Schlagwortarchiv für: Stadtentwicklung

Mehr Wohnraum schaffen, Kommunen stärken

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In dieser Woche beriet der Bundestag abschließend den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der EU-Richtlinie im Städtebaurecht und zur Stärkung des neuen Zusammenlebens in der Stadt. Mit dem Gesetz wird das Baugesetzbuch an die geänderte Richtlinie zur Umweltverträglichkeitsprüfung angepasst und eine neue Baugebietskategorie „Urbane Gebiete“ eingeführt. Viele Städte haben das Problem, dass ihnen nachhaltige Wachstumsperspektiven fehlen und gerade in Ballungsräumen ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum besteht. Mit dem Gesetz erhalten Städte und Kommunen daher verbesserte Möglichkeiten der Nachverdichtung in Innenstädten, sodass eine höhere Bebauungsdichte möglich wird, um zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Mit dem neuen Baugesetzbuch wird das Bauen in stark verdichteten städtischen Gebieten leichter und schneller. Der Gesetzentwurf greift zudem weitere städtebauliche Anliegen auf: So werden u.a. Rechtsunsicherheiten für Ferienwohnungsbetreiber und Kommunen in Zusammenhang mit der Genehmigung vor allem in reinen und allgemeinen Wohngebieten beseitigt und die kommunalen Steuerungsmöglichkeiten ausgeweitet. Auf diese Weise wird verhindert, dass Wohnraum denjenigen entzogen wird, die ihn am dringendsten brauchen.

Den Gesetzentwurf finden Sie hier.

Das Wissenschaftsjahr Zukunftsstadt als Impulsgeber für Stadtentwicklung nutzen

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Mit dem heutigen Start des Wissenschaftsjahres Zukunftsstadt rücken wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entwicklung unserer Städte und Metropolen in den Mittelpunkt des Interesses einer breiteren Öffentlichkeit. Die SPD versteht das Wissenschaftsjahr als Chance, um zentrale Zukunftsfragen interdisziplinär und im Dialog mit gesellschaftlichen Akteuren zu bearbeiten und damit neue Impulse für die Stadtentwicklung zu gewinnen.

Die SPD erwartet vom Wissenschaftsjahr mehr als das Zurschaustellen bekannter Ergebnisse: Wir wollen, dass Zukunftslösungen aus dem Elfenbeinturm herausgeholt und unter Bürgerbeteiligung öffentlich präsentiert und debattiert werden. Hochgradig relevante und interessante wissenschaftliche Ergebnisse gibt es längst zu allen Bereichen des täglichen Lebens. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen jedoch mehr darauf bedacht sein, ihre Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen; nicht nur damit das Vertrauen in und der Rückhalt für ihre Arbeit gestärkt werden, sondern auch damit ihre wertvollen Erkenntnisse Aufmerksamkeit erfahren.

In den Metropolen bilden sich Zukunftstrends und Herausforderungen wie unter einem Brennglas ab. Mobilität, Klimaschutz, Ressourcen- und Flächenverbrauch, menschenwürdiger Wohnraum und nicht zuletzt der soziale Zusammenhalt in den Städten markieren die wesentlichen Zukunftsherausforderungen. Die SPD als Metropolenpartei stellt sich in ihrer politischen Verantwortung in den Städten und Großstädten diesen Herausforderungen.

Das Wissenschaftsjahr sollte aber nicht nur die nationale Sichtweise berücksichtigen, sondern auch die globalen Herausforderungen betrachten. Es ist in Deutschland besser als in anderen Ländern gelungen, den umfassenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandel in den   Industrieregionen des Westens und des Ostens zu bewältigen. Viele Metropolen in den aufstrebenden Industrienationen stehen noch vor diesen Herausforderungen. Deshalb kann von nachhaltiger Stadtentwicklung und von der entsprechenden Forschung ein wichtiger Impuls für die globale Metropolenentwicklung ausgehen. Das Wissenschaftsjahr sollte deshalb auch für den Austausch internationaler Erkenntnisse genutzt werden.

 

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