Wanderausstellung des Deutschen Bundestages im zib Unna zu besichtigen

Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek eröffnete heute vor rund 60 Gästen die Wanderausstellung des Deutschen Bundestages im Zentrum für Information und Bildung Unna (kurz: zib).

Auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek ist die Wanderausstellung des Deutschen Bundestages vom 17. bis 21. September im Zentrum für Information und Bildung (zib) in Unna zu sehen. Die Ausstellung fördert den Dialog zwischen den Abgeordneten und den Bürgerinnen und Bürgern. In besonderer Weise werden die Aufgaben und die Arbeitsweise des Parlaments und seiner Mitglieder vermittelt. Auf zwanzig Schautafeln werden alle wesentlichen Informationen des Deutschen Bundestages gezeigt. Filme, multimediale Anwendungen und der Internetauftritt stehen über zwei Computerterminals zur Verfügung.

„Mir geht es darum, im Rahmen der Ausstellung ein realistisches Bild von den Abläufen und vom Alltag im Parlament zu zeichnen. Damit möchte ich auch dazu beitragen, die gelegentlich thematisierte Distanz zwischen den Institutionen und Akteuren der Demokratie und den Menschen zu verringern. Daher lade ich die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere aber Schülerinnen und Schüler und junge Leute zum Besuch der Ausstellung ein“, so Oliver Kaczmarek, der sich freut, die Ausstellung in Kooperation mit der VHS Unna im Kreis Unna präsentieren zu können.

Im Rahmenprogramm der Ausstellung gibt es darüber hinaus eine Veranstaltung zum Thema „Freiheit und Demokratie in der digitalen Gesellschaft“. Hier geht es um die Frage, welche neuen Chancen für Demokratie und Freiheit durch das Internet entstehen und wie diese begrenzt und teilweise bedroht werden. Diese findet statt am Dienstag, 18. September um 19:00 Uhr im Zentrum für Information und Bildung (zib) in Unna.

Die Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 17. 09. bis 20. 09.: 08:00 Uhr bis 18:30 Uhr
Freitag, 21. 09.: 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Terminanfragen für Gruppenführungen oder Gespräche mit dem Abgeordneten nimmt das Bürgerbüro entgegen:
Telefon 02303 25314-30 oder E-Mail: oliver.kaczmarek@wk.bundestag.de.

 

Bilder von der Eröffnung der Ausstellung (Bilder zum Vergrößern anklicken):

             

 

„Demokratie und Bürgerbeteiligung im Kreis Unna“ – Die 15. Roter Rucksack Wanderung in Schwerte

Unter dem Motto „Demokratie und Bürgerbeteiligung im Kreis Unna“  beendete der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek (SPD), sein Roter Rucksack Wanderprogramm 2012 in Schwerte.

Bei der insgesamt 15. Roter Rucksack Wanderungen seit 2009 gingen rund 35 Wanderer mit Oliver Kaczmarek  am vergangenen Samstag vom Ergster Bahnhof zur Rundwanderung durch Schwerte los. Bei der ersten Etappe im Schwerter Elsebad wurde die Wandergruppe von Thomas Wild, Vorsitzender des Fördervereins Bürgerbad Elsetal e.V.,  begrüßt und durch das Bad geführt. Anschließend ging es zum Waldstadion Bürenbruch, wo der SG Eintracht Ergste 1884 e.V. beheimatet ist. Bei Kaffe und Kuchen begrüßte der Vorsitzende des Sportvereins, Dirk Kienitz, die Wanderer und stellte die Arbeit des SG Eintracht Ergste 1884 e.V. vor. Zum Abschluss besichtigte die Wandergruppe die Obstwiese der AGON Schwerte.

Videostatement von Oliver Kaczmarek zur Wanderung in Schwerte:

 

Einige Bilder der Wanderung in Schwerte (zum Vergrößern anklicken):

Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012 Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012 Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012 Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012 Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012  Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012 Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012 Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012 Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012 Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012 Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012 Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012 Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012 Roter Rucksack Wanderung in Schwerte 2012

Bundeshaushalt 2013 und ESM – Zur Sitzungswoche vom 10.-14.September 2012

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Die parlamentarische Sommerpause ist vorbei. Nun hat der Deutsche Bundestag seine Arbeit wieder aufgenommen und sich in der ersten Sitzungswoche in erster Lesung mit dem Bundeshaushalt 2013 beschäftigt.

Darüber hinaus war diese Woche von großer Bedeutung für die Zukunft Europas. Das mit Spannung erwartete Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) hat am Mittwoch für Beruhigung gesorgt. Hannelore Kraft trifft den Nagel auf den Kopf, wenn sie sagt: „Die Lösung unserer Probleme ist mehr Europa, nicht weniger.“ Der 12. September hat Sicherheit für Europa gebracht. Nur wenn wir Europa stabilisieren, bleibt auch Deutschland stabil. Das ist wichtig für Millionen Arbeitnehmer in Deutschland, deren Jobs vom Export abhängen. Zudem hat das Bundesverfassungsgericht mit seiner Entscheidung die Parlamentsrechte gestärkt.

Die Themen dieser Sitzungswoche habe ich im folgenden Infodienst für Sie zusammen gefasst.

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Kaczmarek

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Die Themen:

1. Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum ESM
2. Bundeshaushalt 2013
3. Bundestagsausstellung vom 17. bis 20. September in Unna
4. Nominierung der SPD-Bundestagskandidaten am 20. September

Alphabetisierungsarbeit vor Ort würdigen

Anlässlich eines Besuchs des Alphabetisierungsträgers AOB in Berlin im Nachgang zum Weltalphabetisierungstag der UNESCO am 08.09.12 erklären der bildungs- und forschungspolitische Sprecher Dr. Ernst Dieter Rossmann und der zuständige Berichterstatter Oliver Kaczmarek:

Für die SPD-Bundestagsfraktion ist die Förderung der Alphabetisierungsarbeit ein politisches Anliegen von hoher Priorität. Mit einem Besuch des Arbeitskreises Orientierungs- und Bildungshilfe e.V. in Berlin (AOB) würdigten die Bildungspolitiker/-innen der SPD-Bundestagsfraktion die praktische Arbeit vor Ort und das besondere ganzheitliche Konzept des AOB, der 1977 als erster Verein in Deutschland mit der Alphabetisierungsarbeit von Jugendlichen und Erwachsenen begann. Beim AOB sind nicht nur das Lese- und Schreibtraining, sondern auch psychologische Hilfestellung und soziale Beratung wichtige Bestandteile der Alphabetisierungsarbeit, flankiert von einer guten Vernetzung mit anderen Einrichtungen vor Ort, die immer wieder dafür sensibilisiert werden müssen, Analphabetismus zu erkennen und den Betroffenen die passenden Angebote zu vermitteln.

Deutlich wurde beim Besuch auch, wie wichtig eine dauerhafte verlässliche Finanzierung für die Träger ist. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert deshalb die Schaffung dauerhafter und tragfähiger Strukturen für die Alphabetisierungsträger, eine schrittweise Erhöhung der Anzahl der Kursplätze für Alphabetisierung und Grundbildung von 30.000 auf mindestens 100.000 jährlich und ein höheres finanzielles Engagement des Bundes mit 50 Millionen € im Jahr. Wir brauchen eine nationale Alphabetisierungsdekade mit konkreten Zielvorgaben.

Politik in einfacher Sprache

Die SPD-Bundestagsfraktion übersetzt ihren Antrag zur Alphabetisierungsarbeit in Deutschland in „Einfache Sprache“

Zum internationalen Weltalphabetisierungstag der UNESCO am 08. September erklären die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dagmar Ziegler, der bildungs- und forschungspolitische Sprecher Dr. Ernst Dieter Rossmann und der zuständige Berichterstatter Oliver Kaczmarek:

Die SPD-Bundestagsfraktion hat ihren aktuellen Antrag „Alphabetisierung und Grundbildung fördern – Für eine nationale Alphabetisierungsdekade“ (Drs. 17/9564) in „Einfache Sprache“ übersetzt. „Einfache Sprache“ arbeitet mit leichten Wörtern, einfachem Satzbau und vermeidet Passivkonstruktionen und Füllwörter. „Einfache Sprache“ ist eine Möglichkeit, Menschen, die Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben, zu erreichen.

Die immens hohe Zahl funktionaler Analphabeten in Deutschland – 7,5 Millionen – muss endlich reduziert werden. Die eingeschränkte gesellschaftliche Teilhabe von Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben können, muss ein Ende haben. Deswegen fordern wir eine Alphabetisierungsdekade, eine gemeinsame Kraftanstrengung aller relevanten Akteure aus Politik, Wirtschaft, Medien und Verbänden, um schrittweise die Zahl der Menschen mit Lese- und Rechtschreibschwäche in Deutschland zu verringern.
Anfang 2011 hat Bundesbildungsministerin Annette Schavan angekündigt, einen gesellschaftlichen Pakt für Alphabetisierung und Grundbildung zu initiieren. Viel blieb von der Ankündigung nicht übrig. Zwar gibt es inzwischen eine gemeinsame Vereinbarung mit den Ländern, doch diese weisen kaum konkrete Zahlen und Ziele auf. Statt auch finanziell eine Vorreiterrolle einzunehmen, schiebt die Bundesregierung die Verantwortung über wesentliche Maßnahmen auf die Länder und Kommunen ab. Dies ist keine wirksame Hilfe für die 7,5 Millionen funktionalen Analphabeten.

Unsere Kernforderungen sind:
• Alphabetisierung muss als eine herausragende bildungspolitische Herausforderung gesamtgesellschaftlich verstanden werden. Daher fordern wir eine nationale Alphabetisierungsdekade mit konkreten Projekten und klaren Zielvorhaben

• Die Zahl der funktionalen Analphabeten in Deutschland von derzeit 7,5 Millionen Menschen muss absehbar halbiert werden. Dazu müssen dauerhafte und tragfähige Strukturen als Teil des allgemeinen Weiterbildungssystems in Deutschland aufgebaut und gestärkt werden.

• Wir verfolgen das Ziel, schrittweise die Anzahl der Kursplätze für Alphabetisierung und Grundbildung an den Volkshochschulen und weiteren Trägern auf mindestens 100.000 jährlich zu erhöhen. Dazu bedarf es einer verbindlichen Vereinbarung über den dauerhaften Mitteleinsatz der jeweiligen politischen Ebene. Wir wollen, dass der Bund ab 2013 jährlich mindestens 50 Mio. Euro für die Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit bereitstellt.

• Wir brauchen eine für die Belange von funktionalen Analphabeten sensibilisierte Öffentlichkeit. Dazu wollen wir ein positives Klima und niedrigschwellige Strukturen für mehr Lese- und Schreibfähigkeit, zum Beispiel mit Texten in „Einfacher Sprache“, schaffen.

Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum ESM

Im Zuge der Euro-Krise streiten wir auch um das notwendige Maß der parlamentarischen Kontrolle. Es sind grundlegende Fragen unserer Demokratie, die uns seit Monaten im Bundestag beschäftigen. Immer wieder musste die SPD-Bundestagsfraktion Kanzlerin Merkel auffordern, das Parlament rechtzeitig und umfassend zu unterrichten. Mehrfach hat die Bundesregierung gegen dieses Gebot verstoßen und musste vom Bundesverfassungsgericht zur Ordnung gerufen werden. Vor diesem Hintergrund haben wir mit großer Spannung das Urteil des höchsten deutschen Gerichts zum Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) erwartet.

Die verfassungsrechtliche Billigung der parlamentarischen Entscheidungen zum ESM hat ermöglicht, dass der Rettungsschirm in Kraft treten kann, denn die Maßnahmen zur Lösung der europäischen Finanzkrise waren an diese juristische Entscheidung gekoppelt. Ohne Deutschland ist das Paket kraftlos. Der Richterspruch hat nun den Weg für Deutschland geebnet, sich am Euro-Rettungsschirm ESM und am Fiskalpakt zu beteiligen – allerdings unter Auflagen: Die Bundesregierung muss bei der Ratifizierung sicherstellen, dass die Haftung Deutschlands auf 190 Milliarden Euro begrenzt ist und darüber hinausgehende Zahlungen nur mit Zustimmung des Bundestags möglich sind. Ich halte das für sinnvoll.

Der Eilantrag von Peter Gauweiler (CSU), den Rettungsschirm so lange zu stoppen, bis die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Beschluss über den Ankauf von Staatsanleihen rückgängig gemacht habe, wurde abgelehnt. Das Bundesverfassungsgericht hat sich allerdings vorbehalten, im Hauptsacheverfahren zu prüfen, ob die EZB ihre Kompetenzen überschritten hat.

Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich schon sehr früh für einen dauerhaften Rettungsschirm (ESM) eingesetzt. Dieser soll Staaten davor schützen, von den Finanzmärkten mit der Drohung erpresst zu werden, sie würden ihnen den Geldhahn zudrehen. Jedoch sehen wir den Rettungsschirm lediglich als ein Mittel zum Krisenmanagement, um Zeit zu gewinnen. Diese Zeit braucht es, um echte, tragfähige Krisenlösungen zu erarbeiten. Deutschland als Exportnation kann nicht erfolgreich sein, wenn die Staaten um uns herum in die Knie gehen.

Die SPD hat sich immer für die Rechte des Parlaments stark gemacht. Diese Rechte dürfen nicht in Zweifel gezogen werden. Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts wird das bestätigt. Es ist nicht möglich, dass der so genannte Gouverneursrat des ESM beliebig die Haftungssummen ausweiten kann.

Bundeshaushalt 2013

Diese Woche hat der Bundestag in erster Lesung über den Bundeshaushalt 2013 beraten. Das Bundeskabinett hat am 27. Juni den von Bundesfinanzminister Schäuble vorgelegten Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2013 sowie den neuen Finanzplan 2012 bis 2016 beschlossen. Nach diesem Entwurf soll im Wahljahr 2013 die Neuverschuldung des Bundes auf 18,8 Milliarden Euro zurückgeführt werden – nach rund 32 Milliarden Euro in diesem Jahr. Die Ausgaben sollen auf 302,2 Milliarden Euro sinken. Das sind etwa zehn Milliarden weniger als für dieses Jahr bisher veranschlagt.

Die Bundesregierung dokumentiert mit dem Entwurf zum Haushalt 2013, dass sie die Risiken der Finanzkrise für Deutschland verkennt. Die steigenden Steuereinnahmen und die bisher gute konjunkturelle Lage täuschen darüber hinweg, dass die Bundesregierung keinerlei Vorsorge trifft. Vorausschauende und solide Haushaltspolitik sieht anders aus.

Die Bundesregierung verbucht im Haushalt weitere Luftlöcher in Milliardenhöhe. So ist das schwarz-gelbe Betreuungsgeld weiterhin ab 2014 in Höhe von mindestens 1,2 Milliarden Euro nicht gegenfinanziert, die Bund-Länder-Verhandlungsergebnisse zum Fiskalpakt müssen noch abgebildet werden und führen zu Mehrausgaben beim Bund von deutlich mehr als einer Milliarde Euro. Die Ausgaben für das Elterngeld sind angesichts aktueller Meldungen des Statistischen Bundesamtes über steigende Vätermonate deutlich zu gering veranschlagt. Der Verteidigungshaushalt soll in 2013 um 1,4 Milliarden Euro aufwachsen, obwohl die Bundesregierung laut ihrem Sparpaket Einsparungen von insgesamt 8,3 Milliarden Euro im Zeitraum von 2011-2014 beschlossen hatte.

Einzig umgesetzt bleiben die Kürzungen im Sozialbereich. Der Hinweis der Bundesregierung auf die sinkenden bzw. stabil bleibenden Ausgaben im Haushalt verschweigt, dass durch Änderungen bei der Finanzierung der Bundesagentur für Arbeit die Ausgaben 2013 gegenüber 2012 ganz automatisch um gut 5 Milliarden Euro sinken. Die in 2013 einmalige Absenkung des Zuschusses an den Gesundheitsfonds von 2 Milliarden Euro führt zu einer Absenkung der Ausgaben in 2013 – allerdings wird hier nur eine Fehleinschätzung aus 2011 ausgebügelt. Durch diese Kürzungen der Zuschüsse an die Sozialkassen werden die Ausgabenerhöhungen in anderen Bereichen verdeckt.
Die zweite und dritte Beratung des Bundeshaushalts 2013 findet Mitte November statt.

Wie entsteht der Bundeshaushalt?

Im Haushaltsplan werden jährlich die Einnahmen und Ausgaben des Bundes festgelegt. Er ist das „Regierungsprogramm in Zahlen“, denn er gibt Auskunft darüber, welche Aktivitäten der Staat für das kommende Jahr beabsichtigt und für welche Zwecke wie viel Geld ausgegeben wird. Der Entwurf des Haushaltsplans und Haushaltsgesetzes wird vom Finanzministerium erstellt und von der Bundesregierung beraten und beschlossen. Danach muss er den Bundestag und Bundesrat durchlaufen, um in Kraft treten zu können. Im Bundestag wird der Entwurf debattiert und in der Regel überarbeitet. Da der Bundestag laut Grundgesetz das Budgetrecht hat, kann der Entwurf nur mit der Mehrheit des Parlaments zum Gesetz werden.
Der Weg des Haushaltsplans beginnt in den Haushaltsreferaten der Bundesministerien und obersten Bundesbehörden. Sie müssen Vorschläge zu ihrem Haushalt sammeln, gegeneinander abwägen, reduzieren, ergänzen und als Voranschlag an das Finanzministerium weiterleiten. Im Finanzministerium werden die Voranschläge wiederum gesammelt, geprüft und zusammengefasst. Dabei werden die geplanten Ausgaben mit den von Sachverständigen geschätzten Steuereinnahmen abgeglichen.

Nachdem der Finanzminister alle einzelnen Haushaltspläne gesammelt und zusammengefasst hat, beschließt die Bundesregierung den Entwurf des Gesamt-Haushaltsplans. Er wird meist im Sommer vor dem zu planenden Haushaltsjahr in wesentlichen Grundzügen veröffentlicht. Der Haushaltsplan ist in einen Gesamtplan und mehrere Einzelpläne gegliedert, in denen für jedes Ministerium und jede oberste Bundesbehörde detailliert angegeben wird, was in diesem Fachbereich eingenommen und was ausgegeben werden soll.
Der Entwurf des Haushaltsplans und -gesetzes geht zur gleichen Zeit an den Bundesrat und den Bundestag. Dort wird er in Arbeitskreisen und -gruppen begutachtet und mit dem Finanzplan verglichen, der die voraussichtliche Entwicklung des Haushalts für die nächsten fünf Jahre beschreibt. Der Finanzplan wurde ebenfalls vom Finanzminister erstellt und von der Bundesregierung beschlossen. Der Bundesrat nimmt innerhalb von sechs Wochen Stellung zum Haushaltsentwurf. Die Stellungnahme wird dann von der Bundesregierung mit einer Gegenäußerung versehen und dem Bundestag übermittelt. Dadurch kann der Bundestag in seinen Beratungen die Haltung der Länder berücksichtigen.

Die Beratung im Bundestag umfasst drei Lesungen. In der ersten Lesung erläutert der Finanzminister den Haushaltsplan. Nach mehrtägiger Debatte wird der Haushaltsentwurf dann an den Haushaltsausschuss überwiesen. Dort geschieht die eigentliche Arbeit. Die jeweiligen Berichterstatter des Ausschusses gehen jeden einzelnen Ausgabeposten durch, hinterfragen diesen in den Ministerien und geben ihre Empfehlungen an den Haushaltsausschuss. Diese Empfehlungen werden dann in so genannten Einzelplanberatungen besprochen. Am Ende legt der Ausschuss dem Bundestag einen mehr oder weniger stark veränderten Haushaltsentwurf vor. Es folgt die zweite Lesung, in der es erneut zu Debatten zwischen Regierung und Opposition kommt. Dabei wird über jeden Einzelplan abgestimmt. In der dritten Lesung steht das gesamte Werk mit allen Änderungen zur Schlussabstimmung.

Anschließend wird der im Bundestag beschlossene Haushaltsplan erneut dem Bundesrat vorgelegt. Stimmt dieser sofort zu, wird das Haushaltsgesetz vom Finanzminister, dem Bundeskanzler und dem Bundespräsidenten unterschrieben und im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Hat der Bundesrat Bedenken, kann er den Vermittlungsausschuss anrufen. Schlägt der Ausschuss Änderungen vor, muss der Bundestag erneut darüber abstimmen. Werden die Änderungen von der Mehrheit des Bundestages abgelehnt, kann der Bundesrat noch Einspruch einlegen. Dieser Einspruch kann jedoch abschließend vom Bundestag überstimmt werden. Das Verfahren ist damit beendet. Das Gesetz kann unterschrieben und veröffentlicht werden.

Die Aufgabe des Bundestages ist aber mit In-Kraft-Treten des Haushaltsgesetzes noch lange nicht beendet: Er kontrolliert nun durch den Haushaltsausschuss permanent den Umgang mit den Steuergeldern. Vor allem der Rechnungsprüfungsausschuss, ein Unterausschuss des Haushaltsausschusses, schaut der Regierung „auf die Finger“. Dabei arbeitet er eng mit dem Bundesrechnungshof zusammen. Der Bundesrechnungshof prüft nach Ende des Haushaltsjahres genau die erfolgten Einnahmen und Ausgaben. Er formuliert „Bemerkungen“ über die Haushaltsführung der Bundesregierung. Diese Bemerkungen sind für das Parlament wichtige Anhaltspunkte, wenn es am Ende um die Entlastung der Bundesregierung geht.

Bundestagsausstellung vom 17. bis 20. September in Unna

Ab Montag, 17. September wird die Wanderausstellung des Deutschen Bundestags für fünf Tage im Café zib in Unna gastieren. Dort erfährt man alles über Gesetzgebung, Arbeitsweise und Alltag im Parlament. Die Ausstellung hat zum Ziel, den Dialog zwischen den Bundestagsabgeordneten und den Bürgerinnen und Bürgern zu fördern.

In besonderer Weise werden die Aufgaben des Parlaments und seiner Mitglieder vermittelt. Auf zwanzig Schautafeln werden alle wesentlichen Informationen des Deutschen Bundestages gezeigt. Filme, multimediale Anwendungen und der Internetauftritt stehen über zwei Computerterminals zur Verfügung. Die Ausstellung wandert durch ganz Deutschland und kommt nun auf meine Einladung hin in den Wahlkreis. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Unna-Fröndenberg- Holzwickede war es möglich, die Ausstellung nach Unna zu holen.

Mir geht es darum, im Rahmen der Ausstellung in vielen Gesprächen ein realistisches Bild von den Abläufen und vom Alltag im Bundestag zu zeichnen. Ich möchte dazu beitragen, die immer wieder thematisierte Distanz zwischen den Institutionen und Akteuren der Demokratie und den Menschen zu verringern.

Die Wanderausstellung ist bis Donnerstag, 20. September zu den üblichen Öffnungszeiten im zib Unna zu sehen.

Veranstaltung: Freiheit und Demokratie in der digitalen Gesellschaft
Im Rahmen der Ausstellung findet am 18. September um 19 Uhr im zib eine Veranstaltung zum Thema „Freiheit und Demokratie in der digitalen Gesellschaft“ statt. Als Diskussionspartner werden neben mir, Valentina Kerst („Internetstadt Köln“, Sachverständige der Enquete-Kommission „Aktive Bürgerbeteiligung“ des Landtages Rheinland-Pfalz) und Henning Tillmann (Gesprächskreis „Netzpolitik und Digitale Gesellschaft“ beim SPD-Parteivorstand, Stiftung Neue Verantwortung) zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zur Ausstellung und zur Veranstaltung finden Sie auf www.oliver-kaczmarek.de

Nominierung der SPD-Bundestagskandidaten am 20. September

Am 20. September 2012 wird die SPD im Wahlkreis Unna I ihre Delegiertenkonferenz zur Aufstellung des Bundestagskandidaten durchzuführen. Ich werde mich auf dieser Konferenz erneut darum bewerben, Bundestagskandidat der SPD zu werden.

Nach drei Jahren im Bundestag blicke ich auf eine gute Bilanz meiner Arbeit zurück, die ich zusammen mit meiner Partei erreicht habe. Nach der Bundestagswahl 2009 habe ich einen gezielten Schwerpunkt auf die Wahlkreisarbeit gesetzt, Präsenz gezeigt und ein Netzwerk für die politische Arbeit knüpfen können. Der Rote Rucksack ist zum Symbol für beteiligungsorientierte und transparente Politik geworden. Er ist meine Einladung an alle Menschen, Politik nicht nur bei Wahlen, sondern auch in der Zwischenzeit zu diskutieren und zu beeinflussen. Wanderungen, bei denen wir Orte aufsuchen, an denen Besonderes geleistet wird, Praxistage, an denen ich in Einrichtungen im Wahlkreis mitarbeite, die sommerliche Innovationstour durch Betriebe im Wahlkreis, Bürgersprechstunden unter freiem Himmel auf den Marktplätzen, Fachgespräche zu besonderen Fachthemen der Bundespolitik, Dialoge und „Fraktion vor Ort“-Veranstaltungen sowie neue Internetangebote sind Elemente dieser Kampagne.

Im Bundestag habe ich Verantwortung für die SPD-Bundestagsfraktion in bildungs- und forschungspolitischen Fragen übernommen. Inklusive Bildung, Alphabetisierung, Forschungs- und Innovationspolitik, Mobilitätsforschung, Forschung für Menschen mit Behinderung sind einige Beispiele für die Fachthemen, in denen ich initiativ geworden bin. Darüber hinaus habe ich mich schwerpunktmäßig um die Arbeitsmarktpolitik in meinem Wahlkreis sowie um gleichstellungspolitische Fragen gekümmert. Mir ist es auch in der alltäglichen Arbeit wichtig, dass die SPD sich um unser wichtigstes Thema kümmert, nämlich dass alle Menschen eine gute Arbeit haben, von der sie anständig leben können.

Bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr möchte ich auch gegen die Politik der schwarz-gelben Regierungskoalition antreten, die es nicht nur versäumt hat, zentrale Probleme anzugehen und damit das Land nach vorne zu bringen. Schwarz-Gelb hat mit schweren Fehlern für unübersehbare Rückschritte gesorgt. Betreuungsgeld, Hotelierssteuergeschenk, Kürzungen in der Arbeitsmarktpolitik, die Verschärfung der Unterschiede in Gesundheit und Pflege, Wankelmütigkeit in der Euro-Krise, zunächst Verlängerung der Atomkraftwerkslaufzeiten, dann Nicht-Handeln in der Energiewende – die Liste der Fehlentscheidungen von Schwarz-Gelb ließe sich noch weit fortsetzen.

Demgegenüber hat die SPD in den letzten Jahren einige Vorschläge entwickelt, mit denen wir Fortschritt und Gerechtigkeit in neuen Zeiten buchstabieren wollen:

• Die wichtigste Aufgabe bleibt nach wie vor, gute Arbeit für alle Menschen zu schaffen. Der gesetzliche Mindestlohn und eine konsequente Unterstützung innovativer Branchen und Berufe bleiben dabei die Kernforderungen.
• Wir wollen alle Menschen an der Sicherstellung von Sozialstaat und Solidarität beteiligen. Die Bürgerversicherung in Gesundheit und Pflege muss mit der SPD nach der nächsten Wahl kommen.
• Wir setzen konsequent auf Bildung und Entschuldung. Wir wollen in Kindertageseinrichtungen, Ganztagsschulen und mehr gebührenfreie Studienplätze investieren. Dazu wollen wir mit einem gerechten Steuer- und Finanzkonzept, dass stärkere Schultern mehr tragen lässt als schwache, die notwendige Grundlage schaffen.

Mein Ziel ist es, die zentralen bundespolitischen Fragen im Wahlkreis transparent zu diskutieren und die Menschen zum Mitmachen einzuladen. Insofern steht für mich die enge Verbindung zwischen Wahlkreis- und Parlamentsarbeit weiterhin im Mittelpunkt.

Wanderausstellung präsentiert den Deutschen Bundestag eine Woche in Unna

Auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek ist die Wanderausstellung des Deutschen Bundestages vom 17. bis 21. September im Zentrum für Information und Bildung (zib) in Unna zu sehen. Die Ausstellung fördert den Dialog zwischen den Abgeordneten und den Bürgerinnen und Bürgern. In besonderer Weise werden die Aufgaben und die Arbeitsweise des Parlaments und seiner Mitglieder vermittelt. Auf zwanzig Schautafeln werden alle wesentlichen Informationen des Deutschen Bundestages gezeigt. Filme, multimediale Anwendungen und der Internetauftritt stehen über zwei Computerterminals zur Verfügung.

„Mir geht es darum, im Rahmen der Ausstellung ein realistisches Bild von den Abläufen und vom Alltag im Parlament zu zeichnen. Damit möchte ich auch dazu beitragen, die gelegentlich thematisierte Distanz zwischen den Institutionen und Akteuren der Demokratie und den Menschen zu verringern. Daher lade ich die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere aber Schülerinnen und Schüler und junge Leute zum Besuch der Ausstellung ein“, so Oliver Kaczmarek, der sich freut, die Ausstellung in Kooperation mit der VHS Unna im Kreis Unna präsentieren zu können.

Die offizielle Eröffnung findet am Montag, 17. September um 11:00 Uhr im zib Unna, Lindenplatz 1, statt. Anmeldungen zur Eröffnung, Terminanfragen für Gruppenführungen oder Gespräche mit dem Abgeordneten nimmt das Bürgerbüro entgegen:
Telefon 02303 25314-30 oder E-Mail: oliver.kaczmarek@wk.bundestag.de.

Die Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 17. bis 20. September, 08:00 bis 18:30 Uhr
Freitag, 21. September, 08:00 bis 14:00 Uhr

Im Rahmenprogramm der Ausstellung gibt es darüber hinaus eine Veranstaltung zum Thema „Freiheit und Demokratie in der digitalen Gesellschaft“. Hier geht es um die Frage, welche neuen Chancen für Demokratie und Freiheit durch das Internet entstehen und wie diese begrenzt und teilweise bedroht werden. Diese findet statt am Dienstag, 18. September um 19:00 Uhr im Zentrum für Information und Bildung (zib) in Unna.