Die UN-Behindertenrechtskonvention ist ein Meilenstein auf dem Weg, Menschen mit Behinderung von Anfang an gleichberechtigt einzubeziehen und ihre Menschenrechte, gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung zu verwirklichen. Die Inklusion, das heißt die umfassende gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, muss eine Haltung in allen Lebensbereichen werden: ob in der Schule oder am Arbeitsplatz. Bei der Umsetzung der Konvention muss das geltende Recht sowie seine Anwendung überprüft werden. Dazu gehört auch der Zugang zu kulturellen und medialen Angeboten und Aktivitäten. Der Nationale Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der Konvention trägt diesem Ziel nicht ausreichend Rechnung.
In ihrem Antrag fordert die SPD-Bundestagsfraktion die Bundesregierung daher zum Umsteuern auf. Bei allen Ausschreibungen und kulturellen Förderprogrammen des Bundes sind barrierefreie Zugänge zur kulturellen und medialen Infrastruktur zu berücksichtigen. Dies soll auch für die Kommunikationsangebote des Bundes selbst gelten. Menschen mit Behinderung müssen in Gremien vertreten sein, die über die Vergabe von Fördermitteln und Medieninhalte entscheiden. Auch öffentlich-rechtliche Fernsehsender sollen Barrierefreiheit verwirklichen. Kultur- und Medienunternehmer müssen verpflichtet werden, mehr barrierefreie Zugänge zu ihren Angeboten zu schaffen. Zudem muss das Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit weiter gefördert werden. Doch die SPD-Bundestagsfraktion fordert nicht nur, sie zeigt auch, wie es geht. Wir haben den Antrag in leicht verständliche Sprache übersetzt. Kurze Sätze, einfache Wörter und Bilder zeigen, worum es geht. Nicht nur Experten, sondern alle Menschen sollen verstehen, wie wir den kulturellen Zusammenhalt und das Miteinander in unserer Gesellschaft stärken wollen.
https://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.png00Archivhttps://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.pngArchiv2012-01-27 14:03:222012-01-27 14:03:22Die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Behinderung sichern
Im letzten Bundestagswahlkampf wollte die FDP das Entwicklungshilfeministerium noch abschaffen. „Zu hohe Personalkosten“ und „zu viel Bürokratie“ waren unter anderem die Argumente. Nun hat Minister Dirk Niebel eine gute Verwendung für sein Haus gefunden. Als Versorgungsministerium für Parteifreunde. In der öffentlichen Diskussion ist bereits von einem „System Niebel“ die Rede, das auf zwei Säulen stehe: Dem künstlichen Aufpumpen des Apparates mit der Schaffung von 180 neuen Stellen und der gnadenlosen Besetzung von Posten mit oft gering qualifizierten persönlichen Vertrauten und Parteigängern, die über keine entwicklungspolitische Kompetenz verfügen. Laut Pressemeldungen hat sich sogar die entwicklungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Sibylle Pfeiffer, bereits am 14. Dezember mit einer schriftlichen Beschwerde direkt an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewandt. Damit setzt die FDP ihre Lobbypolitik konsequent fort – diesmal für sich selbst.
Die Aufgabe der Entwicklungszusammenarbeit wird damit verhöhnt. Bei der Einstellung werden die selbstverständlichsten Regeln ordentlicher Auswahlverfahren und Eignungsprüfungen schamlos gebrochen. Parteibuchkandidaten werden in Leitungsfunktionen gehoben, ohne sich im Wettbewerb mit anderen Bewerbern beweisen zu müssen und ohne die erforderlichen Fachkenntnisse mitzubringen. Und dieses Vorgehen beschränkt sich nicht auf das Entwicklungsministerium, denn gegen dieselben Praktiken protestiert der Personalrat des Wirtschaftsministeriums. Hier werden oberste Bundesbehörden von der FDP gekapert, um ihre Leute noch ins Trockene zu bringen, bevor sich der Niedergang der Partei in Wahlergebnissen manifestiert.
Am Mittwoch hat die SPD-Bundestagsfraktion in einer aktuellen Stunde des Bundestages die Vetternwirtschaft im Entwicklungsministerium zum Thema gemacht.
Das Video zur Fragestunde im Deutschen Bundestag finden Sie hier.
https://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.png00Archivhttps://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.pngArchiv2012-01-27 14:03:132012-01-27 14:03:13Aktuelle Stunde zur Vetternwirtschaft im Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
die europäische Finanzkrise wird uns auch im neuen Jahr in Atem halten und die politische Arbeit bestimmen. Das Europäische Parlament muss als Vertretung der Bürgerinnen und Bürger eine stärkere Rolle als bisher spielen, um die Interessen der Menschen in Europa zu wahren. Dies ist eine schwierige Aufgabe, umso mehr freue ich mich, dass am Mittwoch der Europaabgeordnete und Sozialdemokrat, Martin Schulz, mit deutlicher Mehrheit zum Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt worden ist. Martin Schulz ist ein leidenschaftlicher Europäer, der die Menschen von der Idee Europa, die aus viel mehr besteht als Wirtschafts- und Finanzpolitik, begeistern kann. Er scheut keinen Konflikt, um seine Überzeugungen durchzusetzen und spricht eine klare und deutliche Sprache. Ich bin mir sicher, dass er die Stellung des Europäischen Parlamentes stärken wird. Ich gratuliere ihm zu dieser Aufgabe.
Zu Beginn des neuen Jahres habe ich, wie angekündigt, das Thema Inklusive Bildung, wieder aufgegriffen und gemeinsam mit meinem Kollegen Dieter Wiefelspütz zu einer Veranstaltung nach Bergkamen eingeladen. Über 120 Menschen sind zu dem Werkstattgespräch „Das Recht auf inklusive Bildung gut umsetzen“ gekommen. Dabei ging es uns darum, gemeinsam mit Praktikern und Vertretern aller politischen Ebenen Eckpunkte für einen Fahrplan zur Inklusiven Bildung im Kreis Unna zu vereinbaren. In einem Jahr werden wir dann wieder zu einer Veranstaltung einladen und überprüfen, welche Schritte wir konkret in Unna, Düsseldorf und Berlin umsetzen konnten. Ein ausführlicher Bericht zu der Veranstaltung befindet sich auf meiner Homepage unter: https://www.oliver-kaczmarek.de/2012/01/das-menschenrecht-auf-inklusive-bildung-gut-umsetzen/
Ich habe mich sehr darüber gefreut in der ersten Sitzungswoche 2012 die Kinderredaktion des Hellweger Anzeiger zusammen mit neun jungen Lesern im Deutschen Bundestag begrüßen zu können.
Weitere Themen dieser Sitzungswoche habe ich in diesem Infodienst zusammen gefasst.
https://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.png00Archivhttps://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.pngArchiv2012-01-20 14:25:262012-01-20 14:25:26Jahreswirtschaftsbericht und Mindestlohn – Zur Sitzungswoche vom 16.-20. Januar 2012
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat am Donnerstag im Plenum des Deutschen Bundestag eine Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht 2012 der Bundesregierung abgegeben. Der Bericht wird nun in den Ausschüssen des Bundestages weiter beraten.
Die Prognosen der Bundesregierung und des Sachverständigenrates
Der Jahreswirtschaftsbericht stellt die aktuelle wirtschaftliche Situation der Bundesrepublik aus der Sicht der Bundesregierung dar und ist mit Prognosen zum Wirtschaftswachstum, zur Situation auf dem Arbeitsmarkt und zur Geldwertstabilität sowie zu weiteren Indikatoren für das Jahr 2012 verbunden.
Er wird üblicherweise im Januar vorgestellt, zwei Monate, nachdem der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sein Jahresgutachten vorgelegt hat.
Die fünf Wirtschaftsprofessoren („Fünf Weisen“) Dr. Wolfgang Franz, Dr. Peter Bofinger, Lars P. Feld, Christoph M. Schmidt und Beatrice Weder de Mauro haben für 2012 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,9 Prozent vorausgesagt – gegenüber drei Prozent für 2011.
Die Sachverständigen erwarten, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland 2012 weiter zunimmt, und zwar auf rund 41,23 Millionen, und die der Arbeitslosen weiter abnimmt auf rund 2,89 Millionen, was einer Arbeitslosenquote von 6,9 Prozent entspräche.
Für eine vorsorgende Wirtschaftspolitik – Antrag der SPD-Bundestagsfraktion
Für die SPD-Bundestagsfraktion enthalten die Prognosen der Bundesregierung und des Sachverständigenrates positive Signale für die Wirtschaft in Deutschland. Gleichzeitig ist es aber nötig die Risiken, besonders durch die ungelöste Krise im Euroraum, nicht außen vor zu lassen. Der wirtschaftliche Erfolg von Deutschland hängt stark von den Exporten ins Ausland ab. 60 Prozent der deutschen Exporte gehen nach Europa. Wenn also die Arbeitnehmer in Frankreich, Italien oder Spanien aufgrund der Eurokrise nicht mehr kaufen, gehen in Deutschland Aufträge verloren. Diesen Mittwoch hat die Weltbank bekannt gegeben, dass sie in diesem Jahr mit einem weit schwächeren Wirtschaftswachstum als bislang rechnet. Weltweit würde die Wirtschaft nur noch um 2,5 Prozent wachsen. Die Weltbank rechnet unter anderem mit einer Verschärfung der Euro-Krise.
Angesichts von Euro- und Finanzkrise, Staatsfinanzierungsproblemen, Rezessionsgefahr und ökonomischen Ungleichgewichten in Europa brauchen wir eine umfassende Strategie für eine aktive und vorsorgende Wirtschaftspolitik. In unserem Antrag fordern wir die Bundesregierung dazu auf, sich auf europäischer Ebene für ein „Industrielles Erneuerungsprogramm“ einzusetzen. Wir brauchen Wachstumsprogramme für überschuldete Mitgliedstaaten, eine stabilitäts- und wachstumsorientierte Wirtschafts- und Fiskalunion sowie tendenziell ausgeglichene Leistungsbilanzen. Eine Finanztransaktionssteuer muss zumindest im Euroraum durchgesetzt werden. Auf nationaler Ebene ist eine gezielte Investitionsstrategie zur nachhaltigen Stabilisierung der Konjunktur vonnöten. Sie muss Vorrang vor einer Tarifsenkung der Einkommenssteuer haben. Wir fordern einen Masterplan für die Energiewende und eine Neuauflage des Wirtschaftsfonds Deutschland, sollte sich die Kreditversorgung von Unternehmen verschlechtern. Weiterhin bedarf es eines gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro und der Etablierung des Kurzarbeitergeldes als dauerhaftem Arbeitsmarktinstrument.
Der Niedriglohnsektor und prekäre Beschäftigungsverhältnisse haben sich in den letzten 15 Jahren stark ausgeweitet. Davon sind 20 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen. Trotz Vollzeitbeschäftigung können sie nicht am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilhaben. Ihr Existenzminimum muss gegenwärtig über Steuergelder gesichert werden. Niedriglöhne verringern zudem die Einnahmen der Sozialversicherungen und des Staates insgesamt.
Am Freitag hat die SPD-Bundestagsfraktion einen Gesetzentwurf ins Parlament eingebracht, der die Einführung eines Mindestlohns als unterste Grenze des Bruttoarbeitsentgelts vorsieht. Er soll vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowohl die Existenz sichern, als auch die elementare Würde und ökonomische Funktion von Arbeit gewährleisten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales muss eine Mindestlohnkommission einrichten. Sie soll jährlich einen Vorschlag über die Höhe des Mindestlohns erarbeiten. Dieser muss mindestens bei 8,50 Euro für das gesamte Bundesgebiet liegen. Andere arbeitsvertragliche oder tarifvertragliche Entgeltvereinbarungen sowie Entgeltfestsetzungen auf Grund anderer Gesetze sind nur zulässig, wenn sie ein Arbeitsentgelt mindestens in Höhe des Mindestlohnes vorsehen.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert mit den Programmen „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ und „Kompetenzagenturen“ die soziale und berufliche Integration benachteiligter Jugendlicher. Sie wurden bisher aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Für die neue Programmphase von 2011 bis 2013 plant die Bundesregierung eine Kürzung der ESF-Förderung um 26 Mio. Euro pro Jahr (55 Prozent). Sie kann von den finanzschwachen Kommunen nicht ausgeglichen werden. Damit ist die Unterstützung von rund 40.000 Kindern und Jugendlichen gefährdet, die einen Schulabschluss oder eine Ausbildung erhalten sollen.
In ihrem Antrag fordert die SPD-Bundestagsfraktion die Bundesregierung dazu auf, die geplanten Kürzungen bei den beiden Programmen zurück zu nehmen. Es müssen mindestens 112 Mio. Euro ESF-Mittel für sie zur Verfügung gestellt werden. Die bisherigen Standorte der Programme müssen erhalten bleiben. Die Kompetenzagenturen sollen weiterhin durch Bundesmittel kofinanziert werden.
Die SPD-Bundestagsfraktion lädt mit einem neuen Dialog-Angebot im Internet zum Mitmachen ein. Auf der Beteiligungsplattform „Zukunftsdialog online“ stellen die Sozialdemokraten im Rahmen ihres „Projekts Zukunft“ die Frage: Wie wollen Sie leben? Interessierte Bürgerinnen und Bürger, aber auch Organisationen und Interessenverbände können ihre Antworten und Ideen, Meinungen und Vorschläge für verschiedene Themen einbringen. Die SPD bietet als erste Fraktion im Bundestag ein solches Beteiligungsangebot im Internet an. Die Seite ist abrufbar unter www.zukunftsdialog.spdfraktion.de
Mit diesem Angebot der Partizipation gehen wir in der Bundestagsfraktion völlig neue Wege, um möglichst vielen Menschen das Mitreden und Mitmachen zu ermöglichen. Zu den Themen Gleichstellung, Ganztagsschulen, Kultur- und Kreativwirtschaft, Infrastruktur sowie demografischer Wandel bietet die Plattform verschiedene Möglichkeiten der Mitgestaltung an. Zudem können registrierte Nutzer an der Entwicklung eines neuen Wohlstandsindikators mitarbeiten. Die Ergebnisse werden in ein „Zukunftskonzept für Deutschland“ einfließen, das die Sozialdemokraten bis zum Sommer erarbeiten.
Im Rahmen der Projektarbeit zum „Projekt Zukunft“ entwickelt die Fraktion Lösungen für drängende Modernisierungsfragen in Deutschland. Um politische Vorschläge zu erarbeiten, die nicht nur gut klingen, sondern praxistauglich und umsetzbar sind, treten die einzelnen Projektgruppen mit möglichst vielen Menschen und Organisationen in den Dialog. Eine Dialogform ist jetzt auch die Online-Beteiligungsplattform.
Die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag setzt sich mit dem „Zukunftsdialog online“ das Ziel, Transparenz in den Meinungsbildungsprozessen und politischen Entscheidungen zu erhöhen und eine neue demokratische Partizipationskultur im parlamentarischen Raum zu etablieren.
https://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.png00Archivhttps://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.pngArchiv2012-01-20 13:20:382012-01-20 13:20:38Wie wollen Sie leben? – Einladung zum Zukunftsdialog
Die Schülerin Paula Accordi aus Unna verbringt das aktuelle Schuljahr als Stipendiatin des Parlamentarischen-Patenschafts-Programm in den USA. Im folgendem Bericht zieht sie eine Halbzeit-Bilanz und berichtet über ihre Erfahrungen.
Das Programm des Deutschen Bundestages und des Kongresses der USA richtet sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 17 Jahren sowie an junge Berufstätige bis 24 Jahre. Weitere Informationen, gibt es auf den Seiten des Deutschen Bundestages.
Weihnachten bei 32 Grad – Bericht von Paula Accordi aus den USA
Ich oeffne meine Augen und ich muss blinzeln, da ich von dem Licht und Glanz geblendet werde. Ja, dass muss Weihnachten in Amerika sein. Diese einzigartige Stimmung und die vielen Lichter, die man aus Filmen kennt. Doch als mein Blick auf das Thermometer im Auto faellt, bin ich ploetzlich vollkommen wach. Die Zahl, die dort klar und deutlich geschrieben steht, zaubert mir ein Laecheln aufs Gesicht: 90°F (32°C) sind es also draussen. Das Licht, von dem ich geblendet wurde, waren nicht die Weihnachtslichter, sondern die gleissende Sonne, die vom Meer reflektiert wurde. Das ist es also, mein Weihnachten auf einer von Floridas Inseln.
Paula mit ihrer Gastfamilie
Meine Gastfamilie und Ich verbrachten eine Woche auf Sanibel Island, Florida. Abgesehen von den 32 Grad, den weissen Straenden und einer Menge Sonnenoel war natuerlich Weihnachten. Mein erstes Weihnachten ohne meine Eltern und viele denken, dass bedeutet Heimweh pur. Kein Wunder, die Halbzeit meines Auslandsaufenthaltes kommt naeher und gerade in der Weihnachtszeit wird man ja bekanntlich sentimental. Doch so sehr ich mich anstrenge, die Weinachtsstimmung wird einfach von dem wundervollen Wetter ueberdeckt, was mir natuerlich sehr zuspricht, da Ich so nicht so viel an Deutschland denken muss. Die Erlebnisse auf der Insel (wie z.B. ein Besuch des Nationalparks “Everglades”), sind nur ein Teil meiner Erfarungen hier in den Vereinigten Staaten. Auch wenn sich mir nun nach 5 Monaten in Madison, Alabama ein Alltag eingespielt hat, erinnere Ich mich jeden Tag daran, dass ich gerade hier meinen Traum lebe. Ob in der Schule, beim Basketball oder mit meiner Gastfamilie, versuche ich jeden Moment zu geniessen. Besonders hier in Alabama oder den Suedstaaten wird Gastfreundlichkeit gross geschrieben, sodass man sich nicht fuerchten muss, Hilfe in anspruch zu nehmen. Nach dem Motto: “So wie wir Gaeste behandeln, wollen wir auch im Ausland behandelt werden”, fuehle ich mich zuhause. Auch das Kirchenleben spielt eine sehr wichtige Rolle. Das Spektrum der Aktivitaeten dort reicht von der traditionellen Messe bis hin zu Jugendgruppen oder “Unter 30 – Single Treffen”. Sonntags morgens ist der Verkehr schlimmer als Freitags in der Rush-Hour. Manchmal bekommt man das Gefuehl, die Kirche sei mehr ein sozialer Treffpunkt als ein Gottesdienst, doch im allgemeinen ist die Stimmung sehr religioes. Es ist eine schoene Abwechslung zu dem Alltag in der Schule, die erst um 15.10 Uhr aufhoert. Die Kurse werden selbstaendig am Anfang des Semesters gewaehlt, die Lehrer haben einen permanenten Klassenraum, also bleibt das “wandern” zwischen den Stunden an den Schuelern haengen. Auch wenn der Sport und die vielen Clubs eine grosse Rolle spielen, der Unterricht steht im Vordergrund. Natuerlich bringt besonders das Schulleben meine Englischkenntisse weiter und mittlerweile kann ich mich problemslos in allen Sitationen verstaendigen.
Paula in den USA
Auch wenn ich immer „Die Deutsche“ bleibe, unter meinen Amerikanischen Freunden und Familie werde ich perfekt integriert und jeden Tag daran erinnert, wie gluecklich ich mich schaetzen kann, eine Stipendiatin des Parlamentarischen Patenschafts Programm (PPP) zu sein. Die Auswahl fuer das Stipendium vom Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek war der Beginn einer Zeit, die ich nie vergessen werde. Nicht nur die Erfahrungen und Erlebnisse, die mich hier Tag fuer Tag praegen, sondern auch meine Kultur, die ich hier mit meinem Umfeld teile, ist hoffentlich ein Beitrag meinerseits. Letztendlich kann ich sagen, dass mein„American Dream“ erfuellt wird, mit allen seinen Hindernissen und Gluecksmomenten, die ich erlebt habe, erlebe und noch im neuen Jahr erleben werde.
https://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.png00Archivhttps://www.oliver-kaczmarek.de/wp-content/uploads/2017/03/ok-logo-spd.pngArchiv2012-01-19 15:58:042012-01-19 15:58:04Weihnachten bei 32 Grad – Bericht von Paula Accordi aus den USA
Über die Arbeit der AIDS-Hilfe im Kreis Unna habe ich mich in dieser Woche in einem Gespräch mit dem Geschäftsführer und Bundesvorstandsmitglied der AIDS-Hilfe Manuel Izdebski und Vorstandsmitglied Ulrich Keller informiert. Dass deren Arbeit auch mehr als 25 Jahre nach Gründung der bundesweit ältesten AIDS-Hilfe für einen Kreis notwendig ist, konnte ich anhand der aktuellen Entwicklungen feststellen. So nimmt bundesweit die Zahl der HIV-Infizierten weiter ab. Etwa zwei Drittel aller Infizierten können heute ganz normal in ihrem Beruf weiter arbeiten. Die Tatsache, dass die Medikation heute so weit vorangeschritten ist, dass ab einer bestimmten Untergrenze nachweisbarer Viren ein infizierter Mensch nicht mehr als infektiös gilt, war mir bis dato unbekannt. So ist es wohl insgesamt: nach der irren Hysterie im AIDS in den 80er Jahren ist AIDS heute kein so großes Thema mehr im Alltag. Der Fokus geht manchmal sogar eher in die Länder Afrikas, in denen die hohen Infizierten-Zahlen noch anwachsen. Doch das sollte uns nicht zu der Einschätzung veranlassen, dass in der Präventionsarbeit und Beratung von AIDS-Betroffenen nun alles getan sei und man den Aufwand zurückschrauben könne. Im Gegenteil: gerade weil wir in Deutschland mit der AIDS-Hilfe so eine intensive Prävenationsarbeit leisten, sind die Zahlen rückläufig und der Umgang mit AIDS ist rationaler geworden. Deshalb müssen wir den Aufwand weiter hoch halten, damit wir die geringeren Fallzahlen halten können. Und das bedeutet, sowohl die haupt- als auch die ehrenamtliche Arbeit in diesem Bereich weiter zu unterstützen.
Zu einem Werkstattgespräch für Praktiker der Inklusiven Bildung hat die SPD-Bundestagsfraktion am vergangenen Dienstag nach Bergkamen eingeladen. Die Einladung habe ich zusammen mit meinem Kollegen Dieter Wiefelspütz ausgesprochen und mehr als 120 Menschen hatten sich zu der Veranstaltung angemeldet. Dabei ging es uns darum, gemeinsam mit Praktikern und Vertretern aller politischen Ebenen Eckpunkte für einen Fahrplan zur Inklusiven Bildung im Kreis Unna zu vereinbaren. In einem Jahr werden wir dann wieder zu einer Veranstaltung einladen und überprüfen, welche Schritte wir konkret in Unna, Düsseldorf und Berlin umsetzen konnten.
Zu Beginn hat die ehemalige Stipendiatin des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms des Deutschen Bundestags Lioba Gierke ihre Erfahrungen mit dem Fach Interpersonal Skills in den USA dargestellt, in dem sie mit einer Schülerin mit Autismus gelernt und gelebt hat. Diese konkrete Erfahrung mit Inklusion würde sie sich auch für ihre eigene Schule wünschen. Nach einem fachlichen Input aus der Sicht der Wissenschaft von Dr. Stefanie Kuhlenkamp von der Fakultät für Rehabilitationswissenschaften an der TU Dortmund sowie der Vorstellung der Planungen der Landesregierung durch den Behindertenbeauftragten der Landesregierung Norbert Killewald haben wir in einer offenen Diskussionsrunde Eckpunkte festgelegt, die im und für den Kreis Unna zu tun sind, um Inklusive Bildung gut umsetzen zu können. Einige der Forderungen haben wir bereits aufgenommen und werden nun beraten, wie wir sie am besten in den politischen Prozess einbringen können, und zwar in den Räten, im Kreistag, im Landtag und im Bundestag!
Es sollte so etwas wie (kommunale) Inklusionspläne geben, in denen verlässliche Rahmenbedingungen für die Bildungseinrichtungen und die Aufgaben der weiteren Akteure beschrieben werden. Sie sollen als Grundlage für die vernetzte Arbeit aller Beteiligten dienen. Damit sollte nicht mehr lange gewartet werden, denn die Inklusive Bildung startet bereits heute in vielen Einrichtungen, in denen sich die Betroffenen nicht selten mit der Situation alleine gelassen fühlen. Dazu gehören auch klare rechtliche Rahmenbedingungen. Vorgeschlagen wurde, so etwas wie ein „Konjunkturpaket für Inklusive Bildung“ zu schnüren, dass sowohl einen der Herausforderung angemessenen Mitteleinsatz beinhaltet wie auch dem Stellenwert dieses Vorhabens politisch untermauert.
Wichtiger Punkt in der Diskussion war auch, die Betroffenen zu Gestaltern des Prozesses zu machen und ihre Erfahrungen und auch Befürchtungen ernst zu nehmen. Dafür sollten einerseits regelmäßige Informationen über den Stand der Inklusiven Bildung im Kreis Unna ausgetauscht und andererseits notwendige Klarstellungen und Änderungen offen und frühzeitig kommuniziert werden. Übrigens sollte auch die Einbeziehung von Menschen mit Behinderung in dieser Debatte selbstverständlich sein.
Für die betroffenen Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer ist neben den entsprechenden Rahmenbedingungen insbesondere in Form kleinerer Klassen sowie angemessener räumlicher (barrierefreier) Voraussetzungen vor allem der Punkt der Qualifizierung wichtig. Neben einer besseren Vorbereitung in Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern gehört dazu auch, Menschen, die Inklusive Bildung umsetzen sollen, in ihrer Alltagsarbeit zu ermutigen.
Mit Inklusiver Bildung verbinden sich auch einige Anforderungen, die das Bildungswesen insgesamt und für alle Menschen betreffen. Auch die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung liefert dazu einige Hinweise. In der Diskussion wurde deutlich, dass Inklusion eben nicht ein Nischenthema ist, sondern die Chance für das gesamte Bildungssystem beinhaltet, besser auf Verschiedenheit und Einzigartigkeit von Menschen einzugehen oder um es mit einem schulpolitisch gerne genutzten Allgemeinplatz zu sagen: individuelle Förderung zu schaffen. Ob Inklusion wirklich in einem streng gegliederten Schulsystem geschafft werden kann, wurde von einigen Diskussionsteilnehmern bezweifelt.
Die Anforderungen an die Politik wurden vielfältig gestellt und die Latte liegt sicher hoch. Vor allem aber wird die Politik an zwei Dingen gemessen. Zum einen soll der Weg zur Inklusiven Bildung mit Mut, Verbindlichkeit und Offenheit gegangen werden. Die Politik kann zum anderen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass es ein gesellschaftliches Klima für Inklusion gibt, das sich nicht nur auf die Bildung bezieht. Für die Gesellschaft soll dann gelten: „Vielfalt zur ‚Normalität‘ machen“, wie es ein Teilnehmer notiert hat.
Die Vertreter der SPD im Kreis Unna in den Kommunen, im Land und im Bund werden nun die Ergebnisse der Veranstaltung sichten, strukturieren und dann allen, die sich an der weiteren Debatte zur Inklusiven Bildung beteiligen wollen, zur Verfügung stellen, um sie weiter zu verfeinern. Unsere Veranstaltung war nur der Anfang und am Ende zählt, was wir konkret umsetzen konnten. Und das kann nur so gut sein, wie die Praktiker der Inklusiven Bildung nicht nur einbezogen werden sondern sich auch selbst(bewusst) in die laufende Debatte einbringen.
Hier ein Videostatement von Oliver Kaczmarek, MdB:
Hier ein Videostatement von Lioba Gierke, ehemalige Stipendiatin des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms:
Hier noch die Karten mit Anforderungen an die Politik, die die Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung ausgefüllt haben (für größere Ansicht bitte anklicken):
Die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Behinderung sichern
InfodienstDie UN-Behindertenrechtskonvention ist ein Meilenstein auf dem Weg, Menschen mit Behinderung von Anfang an gleichberechtigt einzubeziehen und ihre Menschenrechte, gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung zu verwirklichen. Die Inklusion, das heißt die umfassende gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, muss eine Haltung in allen Lebensbereichen werden: ob in der Schule oder am Arbeitsplatz. Bei der Umsetzung der Konvention muss das geltende Recht sowie seine Anwendung überprüft werden. Dazu gehört auch der Zugang zu kulturellen und medialen Angeboten und Aktivitäten. Der Nationale Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der Konvention trägt diesem Ziel nicht ausreichend Rechnung.
In ihrem Antrag fordert die SPD-Bundestagsfraktion die Bundesregierung daher zum Umsteuern auf. Bei allen Ausschreibungen und kulturellen Förderprogrammen des Bundes sind barrierefreie Zugänge zur kulturellen und medialen Infrastruktur zu berücksichtigen. Dies soll auch für die Kommunikationsangebote des Bundes selbst gelten. Menschen mit Behinderung müssen in Gremien vertreten sein, die über die Vergabe von Fördermitteln und Medieninhalte entscheiden. Auch öffentlich-rechtliche Fernsehsender sollen Barrierefreiheit verwirklichen. Kultur- und Medienunternehmer müssen verpflichtet werden, mehr barrierefreie Zugänge zu ihren Angeboten zu schaffen. Zudem muss das Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit weiter gefördert werden. Doch die SPD-Bundestagsfraktion fordert nicht nur, sie zeigt auch, wie es geht. Wir haben den Antrag in leicht verständliche Sprache übersetzt. Kurze Sätze, einfache Wörter und Bilder zeigen, worum es geht. Nicht nur Experten, sondern alle Menschen sollen verstehen, wie wir den kulturellen Zusammenhalt und das Miteinander in unserer Gesellschaft stärken wollen.
Den Antrag der SPD-Bundestagsfraktion finden Sie unter:
http://dip.bundestag.de/btd/17/084/1708485.pdf
Aktuelle Stunde zur Vetternwirtschaft im Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
InfodienstIm letzten Bundestagswahlkampf wollte die FDP das Entwicklungshilfeministerium noch abschaffen. „Zu hohe Personalkosten“ und „zu viel Bürokratie“ waren unter anderem die Argumente. Nun hat Minister Dirk Niebel eine gute Verwendung für sein Haus gefunden. Als Versorgungsministerium für Parteifreunde. In der öffentlichen Diskussion ist bereits von einem „System Niebel“ die Rede, das auf zwei Säulen stehe: Dem künstlichen Aufpumpen des Apparates mit der Schaffung von 180 neuen Stellen und der gnadenlosen Besetzung von Posten mit oft gering qualifizierten persönlichen Vertrauten und Parteigängern, die über keine entwicklungspolitische Kompetenz verfügen. Laut Pressemeldungen hat sich sogar die entwicklungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Sibylle Pfeiffer, bereits am 14. Dezember mit einer schriftlichen Beschwerde direkt an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewandt. Damit setzt die FDP ihre Lobbypolitik konsequent fort – diesmal für sich selbst.
Die Aufgabe der Entwicklungszusammenarbeit wird damit verhöhnt. Bei der Einstellung werden die selbstverständlichsten Regeln ordentlicher Auswahlverfahren und Eignungsprüfungen schamlos gebrochen. Parteibuchkandidaten werden in Leitungsfunktionen gehoben, ohne sich im Wettbewerb mit anderen Bewerbern beweisen zu müssen und ohne die erforderlichen Fachkenntnisse mitzubringen. Und dieses Vorgehen beschränkt sich nicht auf das Entwicklungsministerium, denn gegen dieselben Praktiken protestiert der Personalrat des Wirtschaftsministeriums. Hier werden oberste Bundesbehörden von der FDP gekapert, um ihre Leute noch ins Trockene zu bringen, bevor sich der Niedergang der Partei in Wahlergebnissen manifestiert.
Am Mittwoch hat die SPD-Bundestagsfraktion in einer aktuellen Stunde des Bundestages die Vetternwirtschaft im Entwicklungsministerium zum Thema gemacht.
Das Video zur Fragestunde im Deutschen Bundestag finden Sie hier.
Jahreswirtschaftsbericht und Mindestlohn – Zur Sitzungswoche vom 16.-20. Januar 2012
Im Gespräch, Infodienstdie europäische Finanzkrise wird uns auch im neuen Jahr in Atem halten und die politische Arbeit bestimmen. Das Europäische Parlament muss als Vertretung der Bürgerinnen und Bürger eine stärkere Rolle als bisher spielen, um die Interessen der Menschen in Europa zu wahren. Dies ist eine schwierige Aufgabe, umso mehr freue ich mich, dass am Mittwoch der Europaabgeordnete und Sozialdemokrat, Martin Schulz, mit deutlicher Mehrheit zum Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt worden ist. Martin Schulz ist ein leidenschaftlicher Europäer, der die Menschen von der Idee Europa, die aus viel mehr besteht als Wirtschafts- und Finanzpolitik, begeistern kann. Er scheut keinen Konflikt, um seine Überzeugungen durchzusetzen und spricht eine klare und deutliche Sprache. Ich bin mir sicher, dass er die Stellung des Europäischen Parlamentes stärken wird. Ich gratuliere ihm zu dieser Aufgabe.
Zu Beginn des neuen Jahres habe ich, wie angekündigt, das Thema Inklusive Bildung, wieder aufgegriffen und gemeinsam mit meinem Kollegen Dieter Wiefelspütz zu einer Veranstaltung nach Bergkamen eingeladen. Über 120 Menschen sind zu dem Werkstattgespräch „Das Recht auf inklusive Bildung gut umsetzen“ gekommen. Dabei ging es uns darum, gemeinsam mit Praktikern und Vertretern aller politischen Ebenen Eckpunkte für einen Fahrplan zur Inklusiven Bildung im Kreis Unna zu vereinbaren. In einem Jahr werden wir dann wieder zu einer Veranstaltung einladen und überprüfen, welche Schritte wir konkret in Unna, Düsseldorf und Berlin umsetzen konnten. Ein ausführlicher Bericht zu der Veranstaltung befindet sich auf meiner Homepage unter: https://www.oliver-kaczmarek.de/2012/01/das-menschenrecht-auf-inklusive-bildung-gut-umsetzen/
Ich habe mich sehr darüber gefreut in der ersten Sitzungswoche 2012 die Kinderredaktion des Hellweger Anzeiger zusammen mit neun jungen Lesern im Deutschen Bundestag begrüßen zu können.
Weitere Themen dieser Sitzungswoche habe ich in diesem Infodienst zusammen gefasst.
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Kaczmarek
——–
Die Themen:
1. Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht
2. Mindestlohn einführen
3. Mehr Chancen für benachteiligte Jugendliche
4. Wie wollen Sie leben? – Einladung zum Zukunftsdialog
Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht 2012
InfodienstBundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat am Donnerstag im Plenum des Deutschen Bundestag eine Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht 2012 der Bundesregierung abgegeben. Der Bericht wird nun in den Ausschüssen des Bundestages weiter beraten.
Die Prognosen der Bundesregierung und des Sachverständigenrates
Der Jahreswirtschaftsbericht stellt die aktuelle wirtschaftliche Situation der Bundesrepublik aus der Sicht der Bundesregierung dar und ist mit Prognosen zum Wirtschaftswachstum, zur Situation auf dem Arbeitsmarkt und zur Geldwertstabilität sowie zu weiteren Indikatoren für das Jahr 2012 verbunden.
Er wird üblicherweise im Januar vorgestellt, zwei Monate, nachdem der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sein Jahresgutachten vorgelegt hat.
Die fünf Wirtschaftsprofessoren („Fünf Weisen“) Dr. Wolfgang Franz, Dr. Peter Bofinger, Lars P. Feld, Christoph M. Schmidt und Beatrice Weder de Mauro haben für 2012 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,9 Prozent vorausgesagt – gegenüber drei Prozent für 2011.
Die Sachverständigen erwarten, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland 2012 weiter zunimmt, und zwar auf rund 41,23 Millionen, und die der Arbeitslosen weiter abnimmt auf rund 2,89 Millionen, was einer Arbeitslosenquote von 6,9 Prozent entspräche.
Für eine vorsorgende Wirtschaftspolitik – Antrag der SPD-Bundestagsfraktion
Für die SPD-Bundestagsfraktion enthalten die Prognosen der Bundesregierung und des Sachverständigenrates positive Signale für die Wirtschaft in Deutschland. Gleichzeitig ist es aber nötig die Risiken, besonders durch die ungelöste Krise im Euroraum, nicht außen vor zu lassen. Der wirtschaftliche Erfolg von Deutschland hängt stark von den Exporten ins Ausland ab. 60 Prozent der deutschen Exporte gehen nach Europa. Wenn also die Arbeitnehmer in Frankreich, Italien oder Spanien aufgrund der Eurokrise nicht mehr kaufen, gehen in Deutschland Aufträge verloren. Diesen Mittwoch hat die Weltbank bekannt gegeben, dass sie in diesem Jahr mit einem weit schwächeren Wirtschaftswachstum als bislang rechnet. Weltweit würde die Wirtschaft nur noch um 2,5 Prozent wachsen. Die Weltbank rechnet unter anderem mit einer Verschärfung der Euro-Krise.
Angesichts von Euro- und Finanzkrise, Staatsfinanzierungsproblemen, Rezessionsgefahr und ökonomischen Ungleichgewichten in Europa brauchen wir eine umfassende Strategie für eine aktive und vorsorgende Wirtschaftspolitik. In unserem Antrag fordern wir die Bundesregierung dazu auf, sich auf europäischer Ebene für ein „Industrielles Erneuerungsprogramm“ einzusetzen. Wir brauchen Wachstumsprogramme für überschuldete Mitgliedstaaten, eine stabilitäts- und wachstumsorientierte Wirtschafts- und Fiskalunion sowie tendenziell ausgeglichene Leistungsbilanzen. Eine Finanztransaktionssteuer muss zumindest im Euroraum durchgesetzt werden. Auf nationaler Ebene ist eine gezielte Investitionsstrategie zur nachhaltigen Stabilisierung der Konjunktur vonnöten. Sie muss Vorrang vor einer Tarifsenkung der Einkommenssteuer haben. Wir fordern einen Masterplan für die Energiewende und eine Neuauflage des Wirtschaftsfonds Deutschland, sollte sich die Kreditversorgung von Unternehmen verschlechtern. Weiterhin bedarf es eines gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro und der Etablierung des Kurzarbeitergeldes als dauerhaftem Arbeitsmarktinstrument.
Den Antrag der SPD-Bundestagsfraktion finden Sie unter:
http://dip.bundestag.de/btd/17/083/1708346.pdf
Mindestlohn einführen
InfodienstDer Niedriglohnsektor und prekäre Beschäftigungsverhältnisse haben sich in den letzten 15 Jahren stark ausgeweitet. Davon sind 20 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen. Trotz Vollzeitbeschäftigung können sie nicht am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilhaben. Ihr Existenzminimum muss gegenwärtig über Steuergelder gesichert werden. Niedriglöhne verringern zudem die Einnahmen der Sozialversicherungen und des Staates insgesamt.
Am Freitag hat die SPD-Bundestagsfraktion einen Gesetzentwurf ins Parlament eingebracht, der die Einführung eines Mindestlohns als unterste Grenze des Bruttoarbeitsentgelts vorsieht. Er soll vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowohl die Existenz sichern, als auch die elementare Würde und ökonomische Funktion von Arbeit gewährleisten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales muss eine Mindestlohnkommission einrichten. Sie soll jährlich einen Vorschlag über die Höhe des Mindestlohns erarbeiten. Dieser muss mindestens bei 8,50 Euro für das gesamte Bundesgebiet liegen. Andere arbeitsvertragliche oder tarifvertragliche Entgeltvereinbarungen sowie Entgeltfestsetzungen auf Grund anderer Gesetze sind nur zulässig, wenn sie ein Arbeitsentgelt mindestens in Höhe des Mindestlohnes vorsehen.
Den Gesetzentwurf der SPD-Bundestagsfraktion finden Sie unter:
http://dip.bundestag.de/btd/17/046/1704665.pdf
Mehr Chancen für benachteiligte Jugendliche
InfodienstDas Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert mit den Programmen „Schulverweigerung – Die 2. Chance“ und „Kompetenzagenturen“ die soziale und berufliche Integration benachteiligter Jugendlicher. Sie wurden bisher aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Für die neue Programmphase von 2011 bis 2013 plant die Bundesregierung eine Kürzung der ESF-Förderung um 26 Mio. Euro pro Jahr (55 Prozent). Sie kann von den finanzschwachen Kommunen nicht ausgeglichen werden. Damit ist die Unterstützung von rund 40.000 Kindern und Jugendlichen gefährdet, die einen Schulabschluss oder eine Ausbildung erhalten sollen.
In ihrem Antrag fordert die SPD-Bundestagsfraktion die Bundesregierung dazu auf, die geplanten Kürzungen bei den beiden Programmen zurück zu nehmen. Es müssen mindestens 112 Mio. Euro ESF-Mittel für sie zur Verfügung gestellt werden. Die bisherigen Standorte der Programme müssen erhalten bleiben. Die Kompetenzagenturen sollen weiterhin durch Bundesmittel kofinanziert werden.
Den Antrag der SPD-Bundestagsfraktion finden Sie unter:
http://dip.bundestag.de/btd/17/061/1706103.pdf
Wie wollen Sie leben? – Einladung zum Zukunftsdialog
InfodienstDie SPD-Bundestagsfraktion lädt mit einem neuen Dialog-Angebot im Internet zum Mitmachen ein. Auf der Beteiligungsplattform „Zukunftsdialog online“ stellen die Sozialdemokraten im Rahmen ihres „Projekts Zukunft“ die Frage: Wie wollen Sie leben? Interessierte Bürgerinnen und Bürger, aber auch Organisationen und Interessenverbände können ihre Antworten und Ideen, Meinungen und Vorschläge für verschiedene Themen einbringen. Die SPD bietet als erste Fraktion im Bundestag ein solches Beteiligungsangebot im Internet an. Die Seite ist abrufbar unter www.zukunftsdialog.spdfraktion.de
Mit diesem Angebot der Partizipation gehen wir in der Bundestagsfraktion völlig neue Wege, um möglichst vielen Menschen das Mitreden und Mitmachen zu ermöglichen. Zu den Themen Gleichstellung, Ganztagsschulen, Kultur- und Kreativwirtschaft, Infrastruktur sowie demografischer Wandel bietet die Plattform verschiedene Möglichkeiten der Mitgestaltung an. Zudem können registrierte Nutzer an der Entwicklung eines neuen Wohlstandsindikators mitarbeiten. Die Ergebnisse werden in ein „Zukunftskonzept für Deutschland“ einfließen, das die Sozialdemokraten bis zum Sommer erarbeiten.
Im Rahmen der Projektarbeit zum „Projekt Zukunft“ entwickelt die Fraktion Lösungen für drängende Modernisierungsfragen in Deutschland. Um politische Vorschläge zu erarbeiten, die nicht nur gut klingen, sondern praxistauglich und umsetzbar sind, treten die einzelnen Projektgruppen mit möglichst vielen Menschen und Organisationen in den Dialog. Eine Dialogform ist jetzt auch die Online-Beteiligungsplattform.
Die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag setzt sich mit dem „Zukunftsdialog online“ das Ziel, Transparenz in den Meinungsbildungsprozessen und politischen Entscheidungen zu erhöhen und eine neue demokratische Partizipationskultur im parlamentarischen Raum zu etablieren.
Weihnachten bei 32 Grad – Bericht von Paula Accordi aus den USA
Im GesprächDie Schülerin Paula Accordi aus Unna verbringt das aktuelle Schuljahr als Stipendiatin des Parlamentarischen-Patenschafts-Programm in den USA. Im folgendem Bericht zieht sie eine Halbzeit-Bilanz und berichtet über ihre Erfahrungen.
Das Programm des Deutschen Bundestages und des Kongresses der USA richtet sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 17 Jahren sowie an junge Berufstätige bis 24 Jahre. Weitere Informationen, gibt es auf den Seiten des Deutschen Bundestages.
Weihnachten bei 32 Grad – Bericht von Paula Accordi aus den USA
Ich oeffne meine Augen und ich muss blinzeln, da ich von dem Licht und Glanz geblendet werde. Ja, dass muss Weihnachten in Amerika sein. Diese einzigartige Stimmung und die vielen Lichter, die man aus Filmen kennt. Doch als mein Blick auf das Thermometer im Auto faellt, bin ich ploetzlich vollkommen wach. Die Zahl, die dort klar und deutlich geschrieben steht, zaubert mir ein Laecheln aufs Gesicht: 90°F (32°C) sind es also draussen. Das Licht, von dem ich geblendet wurde, waren nicht die Weihnachtslichter, sondern die gleissende Sonne, die vom Meer reflektiert wurde. Das ist es also, mein Weihnachten auf einer von Floridas Inseln.
Paula mit ihrer Gastfamilie
Meine Gastfamilie und Ich verbrachten eine Woche auf Sanibel Island, Florida. Abgesehen von den 32 Grad, den weissen Straenden und einer Menge Sonnenoel war natuerlich Weihnachten. Mein erstes Weihnachten ohne meine Eltern und viele denken, dass bedeutet Heimweh pur. Kein Wunder, die Halbzeit meines Auslandsaufenthaltes kommt naeher und gerade in der Weihnachtszeit wird man ja bekanntlich sentimental. Doch so sehr ich mich anstrenge, die Weinachtsstimmung wird einfach von dem wundervollen Wetter ueberdeckt, was mir natuerlich sehr zuspricht, da Ich so nicht so viel an Deutschland denken muss. Die Erlebnisse auf der Insel (wie z.B. ein Besuch des Nationalparks “Everglades”), sind nur ein Teil meiner Erfarungen hier in den Vereinigten Staaten. Auch wenn sich mir nun nach 5 Monaten in Madison, Alabama ein Alltag eingespielt hat, erinnere Ich mich jeden Tag daran, dass ich gerade hier meinen Traum lebe. Ob in der Schule, beim Basketball oder mit meiner Gastfamilie, versuche ich jeden Moment zu geniessen. Besonders hier in Alabama oder den Suedstaaten wird Gastfreundlichkeit gross geschrieben, sodass man sich nicht fuerchten muss, Hilfe in anspruch zu nehmen. Nach dem Motto: “So wie wir Gaeste behandeln, wollen wir auch im Ausland behandelt werden”, fuehle ich mich zuhause. Auch das Kirchenleben spielt eine sehr wichtige Rolle. Das Spektrum der Aktivitaeten dort reicht von der traditionellen Messe bis hin zu Jugendgruppen oder “Unter 30 – Single Treffen”. Sonntags morgens ist der Verkehr schlimmer als Freitags in der Rush-Hour. Manchmal bekommt man das Gefuehl, die Kirche sei mehr ein sozialer Treffpunkt als ein Gottesdienst, doch im allgemeinen ist die Stimmung sehr religioes. Es ist eine schoene Abwechslung zu dem Alltag in der Schule, die erst um 15.10 Uhr aufhoert. Die Kurse werden selbstaendig am Anfang des Semesters gewaehlt, die Lehrer haben einen permanenten Klassenraum, also bleibt das “wandern” zwischen den Stunden an den Schuelern haengen. Auch wenn der Sport und die vielen Clubs eine grosse Rolle spielen, der Unterricht steht im Vordergrund. Natuerlich bringt besonders das Schulleben meine Englischkenntisse weiter und mittlerweile kann ich mich problemslos in allen Sitationen verstaendigen.
Paula in den USA
Auch wenn ich immer „Die Deutsche“ bleibe, unter meinen Amerikanischen Freunden und Familie werde ich perfekt integriert und jeden Tag daran erinnert, wie gluecklich ich mich schaetzen kann, eine Stipendiatin des Parlamentarischen Patenschafts Programm (PPP) zu sein. Die Auswahl fuer das Stipendium vom Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek war der Beginn einer Zeit, die ich nie vergessen werde. Nicht nur die Erfahrungen und Erlebnisse, die mich hier Tag fuer Tag praegen, sondern auch meine Kultur, die ich hier mit meinem Umfeld teile, ist hoffentlich ein Beitrag meinerseits. Letztendlich kann ich sagen, dass mein„American Dream“ erfuellt wird, mit allen seinen Hindernissen und Gluecksmomenten, die ich erlebt habe, erlebe und noch im neuen Jahr erleben werde.
Gute und erfolgreiche Präventionsarbeit zeigt: AIDS-Hilfe bleibt wichtig!
Im GesprächÜber die Arbeit der AIDS-Hilfe im Kreis Unna habe ich mich in dieser Woche in einem Gespräch mit dem Geschäftsführer und Bundesvorstandsmitglied der AIDS-Hilfe Manuel Izdebski und Vorstandsmitglied Ulrich Keller informiert. Dass deren Arbeit auch mehr als 25 Jahre nach Gründung der bundesweit ältesten AIDS-Hilfe für einen Kreis notwendig ist, konnte ich anhand der aktuellen Entwicklungen feststellen. So nimmt bundesweit die Zahl der HIV-Infizierten weiter ab. Etwa zwei Drittel aller Infizierten können heute ganz normal in ihrem Beruf weiter arbeiten. Die Tatsache, dass die Medikation heute so weit vorangeschritten ist, dass ab einer bestimmten Untergrenze nachweisbarer Viren ein infizierter Mensch nicht mehr als infektiös gilt, war mir bis dato unbekannt. So ist es wohl insgesamt: nach der irren Hysterie im AIDS in den 80er Jahren ist AIDS heute kein so großes Thema mehr im Alltag. Der Fokus geht manchmal sogar eher in die Länder Afrikas, in denen die hohen Infizierten-Zahlen noch anwachsen. Doch das sollte uns nicht zu der Einschätzung veranlassen, dass in der Präventionsarbeit und Beratung von AIDS-Betroffenen nun alles getan sei und man den Aufwand zurückschrauben könne. Im Gegenteil: gerade weil wir in Deutschland mit der AIDS-Hilfe so eine intensive Prävenationsarbeit leisten, sind die Zahlen rückläufig und der Umgang mit AIDS ist rationaler geworden. Deshalb müssen wir den Aufwand weiter hoch halten, damit wir die geringeren Fallzahlen halten können. Und das bedeutet, sowohl die haupt- als auch die ehrenamtliche Arbeit in diesem Bereich weiter zu unterstützen.
Deshalb ist es auch gut, dass der SPD-Parteitag im Dezember beschlossen hat, den bereits 2009 ausgelaufenen HIV-/AIDS-Nationalplan weiter zu entwickeln. Ich frage mich, warum die Bundesregierung nicht längst eine Nacxhfolgestrategie entwickelt hat und bleibe mit der AIDS-Hilfe in meinem Wahlkreis weiter über dieses Thema im Gespräch.
Das Menschenrecht auf Inklusive Bildung gut umsetzen!
Im GesprächZu einem Werkstattgespräch für Praktiker der Inklusiven Bildung hat die SPD-Bundestagsfraktion am vergangenen Dienstag nach Bergkamen eingeladen. Die Einladung habe ich zusammen mit meinem Kollegen Dieter Wiefelspütz ausgesprochen und mehr als 120 Menschen hatten sich zu der Veranstaltung angemeldet. Dabei ging es uns darum, gemeinsam mit Praktikern und Vertretern aller politischen Ebenen Eckpunkte für einen Fahrplan zur Inklusiven Bildung im Kreis Unna zu vereinbaren. In einem Jahr werden wir dann wieder zu einer Veranstaltung einladen und überprüfen, welche Schritte wir konkret in Unna, Düsseldorf und Berlin umsetzen konnten.
Zu Beginn hat die ehemalige Stipendiatin des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms des Deutschen Bundestags Lioba Gierke ihre Erfahrungen mit dem Fach Interpersonal Skills in den USA dargestellt, in dem sie mit einer Schülerin mit Autismus gelernt und gelebt hat. Diese konkrete Erfahrung mit Inklusion würde sie sich auch für ihre eigene Schule wünschen. Nach einem fachlichen Input aus der Sicht der Wissenschaft von Dr. Stefanie Kuhlenkamp von der Fakultät für Rehabilitationswissenschaften an der TU Dortmund sowie der Vorstellung der Planungen der Landesregierung durch den Behindertenbeauftragten der Landesregierung Norbert Killewald haben wir in einer offenen Diskussionsrunde Eckpunkte festgelegt, die im und für den Kreis Unna zu tun sind, um Inklusive Bildung gut umsetzen zu können. Einige der Forderungen haben wir bereits aufgenommen und werden nun beraten, wie wir sie am besten in den politischen Prozess einbringen können, und zwar in den Räten, im Kreistag, im Landtag und im Bundestag!
Die Vertreter der SPD im Kreis Unna in den Kommunen, im Land und im Bund werden nun die Ergebnisse der Veranstaltung sichten, strukturieren und dann allen, die sich an der weiteren Debatte zur Inklusiven Bildung beteiligen wollen, zur Verfügung stellen, um sie weiter zu verfeinern. Unsere Veranstaltung war nur der Anfang und am Ende zählt, was wir konkret umsetzen konnten. Und das kann nur so gut sein, wie die Praktiker der Inklusiven Bildung nicht nur einbezogen werden sondern sich auch selbst(bewusst) in die laufende Debatte einbringen.
Hier ein Videostatement von Oliver Kaczmarek, MdB:
Hier ein Videostatement von Lioba Gierke, ehemalige Stipendiatin des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms:
Hier noch die Karten mit Anforderungen an die Politik, die die Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung ausgefüllt haben (für größere Ansicht bitte anklicken):