Presse und Co. – Seite 66 von 75 – Oliver Kaczmarek, Md

Klimaschutzziele ehrlich und wirksam verfolgen – Deutschland muss seiner Vorreiterrolle auch künftig gerecht werden

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Anlässlich einer öffentlichen Anhörung des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages zur Frage „Soll der Klimaschutz ins Grundgesetz aufgenommen werden?“, erklären Klaus Hagemann, Sprecher der Arbeitsgruppe Petition und Oliver Kaczmarek, zuständiger Berichterstatter und Mitglied des Umweltausschusses:

Mit der diskutierten Petition fordert Greenpeace Deutschland, den Klimaschutz ins Grundgesetz aufzunehmen. Für diese Petition wurden seit 2007 über 360.000 Unterschriften gesammelt.

Die Anhörung hat deutlich gezeigt: die Bundesregierung ist auf klimapolitischer Geisterfahrt.

•    Die Energiepolitik, insbesondere die Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke, blockiert den Umstieg auf Erneuerbare Energien.

•    Die Bundesregierung hält ihre Versprechen, die sie auf dem Klimagipfel in Kopenhagen gemacht hat, nicht ein! Statt der zugesagten zusätzlichen 420 Millionen Euro pro Jahr für den Klimaschutz in Entwicklungsländern für den Zeitraum 2010–2012, hat die Bundesregierung nur 150 Millionen Euro bereitgestellt. Dies hat dem Ansehen Deutschlands sehr geschadet. Deutschland hat seine Vorreiterrolle verloren, weil Worte und Taten bei der Bundesregierung nicht übereinstimmen.

Die SPD hält an der Umsetzung ihrer Schlussfolgerungen aus dem Klimagipfel von Cancún fest:

•    Die Reduktion der CO2-Emissionen um 30 Prozent in der Europäischen Union muss weiterhin Priorität haben und von der Bundesregierung konsequent verfolgt werden.

•    Ein von der SPD-Fraktion bereits vorgeschlagenes Klimaschutzgesetz, in dem verbindliche Ziele und Maßnahmen für Deutschland benannt und gefordert werden, wäre der richtige Weg, um der Vorreiterrolle Deutschlands in Sachen Klimaschutz auch weiterhin gerecht zu werden.

Deutschland braucht im ganzen Land einen verlässlichen und sicheren Schienenverkehr

„Die Bahn muss zu jeder Jahreszeit voll funktionstüchtig und in der Lage sein, ihren obersten Auftrag – die Beförderung von Fahrgästen in allen Regionen Deutschlands zu fairen Preisen – zu erfüllen“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek zur Debatte um das Winterchaos bei der Bahn in dieser Sitzungswoche im Deutschen Bundestag. „Die Pendler aus dem Kreis Unna erleben täglich die Folgen des falschen Unternehmenskurses der Bahn, mit der sie brachial auf Börsenkurs getrimmt werden soll: Verspätungen auf den dicht befahrenen Hauptachsen, unwirtliche Bahnhöfe, die oft nicht annähernd barrierefei sind, Material, das auf Verschleiß gefahren wird und immer wieder aufgeschobene Verbesserungen, weil die Mittel durch Großinvestitionen blockiert werden, deren verkehrspolitischer Sinn oft in Zweifel gezogen werden kann“, zählt Kaczmarek auch seine persönlichen Erfahrungen als Pendler vor seiner Wahl in den Bundestag auf. Die Deutsche Bahn müsse mit einer echten Qualitätsoffensive das Image eines zuverlässigen Verkehrsmittels zurückgewinnen.

„Der Auftrag der Bahn endet nicht bei einem eingeschränkten Kernnetz, sondern muss genauso die Erschließung und die Modernisierung des lokalen und regionalen Bereichs umfassen“, meint der Unterbezirksvorsitzende der SPD im Kreis Unna.

„Mit dem Antrag ‚Deutschland braucht im ganzen Land einen verlässlichen und sicheren Schienenverkehr‘ werden unsere Forderungen an die Bundesregierung konkretisiert, um künftig Sicherheit zu garantieren und ein erneutes Chaos zu vermeiden“, so Kaczmarek. „Die Bundesregierung soll unter anderem ein nachhaltiges, sicheres und dynamisches Zukunftskonzept für einen deutschlandweiten Schienenverkehr vorlegen. Der Bund muss auf die jährliche Zwangsdividende von 500 Mio. Euro verzichten, damit die Mittel für Investitionen in die Schieneninfrastruktur genutzt werden können.“ Darüber hinaus fordert der Bundestagsabgeordnete eine Absage zu einem Börsengang der Bahn.

Die Abfallentsorgung gehört als Teil der Daseinsvorsorge in kommunale Hand

Zur Resolution des Kreistags zum neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz:

„Die Abfallentsorgung gehört als Teil der Daseinsvorsorge in die Zuständigkeiten der Kommunen und deswegen brauchen wir Gesetze, die die Planungssicherheit der Kreise, Städte und Gemeinden gewährleisten. Nur so können zukünftig stabile Abfallgebühren für die Bürgerinnen und Bürger erreicht werden. Genau diese Sicherheit gefährdet die Bundesregierung nun“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek zu einem Entwurf des Bundesumweltministeriums für ein neues Kreislaufwirtschaftsgesetz, das die Beseitigung von Abfällen regelt.

„Mit dem aktuellen Referentenentwurf wird die private Entsorgungswirtschaft gestärkt, die kommunalen und lokalen Dienstleister werden geschwächt. Viele Städte und Verbände haben die Sorge, dass einzelne Dienstleistungen privatisiert werden sollen und die kommunale Abfallentsorgung damit massiv gefährdet wird“, so Kaczmarek weiter.

Auch der Kreis Unna ist alarmiert. Der Kreistag hatte eine Resolution verfasst und dem Bundestagsabgeordneten zugeleitet. „Der Kreistag hat mir seine Sorgen bezüglich des Gesetzentwurfes dargestellt. Ihn bewegt, welche Auswirkungen die Umsetzung für die Stadt hätte. Deswegen unterstütze ich die zentrale Forderung in der Resolution: Die Abfallentsorgung gehört in kommunale Hand. Ich habe die Resolution an den zuständigen Bundesminister, Dr. Norbert Röttgen, mit der Bitte um Stellungnahme weiter geleitet. Ich hoffe, dass die Ängste und Sorgen der Kommunen auch von ihm ernst genommen werden.“

Informationen zum Vermittlungsverfahren zu Hartz IV-Regelsätzen

„Aus Sicht der Kommunen muss das Gesetz zur Anpassung der Hartz IV-Regelsätze deutlich verbessert werden.“, erklärt der SPD-Kreisvorsitzende Oliver Kaczmarek, MdB, nach der Beratung des Themas in der Sitzung des Unterbezirksvorstands am Montag. Kaczmarek hatte dort über den Stand des Vermittlungsverfahrens zwischen Bundestag und Bundesrat in Berlin informiert.

Die SPD möchte bei dem vorgelegten Gesetz der Bundesregierung, das vom Bundesrat abgelehnt worden war, vor allem vier Änderungen erreichen:

  1. Das sog. Bildungspaket soll mehr Kindern als geplant zu Gute kommen und daher mindestens auf die Wohngeldempfänger ausgeweitet werden (ca. 140.000 Kinder zusätzlich).
  2. Die Regelsätze müssen verfassungskonform ausgestaltet sein. Eine von der SPD geforderte Nachberechnung hat die Bundesregierung immer noch nicht vorgelegt.
  3. Arbeitsmarktpolitik und Regelsätze gehören für die SPD zusammen. Damit der, der arbeiten geht, auch mehr bekommt, hält die SPD flächendeckende Mindestlöhne für unerlässlich. Zugleich werden die seitens der Bundesregierung vorgenommenen Kürzungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik abgelehnt, da sich diese im Kreis Unna bei den Eingliederungsmaßnahmen mit 20 bis 30 % Leistungskürzungen für Maßnahmen für Arbeitslose, die diese Hilfe brauchen, niederschlagen.
  4. Die SPD fordert ein Bundesprogramm Schulsozialarbeit mit eine/r Sozialarbeiter/in an jeder Schule, damit mehr Chancengleichheit für Kinder aus bedürftigen Familien erwirkt wird.

„In den Verhandlungen hat die schwarz-gelbe Regierung bislang wenig Bewegung gezeigt. Dabei sind aus Sicht der Kommunen insbesondere die Kürzungen bei der aktiven Arbeitsmarktpolitik nicht hinnehmbar. Damit wird einer verfestigten Arbeitslosigkeit Vorschub geleistet. Das ist schamlos gegenüber arbeitslosen Menschen.“, so Kaczmarek. Auch die Ausweitung und Organisation des Bildungspakets sei für die Kommunen von großer Bedeutung: „Wenn man mehr Chancengleichheit in der Bildung will, muss man auch die in den Blick nehmen, die arbeiten gehen und geringe Einkommen haben. Das betrifft im Kreis Unna zum Beispiel rund 4800 Wohngeldempfänger. Außerdem ist noch unklar, wie das Bildungspaket in den Kommunen umgesetzt werden soll. Hier muss nachgebessert werden, damit die Kommunen nicht einmal mehr im Stich gelassen werden bei der Umsetzung einer Bundesaufgabe.“

Am 11. Februar solle nun ein Ergebnis des Vermittlungsausschusses vorliegen. Kaczmarek zeigte sich skeptisch: „Ich hoffe, es gelingt der SPD um Verhandlungsführerin Manuela Schwesig aus diesem Gesetz ein besseres zu machen. Ein gutes Gesetz ist mit dieser schwarz-gelben Koalition in Berlin leider nicht möglich.“

Direkte Bürgerbeteiligung: Der Rote Rucksack geht online

SPD-Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek: „Ich will, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in meinem Wahlkreis einbringen und mir ihre Meinung sagen.“

„Ich bin leidenschaftlicher Wanderer. Und als solcher trägt man seine wichtige Ausrüstung in einem Rucksack mit sich. Dies hat mich dazu inspiriert, mir auch für meinen politischen Weg einen Rucksack zuzulegen. Daraus wurde „der Rote Rucksack“, erläutert der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek die Entstehung des Markenzeichens seiner politischen Arbeit im Kreis Unna.

Die Idee wurde weiter entwickelt und seit Oliver Kaczmarek Mitglied des Deutschen Bundestages ist, trägt er seine Ausrüstung – die Ideen, Anregungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Unna –  in seinem Rucksack nach Berlin.

Nun geht der Rote Rucksack online, damit die Menschen jeder Zeit die Möglichkeit haben, ihrem Abgeordneten ihre Meinung mit auf den Weg zu geben: „Mit der Internetseite www.roter-rucksack.de wird am 28.12.2010 neben meiner Homepage eine weitere Internetseite an den Start gehen, bei der die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen sind, mir ihre Anregungen, ihre Ideen und ihre Kritik direkt in meinen „Rucksack für Berlin“ zu geben. Dort werden außerdem alle Wanderungen, die ich durch den Wahlkreis unternehme, dokumentiert und vorab angekündigt“, erklärt Kaczmarek. „Gerade in einer Zeit, in der die Distanz zwischen den Menschen und der organisierten Politik eher zunimmt, erhoffe ich mir davon, mehr Transparenz herzustellen und mit den Menschen auch über diesen Weg ins Gespräch zu kommen.“

Oliver Kaczmarek zur Debatte um die PISA Studie

SPD-Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek zur Debatte um die PISA Studie:

„Der Auftrag ist eindeutig. Die Bildungsinfrastrukturen müssen weiter ausgebaut werden – und zwar vor Ort!“

„Seit dem Schock im Jahr 2000 konnte Deutschland seine Ergebnisse in der PISA Studie kontinuierlich verbessern. Wir müssen aber vor allem begreifen, dass sich Bildungschancen ganz konkret vor Ort entscheiden, in gut ausgebauten Kindertagesstätten und Schulen mit Raum und Zeit zum Lernen Deshalb müssen wir die Städte, Gemeinden und Kreise bei dieser Aufgabe massiv unterstützen“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek zur Diskussion um die aktuelle PISA Studie im Deutschen Bundestag in der letzten Woche.

Für Oliver Kaczmarek liegt ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg in der Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Diese müssten ihre aktuelle gegenseitige Bildungsblockade überwinden und einen neuen Ansatz für eine nachhaltige, konstruktive Bildungszusammenarbeit finden. „Die SPD-Bundestagsfraktion schlägt hierzu einen Nationalen Bildungspakt vor, der bessere Kitas und Schulen, mehr Ganztagsangebote und eine größere Personalausstattung mit klaren Finanzierungszusagen des Bundes verbindet. Denn weiterhin bleibt die soziale Ungerechtigkeit im deutschen Bildungswesen die größte gemeinsame Herausforderung. Dazu müssen wir das Kooperationsverbot im Grundgesetz, das dem Bund eine direkte Zusammenarbeit mit den Kommunen in Bildungsfragen verbietet, wieder zurück nehmen“, so der Abgeordnete und SPD-Kreisvorsitzende.

In einem entsprechenden Antrag der SPD-Bundestagsfraktion wird unter anderem gefordert:

  • Der Bund muss spätestens 2015 mindestens zehn Milliarden Euro zusätzlich für Bildung zur Verfügung stellen.
  • Im Gegenzug sichern die Länder ihren Beitrag zum weitergehenden qualitativen Ausbau der Bildungsinfrastrukturen zu. Dazu gehört die frühkindliche Bildung ebenso, wie auch ein zweites, ambitioniertes Ganztagsschulprogramm und der Ausbau der Schulsozialarbeit.

„Bessere Bildungsinfrastrukturen bedeuten bessere Bildungschancen und mehr individuelle Förderung für alle Kinder und damit auch mehr soziale Gerechtigkeit“, so Kaczmarek.

CDU/CSU und FDP bestreiten Problem bei Ausnutzung von Praktikanten

SPD-Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek:
„Kamener CDU hat noch viel Arbeit in der eigenen Partei“

„Die Kamener CDU hat noch viel Arbeit in der eigenen Partei vor sich, wenn sie sich weiterhin für die Rechte und faire Behandlung von Praktikanten einsetzen will. In der gestrigen Debatte des SPD-Antrags  „Für Fairness beim Berufseinstieg – Rechte der Praktikanten und Praktikantinnen stärken“ haben die Vertreter der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag jedenfalls behauptet, die Generation Praktikum sein nur ein Mythos.“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek, „Tatsache ist, dass Jahr für Jahr zehntausende hochqualifizierte Menschen in unbezahlte Praktika gedrängt werden.“

Wenn aber nicht das Lernen, sondern die Arbeitsleistung im Vordergrund stehe, sei es kein „Praktikum“, sondern ein Arbeitsverhältnis. Es gehe um junge Menschen, die ihre Ausbildung bereits abgeschlossen haben und über Monate hinweg Praktikanten bleiben. „Wir wollen, dass im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) eine sich an der Rechtsprechung orientierende Definition des Praktikums und die Pflicht zur angemessenen Vergütung aufgenommen werden. Ihre Zeit der Betriebszugehörigkeit im Rahmen eines Praktikums soll nach dem Kündigungsschutzgesetz auf das anschließende Arbeitsverhältnis angerechnet werden. Lassen Tatsachen vermuten, dass nicht ein Praktikum vorliegt, sondern ein reguläres Arbeitsverhältnis, so muss der Arbeitgeber die Beweislast für das Gegenteil tragen. Verträge mit Praktikantinnen und Praktikanten müssen außerdem schriftlich abgeschlossen werden. Unsere jungen Fachkräfte von morgen brauchen beim Berufseinstieg mehr Schutz und Unterstützung und dafür macht sich die SPD-Bundestagsfraktion stark.”

Die CDU-Ratsfraktion hatte in die Haushaltsdebatte einen Antrag eingebracht, mit dem in der Stadtverwaltung absolvierte Praktika grundsätzlich bezahlt werden sollten, diesen aber später zurück gezogen. Kaczmarek dazu: „Wenn die Kamener CDU sich tatsächlich für die Rechte von Praktikantinnen und Praktikanten einsetzen will und nicht nur sachlich mangelhafte Schaufensteranträge im Rat stellen will, dann muss sie in ihrer eigenen Partei noch viel Überzeugungsarbeit leisten. Auf Bundesebene blockiert die Partei seit fünf Jahren jede Initiative für mehr Schutz und Sicherheit. Dabei brauchen unsere Fachkräfte von morgen beim Berufseinstieg mehr Schutz und Unterstützung. Dafür sollten sich alle, die das wollen, gemeinsam über Parteigrenzen hinweg einsetzen.“

Die Debatte kann im Internetangebot des Bundestags nachverfolgt werden.

Thilo Scholle aus Lünen erneut zum Bundesvorsitzenden von IDA e.V. gewählt – Oliver Kaczmarek, MdB erstmals im IDA-Beirat

„Fremdenangst und Rassismus sind gesamtgesellschaftliche Phänomene, denen wir mit Informationen und Aufklärung entgegentreten müssen“

(Unna, 16.12.2010) Der Lüner Sozialdemokrat Thilo Scholle ist erneut für zwei Jahre zum Bundesvorsitzenden des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit e.V. (IDA) gewählt worden. Der Jurist übt dieses Amt bereits seit sechs Jahren aus und vertritt die SPD im Kreis Unna u.a. im Bundesparteirat der SPD.

„Um gegen Vorurteile, Rassismus und Rechtsextremismus vorzugehen, bedarf es vielschichtiger Informationen über die Ursachen, Erscheinungsformen und Auswirkungen dieser Probleme. So können Maßnahmen und Projekte in der Antirassismusarbeit effektiver eingesetzt werden. Genau an diesem Punkt setzt die wichtige Arbeit von IDA ein und ich freue weiterhin an entscheidender Stelle im Verein mitwirken zu können.“, so Scholle.

Der Vorsitzende der SPD im Kreis Unna Oliver Kaczmarek, MdB wurde zum Mitglied es Beirates bestimmt, der den Vorstand in fachpolitischen Fragestellungen berät. Von 2001 bis 2003 war Kaczmarek selbst Mitglied des Bundesvorstands des IDA und bringt sich nun als Abgeordneter in die Arbeit ein.

Das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V. wurde 1990 auf Initiative von demokratischen Jugendverbänden in der Bundesrepublik Deutschland gegründet, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Derzeit sind 28 Verbände Mitglied des IDA. Zu den Aufgaben von IDA zählt es, über Beobachtungen und Entwicklungen von Fremdenfeindlichkeit zu informieren. IDA sammelt Informationen aus den Themenbereichen Rassismus, Rechtsextremismus, Migration und Interkulturalität und gibt sie an interessierte Personen und Organisationen weiter. Dies sind vorwiegend Jugendverbände, Vereine, Initiativen, Schulen und MultiplikatorInnen aus der Jugendarbeit.

Ein Arbeitsschwerpunkt des IDA liegt in der Erstellung und jährlichen Aktualisierung von Verzeichnissen über ReferentInnen, Filme und Videos, Bildungs- und Unterrichtsmaterial, Ausstellungen, KünstlerInnen und Spiele. Der Verein stellt Materialien zur Verfügung, die bei Veranstaltungen eingesetzt werden können, sowie Einrichtungen und Personen, mit denen man gemeinsam Projekte durchführen kann.

Die Abfallentsorgung gehört als Teil der Daseinsvorsorge in kommunale Hand

„Die Abfallentsorgung gehört als Teil der Daseinsvorsorge in die Zuständigkeiten der Kommunen und deswegen brauchen wir Gesetze, die die Planungssicherheit der Kreise, Städte und Gemeinden gewährleisten. Nur so können zukünftig stabile Abfallgebühren für die Bürgerinnen und Bürger erreicht werden. Genau diese Sicherheit gefährdet die Bundesregierung nun“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek zu einem Entwurf des Bundesumweltministeriums für ein neues Kreislaufwirtschaftsgesetz, das die Beseitigung von Abfällen regelt.

„Mit dem aktuellen Referentenentwurf wird die private Entsorgungswirtschaft extrem gestärkt, die kommunalen und lokalen Dienstleister werden geschwächt. Viele Städte und Verbände haben die Sorge, dass einzelne Dienstleistungen privatisiert werden sollen und die kommunale Abfallentsorgung damit massiv gefährdet wird“, so Kaczmarek weiter.

Auch die Stadt Kamen ist alarmiert und hat dem Bundestagsabgeordneten eine Resolution zukommen lassen. „Der Rat der Stadt hat mir seine Sorgen bezüglich des Gesetzentwurfes dargestellt. Ihn bewegt, welche Auswirkungen die Umsetzung für die Stadt hätte. Deswegen unterstütze ich die zentrale Forderung in der Resolution: Die Abfallentsorgung gehört in kommunale Hand. Ich habe die Resolution an den zuständigen Bundesminister, Dr. Norbert Röttgen, mit der Bitte um Stellungnahme weiter geleitet. Ich hoffe, dass die Ängste und Sorgen der Kommunen auch von ihm ernst genommen werden

Oliver Kaczmarek wird Mitglied in der neuen Enquete-Kommission zum Thema Wachstum und Wohlstand

„Wir brauchen nachhaltiges und qualitatives Wachstum, das bei den Menschen ankommt.“

Eine neue Aufgabe erhält der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek im Deutschen Bundestag. Er wird eines von vier Mitgliedern der SPD-Bundestagsfraktion in der Enquete-Kommission Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität – Wege zu nachhaltigen Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft. „In der Kommission wird der Bundestag grundsätzlich darüber diskutieren, wie wir breiten Wohlstand sowie gesellschaftlichen und ökologischen Fortschritt vor dem Hintergrund globaler, ökonomischer, sozialer und ökologischer Herausforderungen politisch gestalten können. In diese grundsätzliche Diskussion, die zu konkreten Handlungsempfehlungen führen soll, werde ich mich mit meinen Erfahrungen als Abgeordneter einer traditionellen Industrie- und Gewerberegion einbringen“, kündigt Kaczmarek an.

Die Einsetzung dieser Enquete wurde fraktionsübergreifend beschlossen. Die Initiative für die Kommission war von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ausgegangen. Union und FDP schlossen sich dem Vorhaben an. Die künftige Enquete wird aus 34 Mitgliedern bestehen – 17 Bundestagsabgeordnete und die gleiche Anzahl externer Sachverständiger, die von den Fraktionen entsprechend den Mehrheitsverhältnissen benannt werden. Enquete-Kommissionen sind vom Deutschen Bundestag eingesetzte überfraktionelle Arbeitsgruppen, die langfristige Fragestellungen lösen sollen, in denen unterschiedliche juristische, ökonomische, soziale oder ethische Aspekte abgewogen werden müssen. Ziel ist es, bei Problemen zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, die von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen werden kann.

„Die Lebensqualität der Menschen ist über Jahrzehnte hinweg mit dem ökonomischen Produktionsniveau von Volkswirtschaften gleichgesetzt worden. Lange Zeit galt das Bruttoinlandsprodukt, also der Gesamtwert aller innerhalb einer Volkswirtschaft hergestellten Waren und Dienstleistungen, als Gradmesser für das Wohlergehen und damit die Lebenszufriedenheit der Menschen, die in dieser Volkswirtschaft leben. Der Zustand der Umwelt, das Niveau von Gesundheit und Bildung, Sicherheit, politischer Teilhabe und Zugang zu Arbeit, aber auch die Verfügbarkeit von freier Zeit – all das erfasst das BIP nicht. Deswegen wird eine zentrale Aufgabe sein, einen neuen Indikator zur Messung von gesellschaftlichen Wohlstand zu entwickeln“, so Kaczmarek weiter.

Die Arbeit der Kommission werde bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode andauern. Kaczmarek kündigte an, dass er die Themen auch zum Gegenstand seiner Wahlkreisarbeit machen und entsprechende Veranstaltungen durch führen wird. „Ich lade die Menschen ein, sich an dieser Diskussion über unser zukünftiges Zusammenleben und Wirtschaften zu beteiligen. Mit den Eindrücken und Ideen aus meinem Wahlkreis wappne ich mich dann für die Diskussion in Berlin.“