Mehr Geld für die Alphabetisierung
Die Mittel für Alphabetisierung und Grundbildung werden im Haushalt 2015 um sechs Millionen Euro erhöht. Damit stehen im kommenden Jahr knapp 20 Millionen Euro für die Stärkung mangelnder Grundbildungskompetenzen in Deutschland zur Verfügung. Die SPD-Bundestagsfraktion setzt damit ein weiteres wichtiges Ziel im Koalitionsvertrag um.
Die Steigerung der Bundesmittel im Alphabetisierungsbereich um mehr als 40 Prozent auf knapp 20 Millionen Euro in 2015 ist ein entscheidender Schritt, um Lese- und Schreibkompetenzen funktionaler Analphabeten in Deutschland zu stärken. Damit können die bisherigen Bemühungen von Bundesseite im Rahmen der nationalen Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung deutlich gesteigert werden.
Die Mittel sollen im Rahmen der neuen nationalen Alphabetisierungsdekade unter anderem in ein Förderprogramm für Familien fließen, den Ausbau von Weiterbildungsangeboten für Kursleiterinnen und Kursleiter fördern, die arbeitsplatzorientierte Grundbildung stärken oder auch Leseprodukte in Einfacher Sprache fördern. Vor allem mit zielgruppengenauen Aktivitäten und Programmen sollen Fortschritte im Kampf gegen Analphabetismus im Rahmen der nationalen Dekade für Alphabetisierung erzielt werden.
In Deutschland können rund 7,5 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren nicht richtig lesen und schreiben. Das ist knapp jeder siebte erwerbsfähige Deutsche. Der Kampf gegen Bildungsarmut in Deutschland ist damit nicht auf das Kindes- und Jugendalter beschränkt.