, die SPD war, ist und bleibt die Umweltpartei im Revier!

Im zweiten Teil ging es dann um dezentrale Formen der Energieversorgung am Beispiel des Virtuellen Kraftwerks der Stadtwerke Unna. Dabei hat sich ganz deutlich gezeigt, dass der Weg in die Laufzeitverlängerung für die Atomkraftwerke auch aus Sicht der Stadtwerke in die falsche Richtung führt. Stadtwerke-Geschäftsführer Prof. Christian Jähnig erläuterte den Regelungsmechanismus, auf dessen Grundlage der Einspeisevorrang für die erneuerbaren Energien in Verbindung mit dezentralen, hoch flexiblen Blockheizkraftwerken dauerhaft gewährleistet wird. Somit können Nachfrageschwankungen, die sich im Tagesverlauf ganz natürlich ergeben, optimal ausgeglichen werden.

Den Abschluss des Tages bildete ein Abstimmungsgespräch zwischen den Abgeordneten aus Land-und Bundestag, an dem auch der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Ulrich Kelber aus Bonn und der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion NRW Rainer Schmeltzer aus Lünen teilgenommen haben. Dabei haben wir auch vereinbart, dass der Umwelttag zu einer dauerhaften Einrichtung werden soll. Denn aus NRW heraus wollen wir auch umweltpolitische Initiativen für die gesamte SPD starten.

Oliver Kaczmarek hat aufgelegt

Vor einigen Wochen fragte „Radio Eins“ des RBB an, ob Oliver Kaczmarek für die Sendung „XY hat aufgelegt“ ein von der Redaktion ausgewähltes Musikalbum hören und später rezensieren möchte. Als musikbegeisterter Mensch war dies eine erfreuliche Abwechslung im Arbeitsalltag. Das zu hörende Album war „Come Out And Play“ von Kim Wilde.

Hören Sie hier das Radiointerview in voller Länge.

Das Foto für den Webseiten-Aufmacher stammt von William Hook (flickr Link) und ist per Creative Commons lizensiert.

Sozialkürzungen der Bundesregierung treffen die Menschen im Kreis Unna besonders hart

„Die Sparpläne der Bundesregierung treffen die Regionen in Deutschland, die die größten sozialen Lasten zu tragen haben, besonders hart. Der Kreis Unna ist von jährlichen Kürzungen von 49,40 Euro pro Einwohner betroffen. In Karlsruhe sind es dagegen nur 18 Euro, in München nur 12 Euro“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek zu einem Bericht des Paritätischen Gesamtverbandes, der die Belastungen aus den Sparplänen der Bundesregierung auf die Städte und Kreise umgerechnet hat.

Im Zeitraum von 2011 bis 2014 will die Bundesregierung mit ihrem Sparpaket 82 Milliarden Euro einsparen. Mit rund 30 Milliarden Euro beziehungsweise mit einem Anteil von 37 Prozent trägt der Sozialbereich den größten Anteil.

„Wir haben hier einen aufschlussreichen Sozialatlas vorliegen, der belegt, dass strukturschwache Regionen weiter geschwächt werden. Die Bundesregierung verfolgt keine Politik des intelligenten Sparens sondern verschärft die in vielen Städten schwierige soziale Situation weiter. Armutsgefährdete, Hartz IV-Empfänger und Niedrigverdiener werden durch das Sparpaket noch ärmer gemacht. Regionen wie der Kreis Unna, der seit Jahren einen Strukturwandel bewältigt, werden so besonders hart getroffen“, so Kaczmarek. „20 Euro weniger stehen dem Kreis Unna pro Einwohner für die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen zur Verfügung. Wie soll der Kreis die Menschen denn aus der Arbeitslosigkeit holen, wenn ihm die Mittel gekürzt werden?“

Die Kürzungen für den Kreis Unna pro Einwohner im Überblick:

  • Kürzungen insgesamt: 49,39 Euro
  • Kürzungen bei der Eingliederung von Langzeitarbeitslosen: 19,90 Euro
  • Kürzungen der Geldleistungen für Langzeitarbeitslose: 15,76 Euro
  • Abschaffung des Elterngeldes für Langzeitarbeitslose: 6,46
  • Die Kürzung des Elterngeldes für Arbeitnehmer: 1,33 Euro
  • Kürzungen des Wohngelds: 2,73 Euro
  • Sozialkürzungen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt: 0,23 Euro

Den Atlas der Sozialkürzungen der Bundesregierung mit weiteren interessanten Zahlen und Grafiken finden Sie hier.

Unterwegs im politischen Berlin

Engagierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Unna besuchten Oliver Kaczmarek, MdB:

Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek war eine Gruppe ehrenamtlich engagierter Bürger aus dem Wahlkreis Unna I Ende September drei Tage zu Gast in Berlin. Viele Teilnehmer sind in Vereinen und Verbänden aktiv. So waren u. a. eine Gruppe der ver.di Senioren, der DLRG Sportgruppe Schwerte und des Projekts „Senioren helfen Senioren“ in der Bundeshauptstadt.

Auf dem Programm der politischen Bildungsfahrt, die vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung organisiert wurde, stand vor allem der Besuch des Deutschen Bundestages. So hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, in einer einstündigen Diskussion mit ihrem Wahlkreisabgeordneten mehr über seine Arbeit als Parlamentarier zu erfahren und über aktuelle politische Themen wie die Gesundheitsreform und die Grundsicherung für Langzeitarbeitslose zu diskutieren. Darüber hinaus konnten sie im Anschluss die Kuppel des Reichstagsgebäudes besichtigen.

Weitere Programmpunkte der Reise waren eine an politischen Gesichtspunkten orientierte Stadtrundfahrt, eine Führung durch das Willy-Brandt-Haus mit anschließender Diskussion, sowie ein Informationsgespräch im Bundesrat. Außerdem besuchten die Teilnehmer das Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“ und die Willy-Brandt-Stiftung.

Alle Teilnehmer der politischen Bildungsreise zeigten sich begeistert angesichts des interessanten Programms und der Betreuung durch ihren Bundestagsabgeordneten. Oliver Kaczmarek nutze die Möglichkeit, um mit allen Bürgern intensiv ins Gespräch zu kommen. „Ich hoffe, dass die Teilnehmer einen guten Einblick in das politischen Berlin erhalten und auch Anregungen für ihre Arbeit sammeln konnten.“

Unterwegs mit dem Roten Rucksack auf dem Naturerlebnispfad in Schwerte

Naturschutz, Atomenergie, Integration, Ehrenamt – das waren nur einige der Themen, über die ich mit den Menschen auf meiner zweiten Rucksack-Wanderung in diesem Jahr diskutiert habe. Etwa 70 Menschen sind bei bestem Wanderwetter mit mir unter der Führung von Emelie Prüser vom Stadtmarketing Schwerte sowie Michael Schlabbach und Siegfried Beisemann von der Schwerter SPD über den Naturerlebnispfad in Schwerte gewandert.

Auf dem Naturerlebnispfad können Familien unweit der Gaststätte Freischütz im Schwerter Wald an 19 verschiedenen Stationen das Leben in und um den Wald spielerisch erkunden.  Das Besondere daran: der Pfad fußt auf ehrenamtlicher Arbeit. Für die Umsetzung des Konzepts und die Informationstafeln konnte das Schwerter Stadtmarketing Sponsoren in der Stadt finden.

Ziel des Weges war das Naturfreundehaus Schwerte. Dort wurden dann neben Kaffee und Kuchen weitere Ehrenamtsprojekte aus dem Schwerter Stadtmarketing vorgestellt. Neu war für mich das Projekt „Stadt am Wasser“, das Ulrike Kuhn-Schepp vorgestellt hat. Unerfreulich dabei: ehrenamtliches Engagement wird durch unnötige bürokratische Vorgaben eher erschwert, denn erleichtert.

Die nächste Wanderung findet am Samstag, 23.10., ab 14 Uhr in Holzwickede statt (Treffpunkt: SPD-Parteibüro, Stehfenstr.).

Bericht zur Lage der Migranten in Deutschland und Stuttgart 21 – Die Sitzungswoche in Berlin

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in dieser Sitzungswoche wurde im Deutschen Bundestag der achte Bericht der Bundesregierung „Zur Lage der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland“ vorgestellt. In Deutschland leben inzwischen rund 15,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. 8,3 Millionen von ihnen sind deutsche Staatsbürger. Nach einer Definition des Statistischen Bundesamtes sind Menschen mit Migrationshintergrund „alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem nach 1949 zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil.“ Allein diese Zahlen zeigen, dass wir uns der gesellschaftlichen Wirklichkeit in Deutschland stellen müssen.

Der Bericht benennt auch große Probleme, die wir anpacken müssen. Die wirtschaftliche Lage der Menschen mit Migrationshintergrund ist immer noch deutlich schlechter als die der Gesamtbevölkerung und ihr Armutsrisiko deutlich höher. Als SPD-Bundestagsfraktion unterstreichen wir die Forderung des Berichts, die Kindertagesstätten auszubauen, um von Anfang an allen Kindern die gleichen Startchancen zu geben.

Vor dem Hintergrund der Integrationsdebatte in den letzten Wochen und Monaten müssen wir endlich erkennen, dass erfolgreiche Integrationspolitik vor allem auf kommunaler Ebene beginnt: in den Schulen, in den Kindertagesstätten, in den Vereinen und Verbänden. Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen. Ein erster wichtiger Schritt ist, dass wir die Kommunen wieder stärken und die Bundesregierung aufhört sie finanziell auszunehmen. Starke Kommunen sind nicht nur für Menschen mit Migrationshintergrund wichtig, sondern für alle: Familien, Alleinerziehende und Arbeitslose.

Lesen Sie dazu und zu den Themen der Sitzungswoche mehr im Info-Dienst Nr.19/2010, den Sie hier herunter laden können.

Wenn Sie den Info-Dienst zukünftig per E- Mail erhalten möchten, schreiben Sie uns eine kurze Mail an oliver.kaczmarek[at]bundestag.de.

Integration heißt vor allem: Arbeit schaffen!

„Die Integration der Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt ist immer noch unterdurchschnittlich. Mit gezielten Maßnahmen müssen wir daran arbeiten, dass sie qualifiziert werden und Arbeit finden,“ so der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek zum achten Bericht der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung über die „Lage der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland“, der in dieser Sitzungswoche im Deutschen Bundestag vorgestellt wurde.

In Deutschland leben rund 15,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Das ist knapp ein Fünftel der Bevölkerung. Unter ihnen sind 8,3 Millionen Deutsche. „Diese Zahlen zeigen, Deutschland war und ist ein Einwanderungsland und die Integration und das friedliche Zusammenleben der Menschen gehört endlich ganz oben auf die politische Tagesordnung“, so Kaczmarek weiter.

Weil sich die Beschäftigungssituation von Menschen mit Migrationshintergrund bislang nicht positiv entwickelt habe, sei die Verbesserung ihrer Arbeitsmarktintegration dringend geboten, so der Bericht. Die Arbeitslosenquote von Ausländerinnen und Ausländern sei fast doppelt so hoch wie die der deutschen Bevölkerung. Außerdem bilden nach Ansicht der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund „Deutschlands größtes neu zu erschließendes Bildungspotenzial“. Hierfür bräuchte es in erster Linie den weiteren Ausbau von Kindertageseinrichtungen. Es sei belegt, dass der Besuch einer Kindertagesstätte positive Effekte für die Kinder mit Migrationshintergrund habe.

„Ein flächendeckendes, bedarfsgerechtes Ganztagsangebot und bestmögliche Qualität sind notwendig, um herkunftsbedingte Benachteiligungen früh ausgleichen zu können“, unterstreicht Oliver Kaczmarek.  „Die Gebührenfreiheit für die Kindertagesstätten  ist ein erster wichtiger Anreiz. Darüber hinaus will die SPD-Bundestagsfraktion Einwanderinnen und Einwanderern durch Anerkenntnis ihrer im Ausland erworbenen Berufs- und Hochschulabschlüsse eine bessere Perspektive in Deutschland geben.“

Wir brauchen einen Mindestlohn in der Weiterbildungsbranche

„Weiterbildung ist enorm wichtig, um von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen zu qualifizieren und ihre Chancen auf gute Arbeit zu erhöhen. Viele Beschäftigte in der Weiterbildungsbranche leisten ihre wichtige Arbeit allerdings unter Bedingungen, die sich nur noch als prekär beschreiben lassen.  Dazu gehört auch massives Lohndumping“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek zum Hintergrund  eines Antrags den die SPD-Bundestagsfraktion in dieser Woche in den Deutschen Bundestag eingebracht hat.

Ohne flächendeckende tarifliche oder gesetzliche Mindeststandards drohe ein Negativwettbewerb um die günstigsten Preise – zu Lasten der Beschäftigten in der Branche und auf Kosten der Qualität von Weiterbildung.

„Gute Weiterbildung gibt es nur mit motivierten Beschäftigten. Gute Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung in der Weiterbildungsbranche sind daher eine wichtige Grundlage für gute Weiterbildung“, so Oliver Kaczmarek, der hier auch einen Vorteil der regional tätigen Weiterbildungsträger sieht.

Eine zentrale Forderung hat die SPD-Bundestagsfraktion nun in Form eines Antrages in den Bundestag eingebracht: die Forderung nach einem Mindestlohn für die Weiterbildungsbranche.

Zum Hintergrund: Die Tarifvertragsparteien ver.di, GEW sowie die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes der Träger der beruflichen Bildung hatten im vergangenen Jahr einen Mindestlohntarifvertrag für Unternehmen geschlossen, die vor allem Weiterbildungsmaßnahmen für Arbeitslose und Langzeitarbeitslose durchführen.  Vor einigen Monaten haben die Tarifpartner die sogenannte Allgemeinverbindlichkeitserklärung beantragt.

Doch die schwarz-gelbe Bundesregierung hat die Allgemeingültigkeit bisher nicht unterschrieben.  Die SPD unterstützt die Tarifpartner und fordert, den Branchenmindestlohn in der geförderten Weiterbildung noch in diesem Jahr durch eine Rechtsverordnung einzuführen.

Bundestag debattiert Gesundheitsreform mit erheblichen Mehrbelastungen für die Versicherten

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„Auf die Versicherten kommen erhebliche Mehrbelastungen zu, wenn die in letzter Woche im Deutschen Bundestag beratenen Maßnahmen der Gesundheitsreform der Bundesregierung beschlossen werden“, informiert der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek (SPD) über das Gesetzesvorhaben.

Im Einzelnen sind folgende Maßnahmen geplant:

  • Der Beitragssatz der gesetzlichen Krankenkasse steigt von 14,9 Prozent auf 15,5 Prozent an.
  • Zukünftige Kostensteigerungen tragen nur die gesetzlich Versicherten, weil die Arbeitgeberbeiträge eingefroren werden.
  • Gleichzeitig erhalten die Kassen die Möglichkeit ungedeckelte Zusatzbeiträge erheben zu können. Damit werden künftig alle Kostensteigerungen im Gesundheitssystem von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie von den Rentnerinnen und Rentner getragen.
  • Darüber hinaus soll der Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenkasse schneller möglich gemacht werden.

Aus Sicht der SPD-Bundestagsfraktion wird die Belastung einseitig auf die Versicherten verteilt.

„Die Finanzierung der gesetzlichen Krankversicherung wird in Zukunft durch immer höhere Zusatzbeiträge der Bürgerinnen und Bürger sichergestellt werden müssen. Einen Beitrag zur nachhaltigen Strukturreform leistet die schwarz-gelbe Gesundheitspolitik nicht“, so Oliver Kaczmarek.

Stattdessen müsse man zur vollen paritätischen Finanzierung und voller Beitragsautonomie der Kassen zurück kommen.