Bundesbauministerin Barbara Hendricks stellte am Donnerstag ihren Bericht zum Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen und zur Wohnungsbau-Offensive vor. Kern ist ein 10-Punkte-Programm, das den Wohnungsneubau effektiv fördert und so den angespannten Wohnungsmarkt entlastet.
Mitte 2014 hatte die Ministerin das gemeinsame Bündnis von Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden sowie der Wohnungs- und Bauwirtschaft für bezahlbares Wohnen und Bauen als zentrales Instrument für die Intensivierung des Wohnungsbaus ins Leben gerufen. Das nun vorgestellte 10-Punkte-Programm enthält Maßnahmen zur Bereitstellung von Bauland, steuerliche Anreize, eine Vereinfachung von Bauvorschriften sowie Mittel für den sozialen Wohnungsbau.
Angesichts zu geringer Neubautätigkeit, starker Binnenwanderungen und dem Flüchtlingszuzug ist der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen mit kleinen und mittleren Einkommen nochmals gestiegen. Ziel ist es, in Zukunft jährlich mindestens 350.000 Wohnungen fertigzustellen. Dafür sollen auf allen föderalen Ebenen Hemmnisse beseitigt und Anreize gesetzt werden.
https://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.png00Ulrike Faulhaberhttps://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.pngUlrike Faulhaber2016-03-18 11:04:302016-03-18 11:04:30Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen
Am Mittwoch gab Bundeskanzlerin Merkel eine Regierungserklärung zum Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs in dieser Woche ab. Thema war vor allem, in welcher Form eine Zusammenarbeit in der Flüchtlingspolitik mit der Türkei gefunden werden kann.
Es sei problematisch, wenn illegal nach Europa eingereiste Personen nicht in die Türkei zurück geschickt werden könnten, sagte Merkel in ihrer Rede. Den Vorschlag der Türkei, für jeden illegal eingereisten Flüchtling, der in die Türkei zurückgewiesen werde, einen syrischen Flüchtling legal einreisen zu lassen, bewertet die Kanzlerin als Fortschritt: „Ziel einer solchen Regelung ist es, den Flüchtlingen den Anreiz zu nehmen, in das Schlauchboot krimineller Schlepper zu steigen.“ Es gebe aber noch viele rechtliche und politische Fragen zu klären, damit es zu einem echten Interessenausgleich zwischen Europa und der Türkei komme.
Erneut kritisierte Merkel die Blockadehaltung einiger europäischer Länder. Es gereiche Europa nicht zur Ehre, so Merkel wörtlich, sich als Union aus 28 Mitgliedsstaaten und 500 Mio. Bürgern bislang so schwer getan zu haben, die Lasten zu teilen. Zu einer gesamteuropäischen Lösung gehöre insbesondere auch eine Anpassung des Dublin-Systems an die veränderten Gegebenheiten. Nur dann könne das System offener Binnengrenzen in Europa wieder hergestellt und erhalten werden. Eine notwendige Voraussetzung dafür sei, die Sicherheit der Außengrenzen der EU wiederherzustellen, betonte Merkel.
Der EU-Gipfel sei einer der wichtigsten der letzten Jahre, machte der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann in der Debatte deutlich. Klare Vereinbarungen zur Rücknahme illegal Eingereister könnten dazu beitragen, kriminellen Schleppern das Geschäftsmodell zu entziehen.
Die Digitalisierung wird unsere Arbeitswelt nachhaltig verändern. Um diesen Prozess politisch zu gestalten haben wir am Donnerstag den Antrag „Innovative Arbeitsforschung für eine Humanisierung unserer Arbeitswelt und mehr Beschäftigung“ verabschiedet.
Wir wollen die Möglichkeiten zur Humanisierung der Arbeitswelt durch die Digitalisierung nutzen, zugleich aber Risiken für alte Beschäftigungsformen und die bewährte Form der Mitbestimmung minimieren. Dafür brauchen wir eine zeitgemäße Arbeitsforschung, die sich nicht allein auf technische Aspekte beschränkt, sondern den Menschen in den Mittelpunkt rückt.
In diesem Zusammenhang begrüßen wir in unserem Antrag die Vorlage des Grünbuchs „Arbeiten 4.0“ und den damit begonnenen Dialogprozess. Ebenso bekräftigen wir unsere Unterstützung für das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung angekündigte Rahmenprogramm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ mit einer finanziellen Grundausstattung von rund einer Milliarde Euro bis 2020.
Darüber hinaus fordern wir die Bundesregierung dazu auf, noch in dieser Legislaturperiode weitere Förderschwerpunkte im Rahmen des Gesamtprogramms umzusetzen, insbesondere zur beschäftigungs- und beteiligungsorientierten Gestaltung des digitalen Strukturwandels. Es soll gewährleistet sein, dass die Netzwerke, Plattformen und Initiativen von Bund und Ländern (z.B. Plattform Industrie 4.0, Plattform Digitale Arbeitswelt) in die Projekte des Arbeitsforschungsprogramms eingebunden werden. Darüber hinaus soll die Bundesregierung prüfen, in wie weit bei verschiedenen Forschungsprogrammen eine engere Einbeziehung der Sozialpartner sichergestellt werden kann. Im Rahmen der Projektförderung sollte zudem ein Schwerpunkt auf Fragen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf in einer modernen Arbeitswelt gelegt werden.
Die Beteiligung deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Ausbildungs- und Beratungsmission EUTM Somalia wird auf Antrag der Bundesregierung bis zum 31. März 2017 verlängert. Die Einsatzbeteiligung bleibt mit bis zu 20 Soldatinnen und Soldaten unverändert.
Gemeinsames Ziel ist es, in Somalia tragfähige staatliche Strukturen aufzubauen und das Land beim Demokratieaufbau, bei der Befriedung sowie Bewältigung der Folgen des langjährigen Bürgerkriegs zu unterstützen. Die Ausbildungsmission EUTM Somalia leistet in diesem Gesamtkontext einen Beitrag. Die Ausbildung der somalischen Streitkräfte sowie der Aufbau funktionsfähiger somalischer Sicherheitsstrukturen durch deren Beratung tragen zur Stabilisierung der weiterhin fragilen Lage in Somalia bei.
Die Mission EUTM Somalia wurde am 15. Februar 2010 auf Grundlage der Resolution 1872 (2009) des Sicherheitsrates der VN und des Ersuchens der somalischen Regierung eingerichtet. Im November 2011 hat die EU ihren Strategischen Rahmen für das Horn von Afrika beschlossen. Dabei arbeitet sie eng mit internationalen Partnern zusammen, u.a. mit der somalischen Regierung, den Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union, der East African Community (EAC) und der Intergovernmental Authority on Development (IGAD).
Den Antrag der Bundesregierung „Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Ausbildungs- und Beratungsmission EUTM Somalia“ können Sie hier einsehen: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/075/1807556.pdf
https://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.png00Ulrike Faulhaberhttps://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.pngUlrike Faulhaber2016-03-18 11:01:012016-03-18 11:01:01Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes in Somalia
Das Infomobil des Deutschen Bundestages macht vom 31. März bis zum 2. April Station auf dem Alten Markt in Kamen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Dabei möchte ich über meine Arbeit für den Wahlkreis Unna I informieren, aber auch über aktuelle Themen diskutieren, die Ihnen unter den Nägeln brennen.
Mit dem Infomobil will der Deutsche Bundestag seine Arbeit transparenter machen und einladen zum Gespräch über unsere parlamentarische Demokratie und über Politik. Der barrierefreie Truck verfügt über eine Ausstellung, eine überdachte Bühne, einen separaten Besprechungsraum, einen Großbildschirm für die Vorführung von Filmen und Online-Zugänge unter anderem zu den Seiten des Deutschen Bundestages. Eine Vielzahl von Informationsmaterialien steht zur kostenlosen Mitnahme bereit.
Hier ist mein Programm:
Zum Auftakt des dreitägigen Truck-Stopps lade ich am Donnerstag, 31. März, um 10 Uhr zu einer Eröffnungsveranstaltung mit dem Kamener Bürgermeister Hermann Hupe auf den Alten Markt in Kamen ein.
Im Anschluss stehe ich in einer Sprechstunde Rede und Antwort.
Am Freitag, 1. April, von 11.30 bis 13 Uhr geht die Sprechstunde in die zweite Runde.
Weiter geht´s um 13 Uhr: Talkrunde zum Thema „Politik als Beruf und Ehrenamt“
Am Samstag, 2. April, lade ich von 10 bis 11 Uhr zu einer Sprechstunde zu Familienthemen inklusive einer Kinderaktion ein.
Auch junge Besucher können im Truck auf Entdeckungsreise gehen. Es gibt eine Kinderecke, in der verschiedene Spiele und Quiz über politische Themen angeboten werden. Außerdem wird die vom Deutschen Bundestag für Kinder kreierte Seite www.kuppelkucker.de erklärt. Die Jungen und Mädchen haben die Möglichkeit, die Seite anzuschauen und die Inhalte zu testen.
Wenn Sie mit Ihrer Gruppe einen gesonderten Termin zur Führung durch die Ausstellung und zu einem anschließenden Gespräch mit mir wünschen, wenden Sie sich bitte an mein Büro in Unna unter der E-Mail oliver.kaczmarek.ma05@bundestag.de oder telefonisch unter 02303 2531450.
https://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.png00Ulrike Faulhaberhttps://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.pngUlrike Faulhaber2016-03-18 11:00:192016-03-18 11:00:19Einladung zum Besuch des Infomobils des Bundestags in Kamen
Bundestagsabgeordnete Kaczmarek hoch erfreut: Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur im Kreis Unna werden sicher umgesetzt
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek freut sich, dass so viele Projekte für den Wahlkreis Unna I im heute von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt vorgelegten Arbeitsentwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP 2030) in der wichtigsten Kategorie VB-E (Vordinglicher Bedarf Engpassbeseitigung) eingestuft sind. Die Projekte, die unter diese Kategorie fallen, sind:
„Die zentrale Bedeutung des Kreises Unna für die Gesamtnetzplanung des Bundes spiegelt sich auch in den Zahlen wieder: alleine die Projekte mit vordringlichem Bedarf erreichen ein Investitionsvolumen von ca. 600 Mio. Euro. Alle Projekte zusammen, also auch die mit der Einstufung „Weiterer Bedarf“ und „Weiterer Bedarf mit Planungsrecht“, kommen auf ein Investitionsvolumen von über 1,3 Milliarden Euro.“ erklärt Oliver Kaczmarek.
Laut Oliver Kaczmarek ist der Bundesverkehrswegeplan eines der wichtigsten verkehrspolitischen Projekte dieser Wahlperiode. Mit ihm werden für die kommenden 15 Jahre die entscheidenden Weichen für die bundesweite Verkehrsinfrastruktur gestellt. Projekte, die im Bundesverkehrswegeplan als „Vordinglicher Bedarf Engpassbeseitigung“ eingestuft sind, haben eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit bis 2030 realisiert zu werden.
Erstmals wird es eine sechswöchige Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung geben, bevor die politischen Instanzen endgültige Beschlüsse fassen. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat ab Montag, dem 21. März, die Möglichkeit, Stellung zu dem Entwurf zu beziehen und sachdienliche Hinweise für einzelne Projekte zu geben. „Das entspricht einer breiten Öffentlichkeitsbeteiligung, wie sie die SPD-Bundestagsfraktion immer gefordert hat. Wo erforderlich werden wir nach genauer Prüfung noch nachsteuern. Denn Planen und Bauen von Verkehrsprojekten geht nur mit, nicht gegen den Willen der Bevölkerung. Lärm- und Umweltbelastungen müssen durch entsprechende Lärmschutzmaßnahmen reduziert werden.“ erläutert der heimische Bundestagsabgeordnete.
„Ich werde mich im Deutschen Bundestag dafür einsetzen, dass wir die entsprechenden Ausbaugesetze noch in diesem Jahr verabschieden können. Wenn es uns gelingt, zügig Baurecht herzustellen und die Finanzierung sicherzustellen, rückt der Baubeginn in greifbare Nähe“, so Oliver Kaczmarek abschließend.
Topnoten, talentiert und dennoch kaum Chancen auf eine akademische Karriere: Jugendliche aus weniger privilegierten Verhältnissen haben oft wenig Vertrauen in die eigenen Stärken und scheuen trotz guter Noten den Weg ins Studium. Weil die familiäre Unterstützung fehlt, weil sie arbeiten gehen oder weil sie nicht über Studienmöglichkeiten informiert sind. Die Rolle des Beraters und Mentors muss daher jemand anderes übernehmen: ein Talentscout. In der vergangenen Woche absolvierte Oliver Kaczmarek einen Praxistag mit Talentscout Suat Yilmaz. Die beiden besuchten eine Essener Gesamtschule und führten Gespräche mit begabten Jugendlichen. Zu dem Besuch erschien folgende Pressemitteilung:
Der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek hält, was er verspricht: Nach seinem Besuch am 29. Oktober 2015 im NRW-Zentrum für Talentförderung äußerte er den Wunsch, bei einem Talentscout an einer Schule zu hospitieren. Am vergangenen Donnerstag (03. März 2016) nun schaute der SPD-Politiker dem stellvertretenden Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung Suat Yılmaz über die Schulter, um sich einen besseren Einblick in die Arbeit der Talentförderer zu verschaffen und sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu stellen.
Oliver Kaczmarek und der stellvertretender Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung, Suat Yılmaz (li.), im Gespräch mit einem Talent. (Fotos: Marit Langschwager (WHS))
„Ich bin gespannt auf die Geschichten und Perspektiven der Schüler“, erklärte der Politiker erwartungsvoll. Die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Essen Nord haben bereits in ihren jungen Jahren sehr konkrete Ziele: Die 18-jährige Aleyna setzt alles daran, ihren Traum von der Jura-Karriere in die Tat umzusetzen. „Der Traum ist der Anfang“, betonte Suat Yılmaz. Er möchte das Potenzial junger Menschen zur Entfaltung bringen – ganz gleich, wie es um die Ausgangssituation bestellt ist. Über das ganze Ruhrgebiet verteilt, suchen er und inzwischen über 30 weitere Talentscouts nach unentdeckten Talenten.
Kaczmarek stammt wie viele Talente im Ruhrgebiet aus einer Arbeiterfamilie und nimmt seine politischen Verpflichtungen überaus ernst: „Die frühzeitige Betreuung auf dem Weg ins Studium oder in den Beruf ist entscheidend – ich wäre froh gewesen, wenn mir damals jemand unter die Arme gegriffen hätte.“
Der 45-jährige stellvertretende bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion nahm nach dem ereignisreichen Tag viele Eindrücke aus dem Talentscouting mit. „Die Schul- und Sozialarbeit steht an der Spitze des Berges und das Land trägt die Aufgabe, die Talente junger Menschen auszuschöpfen und zu gestalten. Es war ein beeindruckender Vormittag mit den Talentscouts in Essen-Vogelheim. Sie identifizieren, ermutigen, beraten, begleiten und coachen junge Talente, die sonst auf ein Studium verzichten würden. Bildungsberatung ist wichtig, und es ist gut, dass wir in NRW damit vorangehen!“
00Ulrike Faulhaberhttps://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.pngUlrike Faulhaber2016-03-10 13:10:552016-03-10 13:10:55Oliver Kaczmarek auf den Spuren des Talentscoutings
SPD-Bundestagsfraktion und SPD-Landtagsfraktion NRW diskutieren mit über 100 Expertinnen und Experten aus der Praxis frühkindlicher Bildung und Prävention
Beim Fachforum zur frühkindlichen Bildung und Prävention am 7. März 2016 sollte vor allem die Praxis zu Wort kommen. Die Projektgruppe #NeueChancen der SPD-Bundestagsfraktion und das Forum Gerecht der SPD-Landtagsfraktion NRW hatten Vertreterinnen und Vertreter von Kindertagesstätten und Kindertagespflege, Familienzentren, Elternbeiräten, Trägern, Gewerkschaften, Kommunen und andere Praktikerinnen und Praktiker eingeladen, um einen Blick in die Zukunft zu wagen: „Wie stellen wir uns frühkindliche Bildung und Prävention im Jahr 2030 vor und was muss auf dem Weg dahin passieren?“, fragte der SPD-Fraktionsvorsitzende in NRW Norbert Römer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung. In der Diskussion wurden dabei viele Fragen aus dem Dialogpapier „Neue Einstiegschancen“ (verlinken) der Projektgruppe #NeueChancen aufgegriffen.
NRW-Familienministerin Christina Kampmann leitete mit einem Impuls die Diskussion ein. Bildung, Bildung, Bildung, das ist für sie das wichtigste Rezept gegen Kinderarmut und für mehr Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit. Mit einem neuen Gesetz möchte sie das System der frühkindlichen Bildung in NRW zukunftsfest machen.
In den Beiträgen aus der Praxis wurde vor allem eins deutlich: Frühkindliche Förderung beginnt nicht erst in der Kita, sondern bereits davor und sie muss weit darüber hinaus reichen und vor allem die Familien noch stärker in den Blick nehmen. Damit dies gelingen kann, braucht es neben einer guten Vernetzung vor allem auch mehr Personal und mehr Zeit für die Fachkräfte, um diese Aufgaben bewältigen zu können.
Stefan Schwartze, stellvertretender Sprecher der AG Familie, Senioren, Frauen und Jugend der SPD Bundestagsfraktion und Mitglied der Projektgruppe #NeueChancen machte deutlich, dass die Herausforderungen und vor allem der qualitative Ausbau der frühkindlichen Bildung mehr Mittel im System erfordern. Dazu braucht es auch eine stärkere Beteiligung des Bundes, über deren mögliche Ausgestaltung es im Rahmen der Qualitätsdebatte weiter zu diskutieren gilt.
In einer zweiten Diskussionsrunde standen die Fachkräfte im Mittelpunkt. Die hoch qualifizierte und motivierte Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern, Kinderpflegerinnen und –pflegern sowie Tagespflegepersonen braucht mehr Wertschätzung und Unterstützung.
Für Oliver Kaczmarek, Leiter der Projektgruppe #NeueChancen, sind Profis für Bildung mehr als Lehrerinnen und Lehrer: Erzieherinnen und Erzieher, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Sprachkursleiterinnen und –leiter. Gute Arbeit in der Bildung ist Voraussetzung für gute Qualität vor allem in der frühkindlichen Bildung, aber auch darüber hinaus. Neben der Bezahlung geht es dabei auch um Rahmenbedingungen der Arbeit, Weiterbildungs- und Entwicklungsperspektiven in den Erziehungsberufen.
Aus dem Fachforum nimmt die Projektgruppe #NeueChancen viele konkrete Anregungen mit, die nun in die politische Konzepterarbeitung einfließen.
00Archivhttps://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.pngArchiv2016-03-09 10:12:132016-03-09 10:12:13Bund und Land für beste Bildung von Anfang an
Oliver Kaczmarek, stellvertretender bildungspolitischer Sprecher:
Die Zahl beruflich qualifizierter Studierenden an Universitäten und Fachhochschulen erreicht erstmals knapp die Marke von 50.000. Die SPD-Fraktion begrüßt, dass alle Bundesländer nach und nach die Möglichkeiten für den Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte ausbauen. Für echte Gleichwertigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung müssen die Systeme aber noch konsequenter aufeinander abgestimmt werden.
„Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, die Übergänge zwischen beruflichen und akademischen Qualifikationen zu erleichtern, damit junge Menschen mit Ausbildungsabschluss und Berufserfahrung studieren können. Der Erfolg dieser Politik wird zunehmend sichtbar: Die Zahl von Studierenden ohne Abitur hat sich von 2010 bis 2014 verdoppelt. Dies ergibt eine Studie des Centrums für Hochschulentwicklung. Für die SPD ist das ein nachhaltiger Schritt hin zu mehr Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.
Vor allem Nordrhein-Westfalen und Hamburg sind mit über fünf Prozent beruflich qualifizierter Studierender erfolgreich in der Umsetzung einer Durchlässigkeit der Bildungswege. Der Bund ist gefordert, diese Entwicklung zu unterstützen und auch von anderen Ländern einzufordern.
Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich für weitere Schritte der Gleichwertigkeit ein. Dazu müssen Systeme entwickelt werden, mit denen einmal erworbene Bildungsleistungen im beruflichen oder im akademischen Bereich Gültigkeit auch im jeweils anderen Bereich erhalten. Junge Menschen entscheiden sich immer häufiger für beide Zweige, zum Beispiel im Dualen Studium. Die starren Grenzen zwischen den Systemen müssen daher durchlässiger gemacht werden.“
00Ulrike Faulhaberhttps://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.pngUlrike Faulhaber2016-03-08 15:54:132016-03-08 15:54:13Berufliche Qualifikation und Abitur als gleiche Währung für Studienzugang
Gelingende Integration braucht einen verbindlichen Rahmen: Für ein Sofortprogramm für Integration und sozialen Zusammenhalt
Gemeinsame Erklärung der NRWSPD, der SPD-Fraktion im Landtag NRW, der NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion, der NRWSPD-Gruppe im Europaparlament und der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik in NRW anlässlich der 12. Gelsenkirchener Gespräche am 5. März 2016 1. Gelingende Integration braucht ein starkes Leitbild.
Nordrhein-Westfalen ist ein Einwanderungsland. Nahezu ein Viertel der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens hat einen Migrationshintergrund. Aus dieser Erfahrung wissen wir, dass erfolgreiche Integrationspolitik ein starkes und gemeinsam entwickeltes Leitbild benötigt: Das Ziel unserer Integrationspolitik ist ein friedliches Zusammenleben aller Menschen unseres Landes in einer offenen, freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft. Erfolgreiche Integration bedarf einer beiderseitigen und verbindlichen Akzeptanz unserer Grundwerte und Regeln, die sich aus den Menschen- und Bürgerrechten unseres Grundgesetzes ableiten. Wir fordern diese Bereitschaft zur Akzeptanz sowohl von den zu uns kommenden als auch von den hier aufgewachsenen Menschen auch ein. Die Vermittlung unserer Werte und Regeln ist für Integration von besonderer Bedeutung. Wir setzen dabei gleichermaßen auf die Integrationsbereitschaft der Zugewanderten und ihren Willen, gemeinsam mit uns in einer Gesellschaft zu leben, wie auch auf die Integrationsbereitschaft der hier schon lebenden Bürgerinnen und Bürger. Wir wollen, dass aus Flüchtlingen unsere Nachbarinnen und Nachbarn sowie Kolleginnen und Kollegen werden. Emanzipation in kultureller und religiöser Hinsicht und nicht Assimilation ist unser Leitbild.
2. Wir brauchen Ordnung im Zugang nach Deutschland.
Nordrhein-Westfalen hat in den vergangenen Wochen und Monaten bewiesen: Wir sind bereit zu helfen – schnell und umfassend. Wir haben uns damit der Verantwortung für eine humanitäre Flüchtlingspolitik gestellt. Insgesamt wurden mehr als 200.000 Flüchtlinge aufgenommen. Dafür haben Land und Kommunen die Kapazität der Unterbringungsplätze verzehnfacht. Dieser Kraftakt wäre ohne das große Engagement von Tausenden ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und -helfern, der im öffentlichen Dienst und bei den Einrichtungsträgern Beschäftigten, von Wohlfahrtsverbänden und Hilfsorganisationen, aber auch von Städten, Gemeinden und Kreisen, der Sicherheitsbehörden und der Träger der Einrichtungen selbst nicht möglich gewesen. Es ist beachtlich, welch enorme Integrationsleistung selbst da erbracht wird, wo Städte und Gemeinden ohnehin schon seit längerer Zeit mit Strukturproblemen konfrontiert sind. Unser Dank gilt allen, die an der großen Aufgabe der Integration Hunderttausender Menschen in unsere Gesellschaft mitwirken. Dieser gesellschaftliche Zusammenhalt ist und bleibt die wesentliche Basis für die Aufnahme und Integration der zugewanderten Menschen in unsere Gesellschaft.
Wir wissen aber auch: Um die Herausforderung einer dauerhaften Integration zu bestehen, brauchen wir eine wirksame Reduzierung der Flüchtlingszahlen, ein geordnetes Verfahren bei der Aufnahme und eine schnelle Bearbeitung der Asylanträge. Zahlenmäßige Obergrenzen helfen hierbei ebenso wenig wie Grenzzäune. Diese wird es mit der SPD deshalb auch nicht geben. Vielmehr geht es darum, über Bleibeperspektiven in den Herkunftsregionen die Ursachen für eine Flucht nach Europa zu verringern und damit auch eine größere Akzeptanz zur Aufnahme von Flüchtlingen in allen EU-Staaten zu erreichen. Für diejenigen, die zu uns kommen, ist der Bundesminister des Innern gefordert, für schnelle und effiziente Verfahren beim BAMF zu sorgen, die im Schnitt drei Monate nicht überschreiten dürfen.
Um Arbeitsmigration aus Nicht-EU-Ländern nach unseren eigenen Kriterien steuern zu können, brauchen wir ein Einwanderungsgesetz. Es muss die Voraussetzungen für Einwanderung definieren und den Zuzug pro Jahr festlegen. Auch die Anzahl der Asylverfahren kann so reduziert werden. Wir erwarten von der CDU/CSU, endlich den Widerstand dagegen aufzugeben, damit die Bundesregierung zügig einen Entwurf vorlegen kann.
3. Gelingende Integration folgt einem klaren Konzept.
Integration braucht Orientierung, aber auch eine Strategie und konkrete Maßnahmen. Wir richten unsere Politik dabei an folgenden Eckpunkten aus:
Ankommen in NRW. Mehr als Sprache: Unser Ziel ist die umfassende gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen, die dauerhaft bei uns leben werden. Deshalb müssen wir zum einen die praktischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration in Form von Angeboten zum Spracherwerb und für Kompetenzen zur Alltagsbewältigung schaffen. Informationen müssen kurz und klar verständlich in einfacher Sprache zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen müssen diese Angebote auch zur Vermittlung und Akzeptanz unserer Grundwerte beitragen. Deshalb wollen wir, dass alle Flüchtlinge mit einer Bleibeperspektive an einem Integrationskurs teilnehmen, in dem neben dem Erwerb von Sprachkenntnissen die Grundwerte unseres Grundgesetzes – insbesondere auch die Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie die sexuelle Selbstbestimmung – vermittelt werden. Dafür muss der Bund ausreichend Plätze bereitstellen. Wir brauchen außerdem Angebote, die Spracherwerb und praktische Qualifikation im Berufsleben verbinden.
Kein Kind zurücklassen: Unsere bisherigen Erfahrungen in der Zuwanderungspolitik zeigen, dass die Grundsteine für eine erfolgreiche Integration ein qualitativ hochwertiges Bildungssystem sowie eine anspruchsvolle Kinder- und Jugendpolitik sind – und zwar eben nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für deren Familien. Wir wollen deshalb die bestmögliche Förderung für alle in unseren Kitas und Schulen sicherstellen und erfolgreich in einen Ausbildungs- oder Studienplatz vermitteln. So machen wir aus der Präventionskette auch eine Integrationskette und gestalten damit ein inklusives Bildungssystem, also ein Bildungssystem für alle.
Passgenaue Qualifizierung und Gute Arbeit: Für die langfristige Integration von Flüchtlingen ist die Aufnahme einer Erwerbsarbeit der wichtigste Schlüssel. Asylbewerberinnen und Asylbewerbern muss deshalb eine passgenaue Qualifizierung und ein frühzeitiger Arbeitsmarktzugang ermöglicht werden. Dies kann auf lange Sicht nicht nur den Fachkräftemangel in unserem Land verringern, sondern führt kurz- und mittelfristig auch zu einer zusätzlichen wirtschaftlichen Dynamik. Wir wollen deshalb unter anderem unsere arbeitsmarktpolitischen Instrumente verbessern und einen sozialen Arbeitsmarkt für alle schaffen. Unter anderem müssen die Fördermaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit mit den Integrationskursen besser verzahnt und passgenaue Bildungsangebote entwickelt werden. Davon werden Zugewanderte ebenso profitieren wie Langzeitarbeitslose.
Zusammenleben im Quartier und in der Gesellschaft: Gute Wohnungen zu bezahlbaren Mieten in intakten Nachbarschaften sind die drei Elemente unserer Wohnungsbau- und Quartierspolitik. Wir müssen schneller für mehr Wohnraum sorgen. Mehr noch: Wir werden für und mit allen Bewohnerinnen und Bewohnern Orte schaffen, in denen ein Leben in Sicherheit und Selbstbestimmung über alle kulturellen Unterschiede hinweg Alltag ist. Wir wollen deshalb in Bund und Land unsere begonnenen Initiativen für den qualitativen Wohnungsbau fortsetzen und verstärken. Außerdem erkennen wir die wichtige Rolle sowohl des Sports als auch von Kunst und Kultur als Integrationsmotoren und deren große Chancen für Vielfalt und gegenseitigen Respekt an. Darin wollen wir sie fördern.
Starke Zivilgesellschaft – konsequent gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit: Viele Menschen legen derzeit eine enorme Hilfsbereitschaft an den Tag, um die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen zu unterstützen. Die übergroße Mehrheit in der Bevölkerung steht hinter ihnen. Doch leider reagiert eine Minderheit mit rassistischer Gewalt auf die gewachsene Anzahl von Menschen, die bei uns Schutz vor Krieg und Verfolgung suchen. Mit großer Sorge blicken wir auf die wachsende Zahl rassistischer Gewalttaten auf den Straßen und auf die weit verbreitete Hetze im Internet. Dem treten wir mit den Mitteln des demokratischen Rechtsstaates entgegen. Mehr noch: Wir brauchen eine umfassende Strategie für den Kampf gegen Rassismus und ausländerfeindliche Hetze. Dazu gehört auch eine Stärkung und Unterstützung der Zivilgesellschaft. Die SPD hat mit dem Aufruf „Meine Stimme für Vernunft“ einen wichtigen Beitrag dazu geleistet. Wir rufen alle auf, diese Kampagne zu unterstützen. Und wir werden auf allen Ebenen unsere Anstrengungen verstärken, eine heute schon starke Zivilgesellschaft noch stärker zu machen.
Verantwortungsgemeinschaft aller Ebenen. Eine gelingende Integration ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Ländern und Kommunen, die auch in einer fairen finanziellen Lastenverteilung münden muss. Es gilt insbesondere, die Kommunen bei dieser gesamtstaatlichen Aufgabe finanziell zu unterstützen, denn sie sind die Orte, an denen Integration gelebt und erfahren wird. Das Land NRW ist mit der Aufstellung des Haushalts 2016 u. a. in den Bereichen Bildung und Wohnen bereits in Vorleistung getreten. Nun muss auch der Bund seiner Verantwortung noch stärker gerecht werden. Durch den Druck der SPD konnten im Bund für die Kommunen bereits wichtige Verbesserungen erreicht werden, u. a. durch die Bereitstellung einer monatlichen Pauschale von 670 Euro pro Asylbewerber für die Dauer des BAMF-Verfahrens. Jetzt geht es um die nächsten grundlegenden Schritte: Wir erwarten, dass der Bund seinen Anteil auf mindestens 50 Prozent der tatsächlichen Kosten von Ländern und Kommunen aufstockt, um damit insbesondere Investitionen in Bildung, Arbeitsplätze und den Wohnungsbau zu ermöglichen sowie die Leistungen für Unterkunft und Heizung (KdU) vollständig zu übernehmen. Dies kommt insbesondere wirtschaftsschwachen Kommunen mit einer hohen Anzahl von Langzeitarbeitslosen und geringen Steuereinnahmen zugute.
4. Anpacken für Deutschland. Akzeptanz für Integration.
Integration ist ein Prozess, an dessen Ende Menschen vielfältiger Herkunft, unterschiedlicher Religionen und verschiedener Weltanschauungen eine gemeinsame Zukunft leben wollen. Integration setzt gemeinsame Werte, sozialen Ausgleich und echte Leistungsgerechtigkeit voraus. Integration verlangt, dass jeder Mensch die Möglichkeit erhält, Wohlstand und soziale Sicherheit zu erarbeiten.
Integration erschöpft sich so nicht in Integrationskursen. Erfolgreiche Integrationspolitik ist erfolgreiche Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Sozialpolitik. Sie ist konkret, praktisch und oft auch kleinteilig. Vor allem ist erfolgreiche Integrationspolitik niemals nur Zielgruppenpolitik. Sie ist immer auch Politik für die ganze Gesellschaft und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Flüchtlinge, die zu unseren Nachbarinnen und Nachbarn werden, sind nur der Anlass, nicht aber der Grund für die Notwendigkeit von Zukunftsinvestitionen, die allen Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes zugutekommen.
Alle Menschen in unserem Land – egal welcher Herkunft, Religion, egal ob mit oder ohne Migrationsgeschichte – brauchen faire Chancen auf Bildung, Arbeit, bezahlbaren Wohnraum und die Möglichkeit zur politischen und gesellschaftlichen Teilhabe. Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nehmen wir uns daher einer doppelten Aufgabe an: diejenigen integrieren, die als Flüchtlinge zu uns kommen, aber auch unsere Gesellschaft als Ganzes zusammenhalten. Gerade in strukturschwachen Regionen mit ohnehin schon hohen Arbeitslosenquoten und angespannten Haushaltslagen wird Integration nur dann gelingen, wenn wir mit unserer Politik die ganze Bevölkerung in den Blick nehmen. Jeder Integrationsplan muss in letzter Konsequenz auch ein Deutschland- und NRW-Plan sein. Wenn wir jetzt die Kraft aufbringen, Probleme anzupacken und in ihre Lösung zu investieren, dann kann Deutschland in zehn Jahren ein stärkeres und gerechteres Land sein, als es heute ist.
Deshalb bleiben wir bei unserem Kurs: Wir werden kein Kind zurücklassen und weiterhin beharrlich die beste Bildung für alle von der Kita über Schule und Ausbildung bis zur Hochschule organisieren. Wir stärken weiterhin unsere Investitionen in eine starke Wirtschaft und gute Arbeit. Und wir sorgen für lebenswerte Städte und Gemeinden, indem wir unseren Kurs zur Stärkung der kommunalen Finanzen konsequent fortsetzen.
https://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.png00Ulrike Faulhaberhttps://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.pngUlrike Faulhaber2016-03-08 15:50:062016-03-08 15:50:06Für ein Sofortprogramm für Integration und sozialen Zusammenhalt
Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen
InfodienstBundesbauministerin Barbara Hendricks stellte am Donnerstag ihren Bericht zum Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen und zur Wohnungsbau-Offensive vor. Kern ist ein 10-Punkte-Programm, das den Wohnungsneubau effektiv fördert und so den angespannten Wohnungsmarkt entlastet.
Mitte 2014 hatte die Ministerin das gemeinsame Bündnis von Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden sowie der Wohnungs- und Bauwirtschaft für bezahlbares Wohnen und Bauen als zentrales Instrument für die Intensivierung des Wohnungsbaus ins Leben gerufen. Das nun vorgestellte 10-Punkte-Programm enthält Maßnahmen zur Bereitstellung von Bauland, steuerliche Anreize, eine Vereinfachung von Bauvorschriften sowie Mittel für den sozialen Wohnungsbau.
Angesichts zu geringer Neubautätigkeit, starker Binnenwanderungen und dem Flüchtlingszuzug ist der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen mit kleinen und mittleren Einkommen nochmals gestiegen. Ziel ist es, in Zukunft jährlich mindestens 350.000 Wohnungen fertigzustellen. Dafür sollen auf allen föderalen Ebenen Hemmnisse beseitigt und Anreize gesetzt werden.
Hier finden Sie den Bericht zum Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen und zur Wohnungsbau-Offensive: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/078/1807825.pdf
Regierungserklärung der Bundeskanzlerin
InfodienstAm Mittwoch gab Bundeskanzlerin Merkel eine Regierungserklärung zum Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs in dieser Woche ab. Thema war vor allem, in welcher Form eine Zusammenarbeit in der Flüchtlingspolitik mit der Türkei gefunden werden kann.
Es sei problematisch, wenn illegal nach Europa eingereiste Personen nicht in die Türkei zurück geschickt werden könnten, sagte Merkel in ihrer Rede. Den Vorschlag der Türkei, für jeden illegal eingereisten Flüchtling, der in die Türkei zurückgewiesen werde, einen syrischen Flüchtling legal einreisen zu lassen, bewertet die Kanzlerin als Fortschritt: „Ziel einer solchen Regelung ist es, den Flüchtlingen den Anreiz zu nehmen, in das Schlauchboot krimineller Schlepper zu steigen.“ Es gebe aber noch viele rechtliche und politische Fragen zu klären, damit es zu einem echten Interessenausgleich zwischen Europa und der Türkei komme.
Erneut kritisierte Merkel die Blockadehaltung einiger europäischer Länder. Es gereiche Europa nicht zur Ehre, so Merkel wörtlich, sich als Union aus 28 Mitgliedsstaaten und 500 Mio. Bürgern bislang so schwer getan zu haben, die Lasten zu teilen. Zu einer gesamteuropäischen Lösung gehöre insbesondere auch eine Anpassung des Dublin-Systems an die veränderten Gegebenheiten. Nur dann könne das System offener Binnengrenzen in Europa wieder hergestellt und erhalten werden. Eine notwendige Voraussetzung dafür sei, die Sicherheit der Außengrenzen der EU wiederherzustellen, betonte Merkel.
Der EU-Gipfel sei einer der wichtigsten der letzten Jahre, machte der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann in der Debatte deutlich. Klare Vereinbarungen zur Rücknahme illegal Eingereister könnten dazu beitragen, kriminellen Schleppern das Geschäftsmodell zu entziehen.
Mehr Informationen hat die SPD-Bundestagsfraktion zusammengestellt: http://www.spdfraktion.de/themen/oppermann-wir-k%C3%B6nnen-die-spaltung-der-eu-der-fl%C3%BCchtlingsfrage-%C3%BCberwinden
Innovative Arbeitsforschung für eine Humanisierung unserer Arbeitswelt
Arbeit und Soziales, InfodienstDie Digitalisierung wird unsere Arbeitswelt nachhaltig verändern. Um diesen Prozess politisch zu gestalten haben wir am Donnerstag den Antrag „Innovative Arbeitsforschung für eine Humanisierung unserer Arbeitswelt und mehr Beschäftigung“ verabschiedet.
Wir wollen die Möglichkeiten zur Humanisierung der Arbeitswelt durch die Digitalisierung nutzen, zugleich aber Risiken für alte Beschäftigungsformen und die bewährte Form der Mitbestimmung minimieren. Dafür brauchen wir eine zeitgemäße Arbeitsforschung, die sich nicht allein auf technische Aspekte beschränkt, sondern den Menschen in den Mittelpunkt rückt.
In diesem Zusammenhang begrüßen wir in unserem Antrag die Vorlage des Grünbuchs „Arbeiten 4.0“ und den damit begonnenen Dialogprozess. Ebenso bekräftigen wir unsere Unterstützung für das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung angekündigte Rahmenprogramm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ mit einer finanziellen Grundausstattung von rund einer Milliarde Euro bis 2020.
Darüber hinaus fordern wir die Bundesregierung dazu auf, noch in dieser Legislaturperiode weitere Förderschwerpunkte im Rahmen des Gesamtprogramms umzusetzen, insbesondere zur beschäftigungs- und beteiligungsorientierten Gestaltung des digitalen Strukturwandels. Es soll gewährleistet sein, dass die Netzwerke, Plattformen und Initiativen von Bund und Ländern (z.B. Plattform Industrie 4.0, Plattform Digitale Arbeitswelt) in die Projekte des Arbeitsforschungsprogramms eingebunden werden. Darüber hinaus soll die Bundesregierung prüfen, in wie weit bei verschiedenen Forschungsprogrammen eine engere Einbeziehung der Sozialpartner sichergestellt werden kann. Im Rahmen der Projektförderung sollte zudem ein Schwerpunkt auf Fragen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf in einer modernen Arbeitswelt gelegt werden.
Den Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD „Innovative Arbeitsforschung für eine Humanisierung unserer Arbeitswelt und mehr Beschäftigung“ finden Sie hier: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/078/1807825.pdf
Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes in Somalia
InfodienstDie Beteiligung deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Ausbildungs- und Beratungsmission EUTM Somalia wird auf Antrag der Bundesregierung bis zum 31. März 2017 verlängert. Die Einsatzbeteiligung bleibt mit bis zu 20 Soldatinnen und Soldaten unverändert.
Gemeinsames Ziel ist es, in Somalia tragfähige staatliche Strukturen aufzubauen und das Land beim Demokratieaufbau, bei der Befriedung sowie Bewältigung der Folgen des langjährigen Bürgerkriegs zu unterstützen. Die Ausbildungsmission EUTM Somalia leistet in diesem Gesamtkontext einen Beitrag. Die Ausbildung der somalischen Streitkräfte sowie der Aufbau funktionsfähiger somalischer Sicherheitsstrukturen durch deren Beratung tragen zur Stabilisierung der weiterhin fragilen Lage in Somalia bei.
Die Mission EUTM Somalia wurde am 15. Februar 2010 auf Grundlage der Resolution 1872 (2009) des Sicherheitsrates der VN und des Ersuchens der somalischen Regierung eingerichtet. Im November 2011 hat die EU ihren Strategischen Rahmen für das Horn von Afrika beschlossen. Dabei arbeitet sie eng mit internationalen Partnern zusammen, u.a. mit der somalischen Regierung, den Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union, der East African Community (EAC) und der Intergovernmental Authority on Development (IGAD).
Den Antrag der Bundesregierung „Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Ausbildungs- und Beratungsmission EUTM Somalia“ können Sie hier einsehen: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/075/1807556.pdf
Einladung zum Besuch des Infomobils des Bundestags in Kamen
Infodienst, KamenDas Infomobil des Deutschen Bundestages macht vom 31. März bis zum 2. April Station auf dem Alten Markt in Kamen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Dabei möchte ich über meine Arbeit für den Wahlkreis Unna I informieren, aber auch über aktuelle Themen diskutieren, die Ihnen unter den Nägeln brennen.
Mit dem Infomobil will der Deutsche Bundestag seine Arbeit transparenter machen und einladen zum Gespräch über unsere parlamentarische Demokratie und über Politik. Der barrierefreie Truck verfügt über eine Ausstellung, eine überdachte Bühne, einen separaten Besprechungsraum, einen Großbildschirm für die Vorführung von Filmen und Online-Zugänge unter anderem zu den Seiten des Deutschen Bundestages. Eine Vielzahl von Informationsmaterialien steht zur kostenlosen Mitnahme bereit.
Hier ist mein Programm:
Auch junge Besucher können im Truck auf Entdeckungsreise gehen. Es gibt eine Kinderecke, in der verschiedene Spiele und Quiz über politische Themen angeboten werden. Außerdem wird die vom Deutschen Bundestag für Kinder kreierte Seite www.kuppelkucker.de erklärt. Die Jungen und Mädchen haben die Möglichkeit, die Seite anzuschauen und die Inhalte zu testen.
Wenn Sie mit Ihrer Gruppe einen gesonderten Termin zur Führung durch die Ausstellung und zu einem anschließenden Gespräch mit mir wünschen, wenden Sie sich bitte an mein Büro in Unna unter der E-Mail oliver.kaczmarek.ma05@bundestag.de oder telefonisch unter 02303 2531450.
Ich freue mich über jede Begegnung.
Alle weiteren Termine des Infomobils finden Sie hier: https://www.bundestag.de/besuche/bundestagunterwegs/infomobil
Bundesverkehrswegeplan 2030 vorgestellt
Im Gespräch, Infodienst, Kreis Unna, Presse und Co.Bundesverkehrswegeplan 2030 vorgestellt
Bundestagsabgeordnete Kaczmarek hoch erfreut: Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur im Kreis Unna werden sicher umgesetzt
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek freut sich, dass so viele Projekte für den Wahlkreis Unna I im heute von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt vorgelegten Arbeitsentwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP 2030) in der wichtigsten Kategorie VB-E (Vordinglicher Bedarf Engpassbeseitigung) eingestuft sind. Die Projekte, die unter diese Kategorie fallen, sind:
– A1 – A45 Autobahnkreuz Westhofen
– A1 – A44 Autobahnkreuz Dortmund/Unna – Anschlussstelle Unna-Zentrum
– A1 Autobahnkreuz Kamen – Anschlussstelle Hamm-Bockum/Werne
– A40 Anschlussstelle Dortmund-Ost (B236) – Autobahnkreuz Dortmund/Unna (A1/A44)
– Datteln-Hamm-Kanal (Oststrecke)
„Die zentrale Bedeutung des Kreises Unna für die Gesamtnetzplanung des Bundes spiegelt sich auch in den Zahlen wieder: alleine die Projekte mit vordringlichem Bedarf erreichen ein Investitionsvolumen von ca. 600 Mio. Euro. Alle Projekte zusammen, also auch die mit der Einstufung „Weiterer Bedarf“ und „Weiterer Bedarf mit Planungsrecht“, kommen auf ein Investitionsvolumen von über 1,3 Milliarden Euro.“ erklärt Oliver Kaczmarek.
Laut Oliver Kaczmarek ist der Bundesverkehrswegeplan eines der wichtigsten verkehrspolitischen Projekte dieser Wahlperiode. Mit ihm werden für die kommenden 15 Jahre die entscheidenden Weichen für die bundesweite Verkehrsinfrastruktur gestellt. Projekte, die im Bundesverkehrswegeplan als „Vordinglicher Bedarf Engpassbeseitigung“ eingestuft sind, haben eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit bis 2030 realisiert zu werden.
Erstmals wird es eine sechswöchige Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung geben, bevor die politischen Instanzen endgültige Beschlüsse fassen. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat ab Montag, dem 21. März, die Möglichkeit, Stellung zu dem Entwurf zu beziehen und sachdienliche Hinweise für einzelne Projekte zu geben. „Das entspricht einer breiten Öffentlichkeitsbeteiligung, wie sie die SPD-Bundestagsfraktion immer gefordert hat. Wo erforderlich werden wir nach genauer Prüfung noch nachsteuern. Denn Planen und Bauen von Verkehrsprojekten geht nur mit, nicht gegen den Willen der Bevölkerung. Lärm- und Umweltbelastungen müssen durch entsprechende Lärmschutzmaßnahmen reduziert werden.“ erläutert der heimische Bundestagsabgeordnete.
„Ich werde mich im Deutschen Bundestag dafür einsetzen, dass wir die entsprechenden Ausbaugesetze noch in diesem Jahr verabschieden können. Wenn es uns gelingt, zügig Baurecht herzustellen und die Finanzierung sicherzustellen, rückt der Baubeginn in greifbare Nähe“, so Oliver Kaczmarek abschließend.
Oliver Kaczmarek auf den Spuren des Talentscoutings
Im Gespräch, Presse und Co., Zukunftsaufgabe BildungTopnoten, talentiert und dennoch kaum Chancen auf eine akademische Karriere: Jugendliche aus weniger privilegierten Verhältnissen haben oft wenig Vertrauen in die eigenen Stärken und scheuen trotz guter Noten den Weg ins Studium. Weil die familiäre Unterstützung fehlt, weil sie arbeiten gehen oder weil sie nicht über Studienmöglichkeiten informiert sind. Die Rolle des Beraters und Mentors muss daher jemand anderes übernehmen: ein Talentscout. In der vergangenen Woche absolvierte Oliver Kaczmarek einen Praxistag mit Talentscout Suat Yilmaz. Die beiden besuchten eine Essener Gesamtschule und führten Gespräche mit begabten Jugendlichen. Zu dem Besuch erschien folgende Pressemitteilung:
Der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek hält, was er verspricht: Nach seinem Besuch am 29. Oktober 2015 im NRW-Zentrum für Talentförderung äußerte er den Wunsch, bei einem Talentscout an einer Schule zu hospitieren. Am vergangenen Donnerstag (03. März 2016) nun schaute der SPD-Politiker dem stellvertretenden Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung Suat Yılmaz über die Schulter, um sich einen besseren Einblick in die Arbeit der Talentförderer zu verschaffen und sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu stellen.
Oliver Kaczmarek und der stellvertretender Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung, Suat Yılmaz (li.), im Gespräch mit einem Talent. (Fotos: Marit Langschwager (WHS))
„Ich bin gespannt auf die Geschichten und Perspektiven der Schüler“, erklärte der Politiker erwartungsvoll. Die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Essen Nord haben bereits in ihren jungen Jahren sehr konkrete Ziele: Die 18-jährige Aleyna setzt alles daran, ihren Traum von der Jura-Karriere in die Tat umzusetzen. „Der Traum ist der Anfang“, betonte Suat Yılmaz. Er möchte das Potenzial junger Menschen zur Entfaltung bringen – ganz gleich, wie es um die Ausgangssituation bestellt ist. Über das ganze Ruhrgebiet verteilt, suchen er und inzwischen über 30 weitere Talentscouts nach unentdeckten Talenten.
Kaczmarek stammt wie viele Talente im Ruhrgebiet aus einer Arbeiterfamilie und nimmt seine politischen Verpflichtungen überaus ernst: „Die frühzeitige Betreuung auf dem Weg ins Studium oder in den Beruf ist entscheidend – ich wäre froh gewesen, wenn mir damals jemand unter die Arme gegriffen hätte.“
Der 45-jährige stellvertretende bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion nahm nach dem ereignisreichen Tag viele Eindrücke aus dem Talentscouting mit. „Die Schul- und Sozialarbeit steht an der Spitze des Berges und das Land trägt die Aufgabe, die Talente junger Menschen auszuschöpfen und zu gestalten. Es war ein beeindruckender Vormittag mit den Talentscouts in Essen-Vogelheim. Sie identifizieren, ermutigen, beraten, begleiten und coachen junge Talente, die sonst auf ein Studium verzichten würden. Bildungsberatung ist wichtig, und es ist gut, dass wir in NRW damit vorangehen!“
Bund und Land für beste Bildung von Anfang an
Im Gespräch, Presse und Co., Zukunftsaufgabe BildungSPD-Bundestagsfraktion und SPD-Landtagsfraktion NRW diskutieren mit über 100 Expertinnen und Experten aus der Praxis frühkindlicher Bildung und Prävention
Beim Fachforum zur frühkindlichen Bildung und Prävention am 7. März 2016 sollte vor allem die Praxis zu Wort kommen. Die Projektgruppe #NeueChancen der SPD-Bundestagsfraktion und das Forum Gerecht der SPD-Landtagsfraktion NRW hatten Vertreterinnen und Vertreter von Kindertagesstätten und Kindertagespflege, Familienzentren, Elternbeiräten, Trägern, Gewerkschaften, Kommunen und andere Praktikerinnen und Praktiker eingeladen, um einen Blick in die Zukunft zu wagen: „Wie stellen wir uns frühkindliche Bildung und Prävention im Jahr 2030 vor und was muss auf dem Weg dahin passieren?“, fragte der SPD-Fraktionsvorsitzende in NRW Norbert Römer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung. In der Diskussion wurden dabei viele Fragen aus dem Dialogpapier „Neue Einstiegschancen“ (verlinken) der Projektgruppe #NeueChancen aufgegriffen.
NRW-Familienministerin Christina Kampmann leitete mit einem Impuls die Diskussion ein. Bildung, Bildung, Bildung, das ist für sie das wichtigste Rezept gegen Kinderarmut und für mehr Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit. Mit einem neuen Gesetz möchte sie das System der frühkindlichen Bildung in NRW zukunftsfest machen.
In den Beiträgen aus der Praxis wurde vor allem eins deutlich: Frühkindliche Förderung beginnt nicht erst in der Kita, sondern bereits davor und sie muss weit darüber hinaus reichen und vor allem die Familien noch stärker in den Blick nehmen. Damit dies gelingen kann, braucht es neben einer guten Vernetzung vor allem auch mehr Personal und mehr Zeit für die Fachkräfte, um diese Aufgaben bewältigen zu können.
Stefan Schwartze, stellvertretender Sprecher der AG Familie, Senioren, Frauen und Jugend der SPD Bundestagsfraktion und Mitglied der Projektgruppe #NeueChancen machte deutlich, dass die Herausforderungen und vor allem der qualitative Ausbau der frühkindlichen Bildung mehr Mittel im System erfordern. Dazu braucht es auch eine stärkere Beteiligung des Bundes, über deren mögliche Ausgestaltung es im Rahmen der Qualitätsdebatte weiter zu diskutieren gilt.
In einer zweiten Diskussionsrunde standen die Fachkräfte im Mittelpunkt. Die hoch qualifizierte und motivierte Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern, Kinderpflegerinnen und –pflegern sowie Tagespflegepersonen braucht mehr Wertschätzung und Unterstützung.
Für Oliver Kaczmarek, Leiter der Projektgruppe #NeueChancen, sind Profis für Bildung mehr als Lehrerinnen und Lehrer: Erzieherinnen und Erzieher, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Sprachkursleiterinnen und –leiter. Gute Arbeit in der Bildung ist Voraussetzung für gute Qualität vor allem in der frühkindlichen Bildung, aber auch darüber hinaus. Neben der Bezahlung geht es dabei auch um Rahmenbedingungen der Arbeit, Weiterbildungs- und Entwicklungsperspektiven in den Erziehungsberufen.
Aus dem Fachforum nimmt die Projektgruppe #NeueChancen viele konkrete Anregungen mit, die nun in die politische Konzepterarbeitung einfließen.
Berufliche Qualifikation und Abitur als gleiche Währung für Studienzugang
Im Gespräch, Presse und Co., Zukunftsaufgabe BildungOliver Kaczmarek, stellvertretender bildungspolitischer Sprecher:
Die Zahl beruflich qualifizierter Studierenden an Universitäten und Fachhochschulen erreicht erstmals knapp die Marke von 50.000. Die SPD-Fraktion begrüßt, dass alle Bundesländer nach und nach die Möglichkeiten für den Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte ausbauen. Für echte Gleichwertigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung müssen die Systeme aber noch konsequenter aufeinander abgestimmt werden.
„Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, die Übergänge zwischen beruflichen und akademischen Qualifikationen zu erleichtern, damit junge Menschen mit Ausbildungsabschluss und Berufserfahrung studieren können. Der Erfolg dieser Politik wird zunehmend sichtbar: Die Zahl von Studierenden ohne Abitur hat sich von 2010 bis 2014 verdoppelt. Dies ergibt eine Studie des Centrums für Hochschulentwicklung. Für die SPD ist das ein nachhaltiger Schritt hin zu mehr Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.
Vor allem Nordrhein-Westfalen und Hamburg sind mit über fünf Prozent beruflich qualifizierter Studierender erfolgreich in der Umsetzung einer Durchlässigkeit der Bildungswege. Der Bund ist gefordert, diese Entwicklung zu unterstützen und auch von anderen Ländern einzufordern.
Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich für weitere Schritte der Gleichwertigkeit ein. Dazu müssen Systeme entwickelt werden, mit denen einmal erworbene Bildungsleistungen im beruflichen oder im akademischen Bereich Gültigkeit auch im jeweils anderen Bereich erhalten. Junge Menschen entscheiden sich immer häufiger für beide Zweige, zum Beispiel im Dualen Studium. Die starren Grenzen zwischen den Systemen müssen daher durchlässiger gemacht werden.“
Für ein Sofortprogramm für Integration und sozialen Zusammenhalt
Im Gespräch, Kreis UnnaGelingende Integration braucht einen verbindlichen Rahmen: Für ein Sofortprogramm für Integration und sozialen Zusammenhalt
Gemeinsame Erklärung der NRWSPD, der SPD-Fraktion im Landtag NRW, der NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion, der NRWSPD-Gruppe im Europaparlament und der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik in NRW anlässlich der 12. Gelsenkirchener Gespräche am 5. März 2016
1. Gelingende Integration braucht ein starkes Leitbild.
Nordrhein-Westfalen ist ein Einwanderungsland. Nahezu ein Viertel der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens hat einen Migrationshintergrund. Aus dieser Erfahrung wissen wir, dass erfolgreiche Integrationspolitik ein starkes und gemeinsam entwickeltes Leitbild benötigt: Das Ziel unserer Integrationspolitik ist ein friedliches Zusammenleben aller Menschen unseres Landes in einer offenen, freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft. Erfolgreiche Integration bedarf einer beiderseitigen und verbindlichen Akzeptanz unserer Grundwerte und Regeln, die sich aus den Menschen- und Bürgerrechten unseres Grundgesetzes ableiten. Wir fordern diese Bereitschaft zur Akzeptanz sowohl von den zu uns kommenden als auch von den hier aufgewachsenen Menschen auch ein. Die Vermittlung unserer Werte und Regeln ist für Integration von besonderer Bedeutung. Wir setzen dabei gleichermaßen auf die Integrationsbereitschaft der Zugewanderten und ihren Willen, gemeinsam mit uns in einer Gesellschaft zu leben, wie auch auf die Integrationsbereitschaft der hier schon lebenden Bürgerinnen und Bürger. Wir wollen, dass aus Flüchtlingen unsere Nachbarinnen und Nachbarn sowie Kolleginnen und Kollegen werden. Emanzipation in kultureller und religiöser Hinsicht und nicht Assimilation ist unser Leitbild.
2. Wir brauchen Ordnung im Zugang nach Deutschland.
Nordrhein-Westfalen hat in den vergangenen Wochen und Monaten bewiesen: Wir sind bereit zu helfen – schnell und umfassend. Wir haben uns damit der Verantwortung für eine humanitäre Flüchtlingspolitik gestellt. Insgesamt wurden mehr als 200.000 Flüchtlinge aufgenommen. Dafür haben Land und Kommunen die Kapazität der Unterbringungsplätze verzehnfacht. Dieser Kraftakt wäre ohne das große Engagement von Tausenden ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und -helfern, der im öffentlichen Dienst und bei den Einrichtungsträgern Beschäftigten, von Wohlfahrtsverbänden und Hilfsorganisationen, aber auch von Städten, Gemeinden und Kreisen, der Sicherheitsbehörden und der Träger der Einrichtungen selbst nicht möglich gewesen. Es ist beachtlich, welch enorme Integrationsleistung selbst da erbracht wird, wo Städte und Gemeinden ohnehin schon seit längerer Zeit mit Strukturproblemen konfrontiert sind. Unser Dank gilt allen, die an der großen Aufgabe der Integration Hunderttausender Menschen in unsere Gesellschaft mitwirken. Dieser gesellschaftliche Zusammenhalt ist und bleibt die wesentliche Basis für die Aufnahme und Integration der zugewanderten Menschen in unsere Gesellschaft.
Wir wissen aber auch: Um die Herausforderung einer dauerhaften Integration zu bestehen, brauchen wir eine wirksame Reduzierung der Flüchtlingszahlen, ein geordnetes Verfahren bei der Aufnahme und eine schnelle Bearbeitung der Asylanträge. Zahlenmäßige Obergrenzen helfen hierbei ebenso wenig wie Grenzzäune. Diese wird es mit der SPD deshalb auch nicht geben. Vielmehr geht es darum, über Bleibeperspektiven in den Herkunftsregionen die Ursachen für eine Flucht nach Europa zu verringern und damit auch eine größere Akzeptanz zur Aufnahme von Flüchtlingen in allen EU-Staaten zu erreichen. Für diejenigen, die zu uns kommen, ist der Bundesminister des Innern gefordert, für schnelle und effiziente Verfahren beim BAMF zu sorgen, die im Schnitt drei Monate nicht überschreiten dürfen.
Um Arbeitsmigration aus Nicht-EU-Ländern nach unseren eigenen Kriterien steuern zu können, brauchen wir ein Einwanderungsgesetz. Es muss die Voraussetzungen für Einwanderung definieren und den Zuzug pro Jahr festlegen. Auch die Anzahl der Asylverfahren kann so reduziert werden. Wir erwarten von der CDU/CSU, endlich den Widerstand dagegen aufzugeben, damit die Bundesregierung zügig einen Entwurf vorlegen kann.
3. Gelingende Integration folgt einem klaren Konzept.
Integration braucht Orientierung, aber auch eine Strategie und konkrete Maßnahmen. Wir richten unsere Politik dabei an folgenden Eckpunkten aus:
Verantwortungsgemeinschaft aller Ebenen. Eine gelingende Integration ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Ländern und Kommunen, die auch in einer fairen finanziellen Lastenverteilung münden muss. Es gilt insbesondere, die Kommunen bei dieser gesamtstaatlichen Aufgabe finanziell zu unterstützen, denn sie sind die Orte, an denen Integration gelebt und erfahren wird. Das Land NRW ist mit der Aufstellung des Haushalts 2016 u. a. in den Bereichen Bildung und Wohnen bereits in Vorleistung getreten. Nun muss auch der Bund seiner Verantwortung noch stärker gerecht werden. Durch den Druck der SPD konnten im Bund für die Kommunen bereits wichtige Verbesserungen erreicht werden, u. a. durch die Bereitstellung einer monatlichen Pauschale von 670 Euro pro Asylbewerber für die Dauer des BAMF-Verfahrens. Jetzt geht es um die nächsten grundlegenden Schritte: Wir erwarten, dass der Bund seinen Anteil auf mindestens 50 Prozent der tatsächlichen Kosten von Ländern und Kommunen aufstockt, um damit insbesondere Investitionen in Bildung, Arbeitsplätze und den Wohnungsbau zu ermöglichen sowie die Leistungen für Unterkunft und Heizung (KdU) vollständig zu übernehmen. Dies kommt insbesondere wirtschaftsschwachen Kommunen mit einer hohen Anzahl von Langzeitarbeitslosen und geringen Steuereinnahmen zugute.
4. Anpacken für Deutschland. Akzeptanz für Integration.
Integration ist ein Prozess, an dessen Ende Menschen vielfältiger Herkunft, unterschiedlicher Religionen und verschiedener Weltanschauungen eine gemeinsame Zukunft leben wollen. Integration setzt gemeinsame Werte, sozialen Ausgleich und echte Leistungsgerechtigkeit voraus. Integration verlangt, dass jeder Mensch die Möglichkeit erhält, Wohlstand und soziale Sicherheit zu erarbeiten.
Integration erschöpft sich so nicht in Integrationskursen. Erfolgreiche Integrationspolitik ist erfolgreiche Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Sozialpolitik. Sie ist konkret, praktisch und oft auch kleinteilig. Vor allem ist erfolgreiche Integrationspolitik niemals nur Zielgruppenpolitik. Sie ist immer auch Politik für die ganze Gesellschaft und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Flüchtlinge, die zu unseren Nachbarinnen und Nachbarn werden, sind nur der Anlass, nicht aber der Grund für die Notwendigkeit von Zukunftsinvestitionen, die allen Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes zugutekommen.
Alle Menschen in unserem Land – egal welcher Herkunft, Religion, egal ob mit oder ohne Migrationsgeschichte – brauchen faire Chancen auf Bildung, Arbeit, bezahlbaren Wohnraum und die Möglichkeit zur politischen und gesellschaftlichen Teilhabe. Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nehmen wir uns daher einer doppelten Aufgabe an: diejenigen integrieren, die als Flüchtlinge zu uns kommen, aber auch unsere Gesellschaft als Ganzes zusammenhalten. Gerade in strukturschwachen Regionen mit ohnehin schon hohen Arbeitslosenquoten und angespannten Haushaltslagen wird Integration nur dann gelingen, wenn wir mit unserer Politik die ganze Bevölkerung in den Blick nehmen. Jeder Integrationsplan muss in letzter Konsequenz auch ein Deutschland- und NRW-Plan sein. Wenn wir jetzt die Kraft aufbringen, Probleme anzupacken und in ihre Lösung zu investieren, dann kann Deutschland in zehn Jahren ein stärkeres und gerechteres Land sein, als es heute ist.
Deshalb bleiben wir bei unserem Kurs: Wir werden kein Kind zurücklassen und weiterhin beharrlich die beste Bildung für alle von der Kita über Schule und Ausbildung bis zur Hochschule organisieren. Wir stärken weiterhin unsere Investitionen in eine starke Wirtschaft und gute Arbeit. Und wir sorgen für lebenswerte Städte und Gemeinden, indem wir unseren Kurs zur Stärkung der kommunalen Finanzen konsequent fortsetzen.